Unter den Vögeln gibt es einige wenige Arten, die verwandtschaftlich eine solche Sonderstellung haben, dass sie ganz allein eine eigene Familie bilden. Dies gilt auch für die Familie der Rallenkraniche, die nur eine Spezies umfasst, nach der sie benannt ist. In Costa Rica kann man diese Vögel mit ein wenig Glück beobachten

Rallenkranich (Limpkin, Aramus guarauna)

An seinem Körperbau ist der Rallenkranich leicht zu erkennen. Diese sehr langbeinigen Vögel erreichen eine Körpergröße von bis zu 66 Zentimeter; manche Individuen werden sogar bis zu 71 Zentimeter groß. Zehn bis zwölf Zentimeter ist der Schnabel lang, er ist an der Spitze ein wenig nach rechts gebogen, damit die Vögel ihre Nahrung – dies sind vor allem Apfelschnecken (Pomacea sp.) – leicht erbeuten können. An der Basis ist der Schnabel grünlich bis gelblich gefärbt, zur Spitze hin ist er grau bis schwarz. Das Gefieder der Rallenkraniche ist größtenteils braun. Am Kopf, am Hals und im Nacken ist es hellgrau. Helle Flecken zieren die Schultern und die Flügel sowie die Flanken. Haselnussbraun ist die Iris gefärbt. Offene Süßwassermarschen und schlammige Flussufer sind typische Lebensräume, in denen man den Rallenkranich antrifft. In Costa Rica leben diese Vögel vor allem am Río Tempisque sowie im Gebiet Río Frío und Caño Negro. Vom Südosten der USA über Mittelamerika bis nach Westecuador und Nordargentinien reicht das Verbreitungsgebiet dieser Tiere; sie kommen auch auf den Westindischen Inseln vor.