Von Seeschlangen über Schildkröten bis hin zu Eidechsen kommen in Sri Lanka viele verschiedene Reptilienarten vor, insgesamt sind in diesem Land derzeit fast 210 Spezies aus dieser Artengruppe bekannt. Damit ist Sri Lanka ein Hotspot der Reptilien-Artenvielfalt. Weit mehr als die Hälfte, nämlich über 110 Reptilienarten, sind in Sri Lanka endemisch und kommen somit in freier Natur nur dort vor. Diese Tiere lassen sich relativ leicht beobachten, denn es gibt sie in jedem der unterschiedlichen Lebensräume des Inselreichs, angefangen vom Küstenbereich über die Tieflandebenen bis ins Hochland. Sogar in den vergleichsweise kühlen Bergnebelwäldern sind etliche Reptilienarten heimisch.
Manche Tiere verhalten sich sehr unauffällig und sind deshalb nicht leicht zu finden, andere sind vor allem während der Nacht aktiv und entziehen sich so den Blicken der Menschen. Dennoch kann man relativ viele tagaktive, auffällige Spezies meist problemlos beobachten. Als ich im September 2015 eine naturkundliche Rundreise durch Sri Lanka unternommen habe, konnte ich sehr viele schöne Spezies beobachten, wofür ich mich ganz herzlich bei meinem kompetenten Reiseleiter Dulan Ranga Vidanapathirana von Bird and Wildlife Team bedanken möchte.
All jene, die in Sri Lanka allein auf die Suche nach Reptilien gehen möchten, sollten einige wichtige Verhaltensregeln beachten. Die großen Warane können mit dem Schwanz sehr kräftig zuschlagen und außerdem sehr fest zubeißen. Sie sind erstaunlich schnell und man sollte sie deshalb lieber nicht bedrängen und schon gar nicht ihre Geschwindigkeit unterschätzen. Gebührender Abstand ist bei ihnen wichtig und auch bei Krokodilen sowie bei Schlangen ist Vorsicht geboten. Zwar sind bei weitem nicht alle sri-lankischen Schlangenarten giftig, aber wer sich nicht auskennt, tut gut daran, es nicht drauf ankommen zu lassen. Kleine Echsen sollte man trotz ihrer geringen Größe nicht einfach in die Hand nehmen. Sie können beißen und bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen. Packt man sie dort, riskiert man somit, die Tiere zu verstümmeln – zumindest vorübergehend, denn der Schwanz wächst nach. Trotzdem sollte man dies nicht provozieren und sowohl Eidechsen als auch Geckos mit Respekt behandeln und aus einigem Abstand beobachten.
Unter diesem Absatz finden Sie eine Auflistung aller von mir in Sri Lanka beobachteten Reptilienarten. Weiter unten gibt es eine Auflistung der angegliederten Kapitel, in denen die von mir fotografierten insgesamt 30 Reptilienspezies in kurzen Artporträts vorgestellt werden. Darüber hinaus habe ich am Ende dieser Seite einige Linktipps für Sie notiert.
Agamen oder Schönechsen (Agamid Lizards, Agamidae)
Geckos (Geckos, Gekkonidae)
Krokodile (Crocodiles, Crocodylidae)
Schildkröten (Turtles, Terrapins and Tortoises, Testudines)
Schlangen (Snakes, Serpentes)
Skinke (Skinks, Scincidae)
Warane (Monitor Lizards, Varanidae)
Linktipps
- Reptiles of Sri Lanka (Englisch)
- Sri Lanka Reptile (Englisch)
- List of reptiles of Sri Lanka bei Wikipedia (Englisch)