Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)

Etwas mehr als 600 Arten gehören nach derzeitigem Wissensstand zur Familie der Trompetenbaumgewächse. In tropischen und subtropischen Regionen Amerikas, Afrikas und Asiens sowie Australiens sind diese Pflanzen zu finden.

Kalebassenbaum (Calabash Tree, Crescentia cujete)

Als ursprüngliche Heimat dieser Pflanzenart gelten die Westindischen Inseln sowie der Bereich vom südlichen Mexiko bis nach Brasilien und Peru. Somit gehört Costa Rica zum „echten“ Lebensraum dieser Spezies. Da der Mensch seine hartschaligen, kugelförmigen Früchte gern für seine Zwecke nutzt, wird der Kalebassenbaum heute vielerorts außerhalb dieses Gebiets gezielt angepflanzt. Diese im Durchmesser bis zu 40 Zentimeter großen Früchte erreichen ein Gewicht von bis zu zehn Kilogramm. Früher wurden die getrockneten Fruchtschalen als Gefäße zur Aufbewahrung und zum Transport von Flüssigkeiten sowie zum Bau von Musikinstrumenten verwendet. Auch das Fruchtfleisch nutzt den Menschen, denn es hat eine abführende Wirkung und wird deshalb als natürliche Medizin eingenommen. Kalebassenbäume können bis zu zehn Meter groß werden, nur selten werden sie noch ein wenig größer.


Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae)

Ein Großteil der Arten aus der Familie der Tüpfelfarngewächse ist in den Tropen und Subtropen beheimatet. Rund 1.700 Spezies sind der Wissenschaft zurzeit bekannt.

Microgramma lycopodioides

Zentral- und Südamerika sind die ursprüngliche Heimat dieser Farnart, die vom Menschen auch in anderen Teilen der Erde, darunter Afrika, eingeführt wurde. Schmal und lanzettlich sind die hellgrünen Blätter geformt. Charakteristisch für Microgramma lycopodioides ist die etwas dunkler ausfallende grüne Äderung der Blätter. Recht groß sind die in zwei Reihen auf der Blattunterseite angeordneten Sporenbehälter. Diese Pflanzenart kann mit ihrem braunen, schuppigen Rhizom klettern, weshalb man in Costa Rica oft Exemplare zum Beispiel an Baumstämmen beobachten kann. Typische Fundorte liegen in Regenwäldern.

Pleopeltis macrocarpa

Von Costa Rica bis in den zentralen Bereich Südamerikas, also bis nach Argentinien, erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Pflanzenart Pleopeltis macrocarpa. Während viele andere Farnarten auf dem Boden wachsen, gedeihen diese Pflanzen für gewöhnlich auf Bäumen oder Felsen. Bis zu 30 Zentimeter können die einzelnen Wedel dieser Farnart lang werden. Sie sind leuchtend grün gefärbt. Auf der Unterseite befinden sich braune Bereiche, in denen die Sporen gebildet werden.


Wasserhyazinthengewächse (Pontederiaceae)

Innerhalb der Familie der Wasserhyazinthengewächse gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand der Forschung rund 30 Arten aus sechs Gattungen. Nahezu weltweit kommen Arten aus dieser Familie in Sümpfen und Gewässern vor. In Costa Rica lassen sich an etlichen Stellen Vertreter dieser Familie beobachten.

Dickstielige Wasserhyazinthe (Common Water Hyacinth, Eichhornia crassipes)

In vielen Teilen der Welt wird die Dickstielige Wasserhyazinthe als Zierpflanze kultiviert. An etlichen Stellen ist sie nicht nur in Gartenteichen oder anderen künstlichen Gewässern zu finden, sondern auch verwildert in der Natur. Ihre ursprüngliche Heimat ist das tropische Südamerika. Sie wächst in nicht allzu tiefen stehenden Gewässern und bildet hübsche Blüten. Diese sind zartviolett gefärbt und tragen einen gelben Fleck. Sie stehen in einem aufrechten Blütenstand zu mehreren beieinander.


Wegerichgewächse (Plantain family, Plantaginaceae)

Die Wegerichgewächse werden mitunter auch als Ehrenpreisgewächse (Veronicaceae) bezeichnet, da unter anderem Pflanzen aus der Gattung Veronica, also Ehrenpreis, zu ihr gehören. Doch die Wegerichgewächse umfassen noch zahlreiche weitere Gattungen und sie kommen in vielen Teilen der Welt vor.

Plantago australis

Bei Vertretern der Wegerichart Plantago australis handelt es sich um relativ unauffällige, nicht allzu große Pflanzen, die in Costa Rica vor allem auf Wiesen zu finden sind. Zuweilen kommen sie zudem an Wegrändern vor. Ihre Wuchshöhe beträgt bis zu 20 Zentimeter. Dies entspricht ebenfalls der Länge ihrer fein behaarten Blätter. In aufrechten Blütenständen befinden sich die kleinen Blüten, aus denen sich nach der Befruchtung zahlreiche kleine Früchte bilden. Sind sie noch unreif, sind sie grün gefärbt. Mit der Zeit werden sie braun, trocknen aus und platzen, wobei sie die feinen Samen freigeben. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Spezies liegt im südlichen Teil des nordamerikanischen Kontinents, in Zentralamerika sowie in Südamerika. Vom Menschen wurde Plantago australis beispielsweise in Neuseeland eingeführt.


Windengewächse (Bindweed family, Convolvulaceae)

Vor allem in den Tropen sind die Windengewächse verbreitet. Der Wissenschaft sind derzeit circa 1.600 bis 1.700 Arten bekannt. In Costa Rica kommen einige vor, von denen ich einige beobachtet habe, aber nur wenige bestimmen konnte.

Ipomoea trifida

Diese Pflanzenart ist krautig und sie klettert beispielsweise an Bäumen, Sträuchern oder Zäunen empor. Ihre Laubblätter haben einen langen, schmalen Stiel. Die Blattspreite ist abgerundet herzförmig. Mehrere Zentimeter beträgt der Durchmesser der rosa gefärbten Blüten. In ihrem Inneren sind sie dunkler, dort wirken sie violett. Von Mexiko über Costa Rica bis nach Südamerika erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Pflanzenart. Auf einigen Inseln der Karibik kommt sie ebenfalls vor. In der Literatur wird angegeben, dass sie in Höhenlagen zwischen 800 Meter und rund 1850 Meter wächst. Ich habe sie jedoch in unmittelbarer Küstennähe beobachtet. Vermutlich ist sie in der Gartenanlage des Hotels als Zierpflanze kultiviert worden.

Ziegenfuß-Prunkwinde (Beach Morning Glory, Ipomoea pes-caprae)

In tropischen Küstenzonen findet man in den oberen Strandbereichen häufig die Ziegenfuß-Prunkwinde. Diese Pflanzenart wird in manchen Literaturquellen auch als Strandwinde bezeichnet. Um in diesem Lebensraum gedeihen zu können, muss sie sehr tolerant gegenüber Salz sein, die Meeresbrise macht ihr somit nichts aus. Das Meerwasser transportiert die Samen der Strandwinde. Sie „kriecht“ mit ihren bis zu 35 Meter langen Ranken über den Untergrund und bildet darauf mit der Zeit einen dichten grünen Teppich. Ihre Blüten sind rosa bis violett gefärbt und sie blühen nur einen Tag. Am frühen Morgen öffnen sie sich und am Nachmittag sind sie meist schon verwelkt. Bis zu zehn Zentimeter sind die oval geformten Blätter der Ziegenfuß-Prunkwinde lang.