Westlich des Bottroper Stadtteils Kirchhellen befindet sich das Naturschutzgebiet Kirchheller Heide. Es ist etwa 178 Hektar groß und gilt als sehr artenreich. Von besonderer Bedeutung ist dieses Gebiet, weil es verschiedene selten gewordene Lebensraumtypen wie Bruchwald, Trockenheide und Feuchtheide beherbergt. Das Naturschutzgebiet ist Teil des Naturparks Hohe Mark und grenzt an den Hiesfelder Wald, der in der benachbarten Stadt Oberhausen gelegen ist.

Das größte Gewässer der Kirchheller Heide ist der Heidesee. Dieser Baggersee ist etwa 34 Hektar groß. Er kann auf einem Wanderweg umrundet werden. Vom Weg aus lassen sich gut die vielen Wasservögel beobachten, die auf dem Gewässer leben.

In der Kirchheller Heide gibt es weitere Gewässer, die durch Bergsenkungen entstanden sind. Erst seit 2001 existiert der Weihnachtssee. An der Stelle, an der er sich heute befindet, entstand an den Weihnachtstagen des Jahres 2001 eine große Senke. In dieser sammelte sich das Wasser des Schwarzbaches, der durch die Kirchheller Heide fließt. Die Natur wurde weitgehend sich selbst überlassen. Lediglich die Bäume im Überschwemmungsgebiet wurden größtenteils entfernt, damit nicht zu viele Nährstoffe in den Weihnachtssee gelangen. An den Ufern des Sees haben sich Röhrichte und Bruchwaldbereiche gebildet, in denen viele auf solche Lebensräume spezialisierte Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind.

Südlich des Weihnachtssees befindet sich ein weiterer Senkungssee: der momentan schon 60 Hektar große Elsbachsee, auch Pfingstsee genannt. Nach wie vor füllt er sich weiter mit Wasser und wird wohl noch mehr Wald überfluten. Weil er noch recht jung ist, ragen dort abgestorbene Bäume aus dem Wasser, die bislang nicht umgestürzt sind. Während man den Weihnachtssee von einer kleinen Beobachtungshütte aus überblicken kann, ist dies am Elsbach vom ihn durchziehenden Damm aus möglich. Neben diesen beiden sehr großen Bergsenkungsgewässern gibt es am Hermann-Löns-Weg noch ein weiteres, das meines Wissens bisher keinen Namen hat.

Für Naturinteressierte sind sowohl die Gewässer als auch die übrigen Landschaftselemente sehr sehenswert, da sie einer Vielzahl von Tieren, Pflanzen und Pilzen als Lebensraum dienen. So kann man mit etwas Glück Schwarzspechte beobachten, aber auch Silberreiher und Eisvögel kommen vor. In der Kirchheller Heide soll es eine Restpopulation der Kreuzotter geben. Ich selbst habe diese Schlangen dort noch nicht gefunden, dafür aber viele andere teils seltene Arten.

Vor allem für Familien ist das Waldkompetenzzentrum Heidhof mit kleiner Ausstellung, Kiosk und Spielplatz einen Besuch wert.

Im Folgenden finden Sie einige meiner Fotos aus der Kirchheller Heide. Ganz unten gibt es zudem einige Linktipps.

Impressionen aus der Kirchheller Heide

Vögel aus der Kirchheller Heide

Insekten aus der Kirchheller Heide

Weitere Tiere, Pflanzen und Pilze aus der Kirchheller Heide


Linktipps

Naturschutzgebiet Kirchheller Heide im Ortsteil Kirchhellen (BOT-001)
Kirchheller Heide und Hiesfelder Wald bei Natur erleben NRW
Kirchheller Heide – Beschreibung auf der Seite des Regionalverbands Ruhr
Waldkompetenzzentrum Heidhof – Beschreibung auf der Seite des Regionalverbands Ruhr
Naturbeobachtungen und Fotos aus dem Gebiet auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker