Lange Zeit hat man jene Arten, die heute zur Familie der Neuweltammern gehören, den Ammern zugerechnet. Inzwischen gelten die auf dem amerikanischen Doppelkontinent sowie in der Karibik vorkommenden Neuweltammern als eigenständige Familie. Diese umfasst 136 Arten, von denen 21 in Venezuela vorkommen. Während meiner Reise im April 2013 konnte ich zwei von ihnen beobachten und fotografieren; sie werden auf dieser Seite präsentiert.

Dickichtammer (Black-striped Sparrow, Arremonops conirostris)

Das Verbreitungsgebiet der Dickichtammer erstreckt sich von Nordhonduras bis ins westliche Ecuador, es reicht bis ins nördliche Brasilien. Außerdem ist diese auch als Panamaammer bezeichnete Vogelart in Teilen des nördlichen und zentralen Venezuelas heimisch. Die Vögel erreichen eine Körpergröße von 16,5 Zentimetern. Auf der Unterseite ist Gefieder hellgrau gefärbt, die Federn an der Kehle sind dabei heller als die an Brust und Bauch. Auf dem Rücken, am Schwanz und an den Flügeln sind die Federn oliv bis oliv-bräunlich gefärbt. Hellgrau ist das Gefieder am Kopf, einige schwarze Streifen zieren ihn. Der Schnabel ist ebenfalls schwarz und die rotbraune Iris steht in Kontrast zum ansonsten eher schlichten Kopfgefieder. Sowohl in trockenen als auch feuchten Landstrichen mit dichtem Gebüsch kann man Dickichtammern antreffen. Die Tiere ernähren sich von Beeren, Sämereien und Insekten.

Wachtelammer (Grassland Sparrow, Ammodramus humeralis)

Mit ihrer Körpergröße von nur 13 Zentimetern ist die Wachtelammer recht zierlich. Ihr Gefieder ist auf den ersten Blick sehr schlicht. Auf der Oberseite sind die Federn dunkelgraubraun gefärbt, auf der Unterseite des Körpers sind sie hellgrau bis hellgraubraun. An den Flügeln befinden sich gelbliche Bereiche und ein breiter Bogen über den Augen ist ebenfalls gelb gefärbt; die Federn an den Wangen sind bräunlich und weißlich. An der Kehle zeigt sich das Gefieder in einem zarten Weißton. Die Beine sind grau, der Schnabel ist dunkelgrau und die Iris dunkelbraun gefärbt. Meist halten sich die Vögel auf dem Boden auf. Sie bevorzugen als Lebensraum offene Graslandschaften. Sie kommen im Tiefland und bis in Höhenlagen von rund 1.100 Meter vor.