Nur acht Arten umfasst die Familie der Blatthühnchen, die auch als Jacanas bezeichnet werden. Sie verteilen sich über Amerika, Afrika und Asien sowie Australien; in Europa und in der Antarktis gibt es keine Arten aus dieser Vogelfamilie. Costa Rica beherbergt zwei Arten, von denen ich während meiner Reisen eine gesehen und fotografiert habe.
Gelbstirnblatthühnchen (Northern Jacana, Jacana spinosa)
In Costa Rica ist das Gelbstirn-Blatthühnchen hauptsächlich rund um das Schutzgebiet Caño Negro und den Río Frío heimisch. Im Bereich beider Küstenebenen existieren ebenfalls einige kleine lokale Vorkommen dieser Vogelart, die eng an stehende beziehungsweise ruhig fließende Gewässer gebunden ist. Für gewöhnlich sind Gelbstirn-Blatthühnchen an Tümpeln, überfluteten Marschen oder ruhigen Flussufern zu finden. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den die von ihnen bewohnten Gewässer erfüllen müssen, ist das Vorhandensein von Wasserpflanzen. Auf deren Blättern, die an der Oberfläche schwimmen, können die Vögel aufgrund ihrer extrem langen Zehen laufen, ohne ins Wasser einzusinken. Die Vögel sind 23 Zentimeter groß und etwa 95 Gramm schwer. Das Gefieder noch nicht voll ausgefärbter jugendlicher Tiere sind auf der Unterseite des Körpers überwiegend weiß und auf der Oberseite braun, wohingegen Altvögel rostrote Flügel, schwarze Federn an Kopf und Hals sowie im Nacken haben. Bei ihnen ist der restliche Teil des Gefieders rostrot. Ihr Schnabel ist gelb, die Beine sind grau. Die gelbe Stirnplatte hat Pate bei der Namensgebung dieser Wasservögel Pate gestanden. Tiere wie Muscheln, Schnecken, Insekten oder Würmer sowie Samen bilden die Nahrung der Gelbstirn-Blatthühnchen. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Panama, darüber hinaus leben sie auf Kuba, Hispaniola und Haiti.