In Zentral- und Südamerika liegt das Verbreitungsgebiet der Glanzvögel. Es kommen 18 Arten vor, von denen zwei in Costa Rica heimisch sind. Während meiner Reisen konnte ich eine davon beobachten und fotografieren. Sie wird in diesem Kapitel vorgestellt.

Rotschwanz-Glanzvogel (Rufous-tailed Jacamar, Galbula ruficauda)

Der Rotschwanz-Glanzvogel ist 25 Zentimeter groß. Sein Gefieder glänzt metallisch. Bei den Männchen ist es auf der Oberseite des Körpers goldgrün, die Brust weist Federn in derselben Farbe auf. An der Kehle sind die Federn weiß und auf der Unterseite des Körpers tragen männliche Individuen kastanienbraunes Gefieder. Ihre langen Schwanzfedern sind ebenfalls kastanienbraun, sie zeigen einen intensiven Rotstich. Weibliche Rotschwanz-Glanzvögel sehen recht ähnlich aus, allerdings ist bei ihnen das Gefieder im Kehlbereich nicht weiß, sondern gelbbraun. Bei beiden Geschlechtern ist der lange, spitze Schnabel schwarz. Insekten wie Käfer, Fliegen oder Libellen stehen auf dem Speisezettel der Rotschwanz-Glanzvögel. Sie erbeuten diese Tiere meist im Flug. Schattige Waldränder, vor allem solche an den Ufern von Flüssen, sind typische Gegenden, in denen man diese Vögel beobachten kann. In Costa Rica sind sie im karibischen Tiefland sowie im südlichen pazifischen Tiefland bis in Höhenlagen von circa 750 Meter, selten bis zu 1200 Meter, anzutreffen. Das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart reicht von Südmexiko bis Westecuador und bis in den Nordosten Argentiniens. Darüber hinaus kommt sie auf Trinidad und Tobago vor.