Zentralamerika und Teile Südamerikas sowie der Karibik sind die Heimat der Vogelarten aus der Familie der Tagschläfer. Insgesamt gibt es sieben Arten, drei davon kommen in Costa Rica vor. Ich konnte dort während meiner Reisen zwei beobachten, aber nur eine fotografieren. Sie wird auf dieser Seite vorgestellt.

Urutautagschläfer (Common Potoo, Nyctibius griseus)

Zu den nachtaktiven gefiederten Bewohnern Costa Ricas gehört der Urutautagschläfer. Diese Vögel sind 38 Zentimeter groß, wobei sie sehr stämmig wirken. Ihr Gefieder ist graubraun und weißlich gefleckt. Schlafen die Vögel tagsüber im Geäst der Bäume, fallen sie dank ihrer Färbung kaum auf. Sie scheinen mit der Baumrinde förmlich zu verschmelzen. Während sie ruhen, nehmen sie eine aufrechte Körperhaltung ein. Oft legen sie den Kopf ein wenig in den Nacken, wodurch der Schnabel nach oben weist. Er wirkt in dieser Position relativ klein, was aber täuscht. Zwar ist er vergleichsweise kurz, doch dafür sehr breit, was aufgrund des dichten Gefieders jedoch nicht sonderlich auffällt. Offenes Waldland und Waldränder oder Bäume in Savannen sind am Tage beliebte Ruheplätze der Urutautagschläfer. In diesen Gegenden gehen die Tiere nachts auf die Jagd nach Insekten. Landesweit bis in Höhenlagen von circa 1250 Meter sind diese Vögel in Costa Rica zu finden, ihr gesamtes Verbreitungsgebiet reicht von Nicaragua bis ins zentrale Südamerika.