Es ist noch nicht allzu lange her, dass Forscher die Familie der Coccyzidae eingeführt haben, um die verwandtschaftlichen Verhältnisse der zurzeit 18 in ihnen vereinten Vogelarten zu beschreiben. Das Verbreitungsgebiet, innerhalb dessen diese Arten vorkommen, reicht von Kanada bis Argentinien. Sechs Arten sind in Venezuela heimisch, eine davon konnte ich während meiner Reise im April 2013 beobachten und fotografieren.

Eichhornkuckuck (Common Squirrel Cuckoo, Piaya cayana)

Im Unterschied zum in Mitteleuropa beheimateten Kuckuck brütet der Eichhornkuckuck seine Eier selbst aus. 46 Zentimeter beträgt seine Körpergröße, von der ein vergleichsweise großer Teil auf die langen Schwanzfedern entfällt. Der Schnabel ist gelb, das Gefieder am Kopf ist rostrot. Die Flügel und die Federn am Rücken sind ebenfalls rostrot gefärbt. An der Kehle und an der Brust ist das Gefieder blassrostrot und dieser Farbton geht zum Bauch hin in ein helles Grau über. Dunkelgrau bis schwarz sind die Federn der Flanken gefärbt und der Schwanz ist breit schwarz-weiß gebändert; eine schmale schwarze Binde befindet sich am Ende des Schwanzes. Der Einhornkuckuck, auch Cayennekuckuck genannt, ist relativ scheu und hält sich meist in dichten Gebüschen oder im Geäst hoher Bäume auf. In Venezuela sind diese Tiere im gesamten Land in allen Höhenlagen anzutreffen und können das gesamte Jahr über beobachtet werden.