Viele der circa 1.000 Weißlingarten, die es auf der Erde gibt, sind weiß gefärbt. Auch gelbliche Tiere kommen vor. Im tropischen Afrika und Asien leben die meisten Weißlings-Arten, doch auch in Südamerika kommen etliche Spezies vor. In diesem Kapitel stelle ich die von mir in Venezuela beobachteten Spezies vor.

Dismorphia medora medora (Medora Mimic White)

Circa 38 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Falterart Dismorphia medora medora. Diese Tiere sind tagaktiv und können vor allem bei Sonnenschein dabei beobachtet werden, wie sie an Blüten Nektar trinken. Anhand der Färbung der Flügeloberseiten können die beiden Geschlechter unterschieden werden. Sowohl bei den Männchen als auch bei den Weibchen ist die Grundfärbung dunkelbraun. Männchen haben auf den Vorderflügeln im äußeren Drittel einen gelben Streifen und weiter außen zwei gelbe Flecken. Bei den Weibchen ist der gelbe Streifen etwas breiter, auch sie haben darüber hinaus je zwei gelbe Flecken im äußeren Bereich der Vorderflügel. Der größte Teil der Hinterflügel ist auf der Oberseite gelblich gefärbt, wobei bei den Männchen der obere Abschnitt weißlich mit hellbraunen Abschnitten gefärbt ist. Weibchen haben hingegen lediglich eine gelbe Fläche auf der Oberseite der Hinterflügel. Auf der Unterseite sind beide Flügelpaare bei Männchen und Weibchen gelb und braun gemustert.

Eurema albula marginella (Ghost Yellow)

Zwischen 30 und 50 Millimeter beträgt die Flügelspannweite von Eurema albula marginella. Neben dieser Unterart gibt es vier weitere innerhalb des großen Verbreitungsgebiets dieser Spezies, das sich über weite Teile Südamerikas erstreckt. Die Oberseite der Flügel ist überwiegend weiß gefärbt. Auf den Vorderflügeln haben diese tagaktiven Falter einen breiten, schwarzen Rand; die Hinterflügel sind rein weiß gefärbt. Beide Flügelpaare sind auf der Unterseite ebenfalls rein weiß. Der schwarze Rand der Vorderflügel schimmert für gewöhnlich ein wenig durch. Beobachten lässt sich diese Falterart in tropischen Primär- und Sekundärwäldern sowie an deren Rändern.

Phoebis philea philea (Orange-barred Sulphur)

In Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in der Karibik ist die Falterart Phoebis philea heimisch, in Venezuela lebt die Unterart P. p. philea. Wie alle Weißlinge sind diese Tiere tagaktiv. Ihre Flügelspannweite beläuft sich auf 70 bis 102 Millimeter. Auf der Oberseite ist die Grundfärbung beider Flügelpaare leuchtend gelb. Je ein breiter orange gefärbter länglicher Fleck befindet sich auf den Vorderflügeln, er verläuft diagonal. Der vordere Rand der Vorderflügel hat stellenweise einen schmalen dunkelbraunen bis schwarzen Saum. Die Hinterflügel sind von der Basis bis zum hinteren Viertel gelb gefärbt, diese Farbe verläuft von dort aus zum Rand hin in ein zusehends kräftiger werdendes Orange. Auf der Unterseite sind die Flügel gelb und die Tiere tragen dort ein Muster aus feinen, bräunlichen Wellen und Bögen sowie einige weiß gekernte und braun umrandete Flecken. Bei einigen Exemplaren befinden sich auf der Oberseite der Flügel einige schwarze bis dunkelbraune Flecken.