Greetsiel, ein malerischer Ortsteil der Gemeinde Krummhörn im Landkreis Aurich, besticht durch seinen idyllischen Hafen und die Nähe zur Leybucht. Rund 1.500 Menschen leben in dem Ort, der bereits 1388 urkundlich erwähnt wurde. Es ist ein beliebtes Reiseziel und bietet eine große Auswahl an Unterkünften, von Hotels über Ferienwohnungen bis hin zu Pensionen. Für Naturbegeisterte hat Greetsiel zu jeder Jahreszeit viel zu bieten. Der Ort ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zum Beispiel ins Wattenmeer und zu den artenreichen Kleipütten.

Seinen Namen verdankt Greetsiel seiner Funktion als Sielort. Ein Siel ist ein verschließbarer Wasserdurchlass in einem Deich, der sowohl der Entwässerung des Hinterlandes als auch dem Hochwasserschutz dient. Das Sieltor von Greetsiel befindet sich an der Spitze des Leybuchthörns, einer ins Meer ragenden, eingedeichten Landzunge, in deren Innerem sich das Wasser sammelt. Das Leybuchthörn ist von Menschenhand geschaffen und beherbergt das Naturschutzgebiet Leyhörn, das nur in einem schmalen Bereich von Schiffen befahren werden darf. Ansonsten ist das Betreten verboten.

Rund um den Hafen von Greetsiel, in dem oft Krabbenkutter vor Anker liegen, reihen sich viele reizvolle alte Häuser. Diese historischen Gebäude sind teilweise bewohnt oder beherbergen heute eine bunte Mischung aus Restaurants, gemütlichen Teestuben und kleinen Geschäften.

Um mehr über Greetsiel und seine faszinierende Vergangenheit zu erfahren, empfiehlt sich die Teilnahme an einem der angebotenen Hafenrundgänge. Dabei erhält man interessante Einblicke in die Geschichte und Kultur des Ortes und der dort lebenden Menschen. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der Zwillingsmühlen. Am 28. Oktober 2013 hatten die Sturmböen des Orkans „Christian“ die Grüne Mühle sehr stark beschädigt. Sie wurde jedoch repariert und erstrahlt heute wieder in alter Pracht.

Wer sich für die Natur interessiert, sollte das Nationalparkhaus besuchen. Das Gebäude beherbergt eine Ausstellung, die über den Lebensraum Wattenmeer informiert. Außerdem werden verschiedene Führungen und Wattwanderungen angeboten sowie regelmäßig Vorträge gehalten. Im Herbst finden zu bestimmten Zeiten die Zugvogeltage statt, an denen sich Vogelbegeisterte treffen, um gemeinsam die im Wattenmeer rastenden Arten zu beobachten.

Ich habe im Herbst 2012 Urlaub in Greetsiel gemacht und stelle hier die Natur und zwei Exkursionsziele vor.

Unterkapitel mit Infos aus der Umgebung und der Natur von Greetsiel

Kleipütten in Hauen

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Für den Bau des Deichs am Leyhörn wurde ein kompaktes, bindendes Erdmaterial benötigt. In un...
NSG Leyhörn

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Im Jahr 1994 wurde das Leyhörn unter Naturschutz gestellt. Seitdem dient eine 650 Hektar große F...
Pflanzen

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Die unmittelbare Nähe zum Meer in Greetsiel und Umgebung begünstigt das Wachstum einiger b...
Vögel

Vögel

Im Frühjahr und Sommer, während der Brutzeit, können in unmittelbarer Nähe des Ortes zahlreiche Vog...

Impressionen aus Greetsiel

In der Nähe von Greetsiel: der Pilsumer Leuchtturm

Der Pilsumer Leuchtturm, ein Wahrzeichen der Region, wurde am 1. Oktober 1891 in Betrieb genommen und markierte bis 1919 mit seinem hellen Licht die Küste. Der zylinderförmige Leuchtturm mit einer Höhe von ca. 12 m und einem Außendurchmesser von ca. 4,4 m ist weithin sichtbar.

Seine Bekanntheit verdankt der rot und gelb gestreifte Leuchtturm vor allem dem Otto-Film „Otto – Der Außerfriesische“. Durch diese filmische Inszenierung erlangte er Kultstatus und ist heute eine beliebte Sehenswürdigkeit.