Commelinagewächse (Dayflower family, Commelinaceae)

Die Familie der Commelinagewächse umfasst nach derzeitigem Stand des Wissens etwa 40 Gattungen, in denen zusammengenommen rund 650 Arten vorkommen. Das hauptsächliche Verbreitungsgebiet dieser Pflanzenfamilie liegt in den Subtropen und Tropen. Weil einige Arten als Zimmer- oder Zierpflanzen sehr beliebt sind, konnten sie in für sie fremden Teilen der Welt in die Natur gelangen.

Blauer Ingwer (Blue Ginger, Dichorisandra thyrsiflora)

Der deutsche Name ist ein wenig irreführend, denn es handelt sich bei dieser Pflanzenart nicht um einen Vertreter der Ingwergewächse. Mit seiner Wuchshöhe von bis zu zwei Metern ist der Blaue Ingwer recht groß. Seine Laubblätter sind dunkelgrün und ihre Oberfläche weist Wasser recht gut ab. In aufrechten Blütenständen finden sich die überwiegend dunkelblau-violetten Blüten. Sie sind mittig weiß und gelb gefärbt. Die Stängel der Blütenstände weisen eine rötliche Färbung auf. Auf dem amerikanischen Doppelkontinent liegt die ursprüngliche Heimat dieser Pflanzenart.


Costaceae

Weltweit kommen in den Tropen Vertreter der Familie der Costaceae vor. Es sind derzeit acht Gattungen mit etwa 110 bis 120 Spezies bekannt, von denen einige in Costa Rica beheimatet sind. Beobachten und bestimmen konnte ich bislang nur eine Art.

Bärtige Kostwurz (Spiral Ginger, Costus barbatus)

Dunkelgrün sind die auf der Oberseite glatten und wasserabweisenden Blätter der Bärtigen Kostwurz. Unterseits sind die Blätter eher rau. Aus aufrecht stehenden, roten Blütenständen entspringen die gelben Blüten. Deren Nektar ist eine wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Kolibriarten. Die Bärtige Kostwurz wird in tropischen Ländern gern als Zierpflanze kultiviert. Ihre ursprüngliche Heimat ist Costa Rica, wo sie in Regenwäldern zu finden ist. Bis zu drei Meter können diese mehrjährigen Stauden groß werden.

Spiralingwer (Crape Ginger, Costus lasius)

Bis zu 1,8 Meter kann der Spiralingwer groß werden. Häufig sind die Pflanzen jedoch deutlich kleiner und nur etwa einen halben Meter hoch. Dies gilt auch für das in diesem Absatz gezeigte Exemplar. Typisch für diese Pflanzenart ist ihr auffälliger Wuchs: Die Stängel winden sich spiralförmig, was ein sicheres Erkennungsmerkmal für den Spiralingwer ist. Seine Blätter sind dunkelgrün gefärbt und circa 15 Zentimeter lang. Auf ihre Oberfläche sind sie glänzend und glatt. Gelb sind die Blüten des Spiralingwers gefärbt. Diese Pflanzenart kommt nicht nur in Costa Rica vor, sondern auch in Panama, Kolumbien, Peru und Brasilien.

Woodsons Spiralingwer (Red Button Ginger, Costus woodsonii)

Von Zentralamerika bis nach Kolumbien reicht das Verbreitungsgebiet dieser Pflanzenart. Meist werden die Exemplare zwischen einem Meter und 1,8 Meter groß. Zwischen 4 Zentimeter und 10 Zentimeter sind die Blätter breit, ihre Länge beträgt bis zu 156 Zentimeter. Sie haben eine deutliche Spitze. Auffällig sind die roten, aufrechten Blütenstände. Aus ihnen entspringen die orangefarbenen bis gelblichen Blüten. Typischerweise finden sich diese Pflanzen in feuchten Tieflandwäldern an schattigen Stellen.


Eisenkrautgewächse (Verbena family, Verbenaceae)

In den gemäßigten Zonen, in den Subtropen und in den Tropen der Erde kommen Arten aus der Familie der Eisenkrautgewächse vor. Es gibt laut aktuellem Stand der Wissenschaft 30 bis 35 Gattungen und circa 1.200 Spezies. Eine ganze Reihe von Arten lässt sich in Costa Rica antreffen, wenngleich nicht alle ursprünglich dort heimisch waren.

Jamaika-Eisenkraut (Blue Porterweed, Stachytarpheta jamaicensis)

Sowohl in freier Natur, zum Beispiel an Wald- oder Wegesrändern, als auch auf Kulturland und Brachflächen sowie in Parkanlagen und Gärten kann man in Costa Rica vielerorts das Jamaika-Eisenkraut beobachten. Es stammt ursprünglich aus der Karibik und wurde in anderen Ländern von Menschen als Zierpflanze eingeführt. Seine spitz-ovalen Blätter sind bis zu neun Zentimeter lang und es bildet bis zu 50 Zentimeter lange, teils aufrecht stehende Blütenstände. Die einzelnen Blüten sind recht klein und violett bis rosa gefärbt. An einem Blütenstand sind immer nur einige wenige Blüten gleichzeitig geöffnet und sie scheinen recht viel Nektar zu enthalten, denn sie ziehen zahllose Insekten sowie Kolibris an. Diese Pflanzenart wird im Englischen auch Rat’s tail genannt und sie kommt weltweit in den Tropen vor. Im Deutschen trägt sie den alternativen Namen Sentimento-Blume.

Wandelröschen (Common Lantana, Lantana camara)

Das Wandelröschen ist weltweit als Zierpflanze beliebt. Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt in Mittelamerika und im südlichen Teil des nordamerikanischen Kontinents. Diese Pflanzenart bildet Sträucher, die bis zu zwei Meter groß werden können. Ihre Zweige hängen oft leicht nach unten. An ihnen befinden sich abwärts gerichtete Borsten oder kleine Stacheln. Auch die bis zu zwei Zentimeter langen Blätter sind an der Unterseite fein behaart. Ihre Form ist oval und sie sind am Rand eingekerbt bis gesägt. In endständigen Köpfchen befinden sich die Blüten, deren Färbung sich mit der Zeit verändert. Anfangs sind sie gelb, dann orange und später rot bis violett. Aufgrund dieser Tatsache wirken die Blütenköpfchen des Wandelröschens besonders bunt. Aus befruchteten Blüten entwickeln sich kleine Steinfrüchte, die giftig sind und die im reifen Zustand dunkelblau bis schwarz gefärbt sind. Typische Standorte, an denen diese Pflanzen in Costa Rica anzutreffen ist, sind Wegränder, Weideflächen, Ödland und Waldränder.


Frauenhaargewächse (Adiantaceae)

Innerhalb der Familie der Frauenhaargewächse gibt es nur eine Gattung namens Adiantum. Aus ihr sind Forschenden bislang rund 200 Arten bekannt. Diese Pflanzenfamilie ist in Costa Rica mit einigen Spezies vertreten, von denen ich eine beobachten und fotografieren konnte.

Frauenhaarfarn (Black Maidenhair Fern, Adiantum capillus-veneris)

Der Frauenhaarfarn gehört zu den Farnarten mit der größten Verbreitung. Typisch für ihn ist, dass die Wedel aus einem recht kurzen, kriechenden Stämmchen wachsen. Zwischen 15 und 75 Zentimeter kann die Länge der einzelnen Wedel betragen, oft sind sie hängend. Doch es gibt auch aufrecht stehende oder überhängende Wedel. Sie weisen eine unregelmäßige zwei- bis dreifache Fiederung auf. Die einzelnen Fiederabschnitte können unterschiedlich geformt sein, es gibt rhombische, fächerförmige oder keilförmige. Am vorderen Rand sind die Fiederchen nur wenig gelappt. Zu finden ist dieser Farn meist auf feuchten Felsen, steilen Böschungen mit kalkhaltigen Böden oder auf Mauern. Das Verbreitungsgebiet des Frauenhaarfarns reicht von der südlichen Hälfte der USA über Mexiko und Mittelamerika bis nach Südamerika. Darüber hinaus kommt er in Eurasien, im Mittleren Osten, im westlichen Asien und in Australien vor.


Gesneriengewächse (Gesneriaceae)

Ein großer Teil der Mitglieder der Familie der Gesneriengewächse kommt in den Tropen vor. Derzeit sind der Wissenschaft je nach Auslegung der Daten 147 bis 160 Gattungen mit 3.200 bis 3.870 Arten bekannt. Mehrere Arten aus dieser Familie lassen sich in Costa Rica beobachten, weil dort ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt.

Ährige Kohlerie (Spiky Kohleria, Kohleria spicata)

Von Mexiko über die südlich davon gelegenen zentralamerikanischen Länder bis nach Kolumbien, Venezuela, Ecuador und Peru reicht das Verbreitungsgebiet der Ährigen Kohlerie. Diese krautigen Pflanzen sind in Costa Rica weit verbreitet und lassen sich von Küstenhabitaten bis ins Gebirge beobachten. Typisch für diese mehrjährigen Pflanzen ist ihre feine Behaarung. Leuchtend rote, ebenfalls behaarte Blüten bilden sich in aufrecht stehenden Blütenständen. Innen zeigen die röhrenförmigen Blüten hellere Bereiche mit roten Flecken. Bis zu 1,5 Meter kann die Wuchshöhe dieser Pflanzen betragen.


Gleicheniaceae

Einen deutschen Namen hat die Familie Gleicheniaceae nicht. Bei diesen Pflanzen handelt es sich um Farne und es kommen innerhalb der Familie nach derzeitigem Kenntnisstand circa 160 Arten vor. Einige davon sind in Costa Rica beheimatet.

Sticherus bifidus (Mexican Umbrella Fern)

Die Pflanzenart Sticherus bifidus hat keinen deutschen Namen. In der Literatur und im Internet gibt es leider kaum Informationen über die Biologie dieser Pflanzenart, weshalb ich an dieser Stelle nur eine Beschreibung der von mir beobachteten Exemplare notieren kann. Der Standort, an dem ich sie gesehen habe, war relativ sonnig. Die Pflanzen wuchsen in unmittelbarer Nähe großer Zuckerrohrbestände auf eher sandigem Boden. Etwa 70 Zentimeter betrug die durchschnittliche Wuchshöhe. Recht schmal sind die Wedelblätter dieser Spezies, ihre Fiedern sind nahezu dreieckig und laufen spitz zu. Von Mexiko über das nördliche Südamerika bis nach Bolivien und Brasilien, Paraguay sowie Uruguay erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Spezies.


Glockenblumengewächse (Bellflower family, Campanulaceae)

Nahezu weltweit lassen sich in der Natur Glockenblumengewächse antreffen. Manche Arten werden außerdem vom Menschen in Parkanlagen und Gärten kultiviert, weil sie sehr hübsch aussehen. Je nach Sichtweise umfasst diese Pflanzenfamilie 2.000 bis 2.300 Arten.

Weißer Stern von Bethlehem (Star of Bethlehem, Hippobroma longiflora)

Der Weiße Stern von Bethlehem ist in Costa Rica in lichten Wäldern und an Straßenrändern recht häufig zu finden. Seine Wuchshöhe beträgt 20 Zentimeter bis 50 Zentimeter, nur selten werden diese Pflanzen bis zu 90 Zentimeter groß. Sie bilden viele dicht beieinander stehende, ungestielten Blätter. Diese sind elliptisch bis umgekehrt-lanzettlich geformt und zehn bis 20 Zentimeter lang. In der Breite messen sie zwei bis fünf Zentimeter. Auffällig und unverkennbar sind ihre weißen, mitunter grünlich nervierten, aufrecht stehenden Blüten. Im Durchmesser sind sie etwa vier Zentimeter groß und ihr Kelch kann bis zu 13,5 Zentimeter lang werden. In der gesamten Pflanze zirkuliert eine milchige Flüssigkeit, die bei Verletzungen austritt. Dieser Milchsaft ist stark reizend. Gelangt er in die Augen, kann er Blindheit verursachen. Es ist anzunehmen, dass diese Pflanzenart durch den Menschen nach Costa Rica gelangt ist. Ihre ursprüngliche Heimat lag auf den Westindischen Inseln und es wird vermutet, dass hauptsächlich Jamaika der Ursprung der Spezies ist. Sie ist heute häufig in den Tropen und Subtropen Amerikas sowie in Asien zu finden.


Heidekrautgewächse (Heather family, Ericaceae)

Etwa 4.000 Arten aus der Familie der Heidekrautgewächse sind momentan bekannt. Vertreter dieser Pflanzenfamilie kommen praktisch weltweit vor. In Costa Rica lassen sich einige Spezies beobachten, darunter die hier vorgestellte Art.

Pernettya prostrata

Bis zu circa 30 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe dieser Spezies, die niedrige Sträucher bildet. Ihre Blätter sind wechselständig angeordnet, lanzettlich geformt und bis zu 15 Millimeter lang. Sie sind vergleichsweise dick und sie haben gezackte Ränder. Weiß oder rosa sind die Blüten gefärbt, die wie kleine Glocken aussehen. Bis zu fünf Millimeter können sie groß sein. Der Standort, an dem ich das in diesem Absatz gezeigte Exemplar fotografiert habe, hat sich in circa 640 Meter Höhe über dem Meeresspiegel befunden; der Untergrund ist felsig gewesen. Das Verbreitungsgebiet von Pernettya prostrata reicht von Zentralmexiko über Mittelamerika bis in den nordöstlichen Teil Argentiniens-


Helikonien (Heliconiaceae)

Die Tropen Amerikas sind die Heimat aller Pflanzenarten aus der Familie der Helikonien. Diese umfasst nur eine Gattung namens Heliconia, von der den Forschenden bislang rund 195 Spezies bekannt sind. Etliche davon lassen sich in Costa Rica beobachten.

Behaarte Krebsschere (Hairy Lobsterclaw, Heliconia vellerigera)

Die Behaarte Krebsschere ist in Costa Rica ursprünglich nicht heimisch gewesen. Sie stammt aus den Regenwäldern Ecuadors, darüber hinaus kommt sie im nördlichen Teil Perus vor. Weil sie ausgesprochen hübsch ist, haben Menschen sie als Zierpflanze in etliche Länder eingeführt, darunter auch in Costa Rica. Zwischen 4,5 Meter und sechs Meter kann die Behaarte Krebsschere groß werden. Ihre Blätter stehen aufrecht und ihre Stängel können dunkelrot überhaucht sein. Hängend sind die Blütenstände angeordnet. Sie weisen bis zu 30 Hochblätter auf, die teils sehr dicht behaart sind – daher rührt der Name dieser Pflanzenart.

Dreifarbige Hummerschere (Rainbow Heliconia, Heliconia wagneriana)

Mit ihren bis zu 1,5 Meter langen und maximal 40 Zentimeter breiten Blättern ist die Dreifarbige Hummerschere oder Wagner’sche Helikonie eine imposante Erscheinung. Sie kann insgesamt bis zu vier Meter groß werden. Zwischen sechs Zentimeter und 20 Zentimeter sind die auffälligen Blütenstände dieser Pflanzenart lang. Die sieben bis 13 Tragblätter sind wechselständig angeordnet und rot, gelb und grün gefärbt. Ist der Blütenstand noch sehr jung und sind alle Tragblätter eng anliegend, wirken sie aufgrund ihrer Färbung geradezu künstlich. Geöffnete Tragblätter dieser Pflanzenart füllen sich meist rasch mit Regenwasser. In diesen winzigen Tümpeln liegen die Brutstätten einer ganzen Reihe von Insekten- und Amphibienarten, darunter kleine Frösche. Das Verbreitungsgebiet der Dreifarbigen Hummerschere erstreckt sich von Mittelamerika bis ins nördliche Südamerika.

Hängende Hummerschere (False Bird of Paradise, Heliconia rostrata)

Im tropischen und subtropischen Amerika kommen die Helikonien in über 100 Arten vor. Eine von ihnen ist die Hängende Hummerschere, auch Geschnäbelte Helikonie genannt. Ihre Blüten sind hängend angeordnet und die Pflanze wird zwischen einem und 6,5 Meter groß. Ihre Blätter sind denen der Bananenstauden sehr ähnlich, was allgemein für Helikonien gilt. Mitunter werden sie deshalb mit Bananenpflanzen verwechselt, sofern sie gerade nicht blühen. Ihre eigentliche Heimat liegt in feuchten, warmen Regenwäldern. Des Weiteren kommt die Hängende Hummerschere in vielen Gärten vor, weil sie wegen ihrer attraktiven Blütenstände eine beliebte Zierpflanze ist. Bis zu 35 wechselständig angeordnete Hochblätter können an einem Blütenstand vorhanden sein. Innerhalb dieser Hochblätter, die rot gefärbt sind und einen gelb-grünen Rand aufweisen, befinden sich die eigentlichen Blüten. Sie sind gelb, recht zierlich und röhrenförmig. Bestäubt wird die Hängende Hummerschere von Kolibris, denn der lange, dünne Schnabel dieser Vögel passt perfekt in die schmalen Blüten. Ein weiterer gebräuchlicher englischer Name lautet Hanging Lobster Claw.

Heliconia collinsiana

Exemplare dieser Pflanzenart wachsen normalerweise aufrecht und können zwischen drei Meter und 4,6 Meter groß werden. Ihre Blütenstände sind hängend. Auffällig dunkelrot sind die Tragblätter gefärbt, die eigentlichen Blüten sind länglich, leicht gebogen und gelb. Nach der Befruchtung bilden sich gelbliche Früchte. Die eigentliche Heimat von Heliconia collinsiana liegt in Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua sowie im südlichen Mexiko. In anderen Ländern, darunter Costa Rica, wird sie als Zierpflanze geschätzt. Sie ist dort deshalb vor allem in Parkanlagen und Gärten zu finden, vereinzelt aber auch außerhalb des Siedlungsraumes.

Papageien-Helikonie (Parakeet Heliconia, Heliconia psittacorum)

In tropischen Tieflandwäldern, Parkanlagen und Gärten Mittelamerikas kommt die Papageien-Helikonie vor. Diese Pflanzenart erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 1,5 Meter. Ihre grünen Blätter werden circa einen Meter lang und etwa 20 Zentimeter breit; ihre Form erinnert an die Blätter der Bananenstauden. Die Blütenstände sitzen auf langen Stielen, die eigentlichen Blüten sind röhrenförmig und orange mit je einem dunklen, violett gefärbten Bereich in der Nähe der Spitze. Umgeben werden die Blüten von zwei länglichen, spitz zulaufenden orangeroten Tragblättern. Anfangs sind die Steinfrüchte der Papageien-Helikonie gelblich. Wenn sie reif sind, sind sie glänzend blau gefärbt. Ursprünglich stammt diese Pflanzenart aus Guayana und Brasilien.

Scharlachrote Hummerschere (Macawflower, Heliconia bihai)

Teile Südamerikas und die Westindischen Inseln sind die Heimat der Scharlachroten Hummerschere. Diese Pflanzenart wächst aufrecht und erreicht dabei für gewöhnlich eine Wuchshöhe von etwa 1,5 Metern. Ihre Blütenstände stehen aufrecht und die Tragblätter sind auffällig rot gefärbt. Im oberen Bereich weisen sie einen grünen Saum auf. In kleinen „Wannen“ stehen die Blüten, bei Regen sammelt sich darin oft Wasser. Als Zierpflanze ist die Scharlachrote Hummerschere beliebt, weshalb sie in tropischen Regionen gern in Parkanlagen und Gärten kultiviert wird. So ist sie nach Costa Rica gelangt.


Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)

Hauptsächlich in den Tropen und Subtropen kommen die circa 1.500 Arten aus der Familie der Hundsgiftgewächse natürlich vor. Man kann einigen Spezies in Costa Rica begegnen.

Gelber Oleander (Yellow Oleander, Cascabela thevetia)

Die ursprüngliche Heimat des Gelben Oleanders ist Peru. Von Menschen ist die Art in anderen Teilen der Welt eingebürgert worden, weil sie als attraktive Zierpflanze gilt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von vier Meter bis sechs Meter. Ihre Blätter haben drei Millimeter lange Stiele und sie können bis 15 Zentimeter lang werden. Sie sind gebogen, grün gefärbt und lineal geformt. Beim Gelben Oleander sind die Blüten kelchförmig. Aufgrund ihrer kräftig gelben Färbung fallen sie besonders auf. Ihr Durchmesser beläuft sich auf bis zu 5,5 Zentimeter und sie duften sehr stark. Ein alternativer Name dieser Pflanzenart lautet Schellenbaum und sie wird außerdem als Tropischer Oleander bezeichnet. Ein weiterer wissenschaftlicher Name ist Thevetia peruviana.


Hypoxidaceae

Die Familie der Hypoxidaceae hat bisher keinen deutschen Namen. Je nach wissenschaftlicher Auffassung umfasst sie sieben bis neun Gattungen mit zwischen 150 und circa 220 Arten. Verbreitet ist diese Pflanzenfamilie in vielen Teilen der Erde, darunter Zentralamerika und Australien.

Molineria capitulata

Die Wuchshöhe von Molineria capitulata ist relativ gering. Diese Pflanzenart bildet bis zu 90 Zentimeter lange Blätter mit aufrechten Stängeln. Jedoch biegen sich die Blätter wegen ihres eigenen Gewichts herab. In Bodennähe bilden sich die Blütenstände, in denen mehrere gelbe Einzelblüten dicht beieinander stehen. Eigentlich stammt diese Pflanzenart aus dem südlichen Asien. Als Zierpflanze wurde sie in Mittelamerika eingeführt und ist in Costa Rica hauptsächlich im Siedlungsbereich zu finden. Dort wächst sie in Parkanlagen und Gärten.