Aus der Familie der Falkenartigen leben in Costa Rica nach derzeitigem Kenntnisstand 13 Arten. Während meiner Reisen konnte ich fünf Spezies beobachten, jedoch nur eine auch fotografieren. Sie wird in diesem Kapitel vorgestellt.

Gelbkopfkarakara (Yellow-headed Caracara, Milvago chimachima)

Die erste Beobachtung eines Gelbkopfkarakaras in Costa Rica ist im Jahre 1973 dokumentiert worden. Seitdem hat sich diese Vogelart im Tiefland sowie in Tälern der südlichen Pazifikküste etabliert. Einige Kilometer südlich von Puntarenas beginnt das von ihnen in dem zentralamerikanischen Land besiedelte Areal. Gelbkopfkarakaras sind 41 Zentimeter groß, etwa 330 Gramm schwer und sie ernähren sich von Mäusen, Reptilien sowie Insekten. Gern halten sich diese Vögel in der Nähe von Nutztieren auf, weil sie dort leicht an passende Beute gelangen. Am Kopf, im Nacken und auf der Unterseite des Körpers sind die Federn gelblich bis cremefarben, die Flügel sind dunkelbraun. Hinter den Augen erstreckt sich je ein feiner, dunkelbrauner Streif bis zum Hinterkopf. Die Wachshaut (Nasenhaut) ist leuchtend gelb, was genauso für den unbefiederten Bereich des Gesichtes gilt. Der Schnabel und die Beine sind hellblau bis grünlich, der Schwanz ist cremefarben mit einigen dunklen Streifen. Er schließt mit einem auffälligen breiten schwarzen Streif ab, der wiederum mit einem sehr feinen, hellen Saum versehen ist. Von Costa Rica bis nach Nordargentinien und Uruguay reicht das Verbreitungsgebiet dieser Vogelart.