Insgesamt leben circa 30 Skinkarten in Sri Lanka, einige davon sind endemisch. Weil die Tiere relativ scheu sind, lassen sie sich meist nur schwer beobachten. Ich konnte bislang lediglich drei Arten fotografieren.
Ceylonesischer Waldskink (Smooth Lanka Skink, Lankascincus taprobanensis), endemische Art
Der Ceylonesische Waldskink ist in Sri Lanka endemisch. Diese Tiere kommen auf der Insel in Höhenlagen von etwa 1.000 bis 2.300 Meter vor. Im oberen Bereich dieses Höhenverbreitungsgebiets ist diese Art die einzige unter den Skinken, die dort lebt. Beobachten lassen sich Ceylonesische Waldskinke beispielsweise im Horton Plains Nationalpark, in Hakgala und in Nuwara Eliya. Über die Körperlänge dieser Tiere finden sich in den Online-Literaturangaben keine konkreten Angaben. Ich schätze die Gesamtlänge des von mir beobachteten Individuums auf fünf bis sechs Zentimeter. Farblich ist diese Reptilienart variabel. Die Körperoberseite kann oliv, bräunlich, rötlichbraun oder gelbbraun gefärbt sein. Auf jeder Schuppe befindet sich ein dunkler Fleck. Entlang der Flanken verläuft je ein schwarz-brauner Streifen, auf dem sich gelbliche Flecken befinden können. Die Körperunterseite ist leuchtend gelb gefärbt, die Kehle ist hell bläulich mit einigen unregelmäßig angeordneten dunklen Flecken. Insekten bilden die Nahrung dieser am Boden lebenden Skinkart.
Lankascincus dorsicatenatus (Catenated Lankaskink), endemische Art
In Sri Lanka gibt es mehrere Arten der Gattung Lankascincus. Sie sind für gewöhnlich bodenbewohnend und leben zwischen Falllaub, was auch für Lankascincus dorsicatenatus gilt. Sehr viel mehr ist in den Online-Literaturquellen über diese erst vor relativ kurzer Zeit wissenschaftlich beschriebene Reptilienart nicht zu finden. Angaben über die Biologie sowie die Körpermerkmale sucht man vergeblich. Das von mir beobachtete Individuum hielt sich in einem Wald in der Nähe eines Fließgewässers auf und war circa fünf bis sechs Zentimeter lang. In ihrer Grundfärbung scheinen diese Tiere von mittel- bis dunkelgraubraun zu variieren. Die Flanken sind gelblich. Manche Individuen tragen im vorderen Körperbereich ein helles Fleckenmuster. Kleine Insekten stehen auf dem Speisezettel von Lankascincus dorsicatenatus.
Orangekehlskink (Bronze Grass Skink, Eutropis macularia)
Im südlichen und südöstlichen Asien ist der Orangekehlskink beheimatet. Durchschnittlich haben diese Tiere eine Gesamtlänge von 16 Zentimeter, die Maximallänge kann bis zu 23 Zentimeter betragen. Auf der Körperoberseite sind die Tiere braun, seitlich davon verläuft an den Flanken je ein hell gesäumter, schwarzer Längsstreifen. Auf der Unterseite ist der Körper hell, die Kehle ist oft orange. Dunkel graubraun sind die Beine auf der Oberseite gefärbt. Im Falllaub in Wäldern kann man Orangekehlskinke in Sri Lanka beispielsweise im Sinharaja-Regenwald beobachten. Kleine Insekten bilden die Nahrung dieser scheuen Reptilien. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Tierart lautet Mabuya macularia.