Früher galten die Seeschwalben als eine Unterfamilie der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes) und wurden als Sterninae bezeichnet. Inzwischen haben sie den Status einer eigenständigen Familie erhalten. Der Forschung sind momentan 39 Arten bekannt, die in vielen Teilen der Welt beobachtet werden können. Zwölf dieser Spezies sind bislang in Venezuela gesehen worden, ich konnte im April 2013 leider nur eine Art beobachten. Sie wird in diesem Kapitel vorgestellt.

Königsseeschwalbe (Royal Tern, Thalasseus maximus)

Bis zu 48 Zentimeter, mitunter sogar bis zu 53 Zentimeter kann die Körpergröße der Königsseeschwalben betragen. Damit gehören sie zu den größeren Seeschwalbenarten. Man kann sie recht gut an ihrem tief gegabelten Schwanz erkennen. Am Kopf, im Nacken sowie auf der Unterseite des Körpers ist das Gefieder dieser Vogelart weiß. Hellgrau ist die Oberseite der Flügel, auf der Unterseite sind sie weiß. Die großen Schwungfedern sind schwarz, dies gilt auch für die Beine. Charakteristisch für die Königsseeschwalben ist ihre schwarze Federhaube am Hinterkopf. Diese ist besonders ausgeprägt, wenn die Vögel zur Brutsaison ihr Prachtkleid tragen. Leuchtend orangegelb ist der Schnabel. Beobachten lassen sich diese Tiere in Venezuela entlang der Karibikküste. Königsseeschwalben fliegen entweder einzeln oder in Gruppen umher, mitunter schließen sie sich mit anderen Seeschwalbenarten zu gemischten Schwärmen zusammen. Fisch bildet die Hauptnahrung dieser Vögel.