In aller Welt gibt es rund 350 Arten aus der Familie der Echten Spinner. Ihr hauptsächliches Verbreitungsgebiet liegt in den Tropen, ein Schwerpunkt ist dabei Mittel- und Südamerika. Meist sind Vertreter dieser Falterfamilie relativ groß. In Venezuela konnte ich mehrere Arten beobachten und bestimmen, sie werden in diesem Kapitel präsentiert.
Apatelodes pandarioides
Die Falterart Apatelodes pandarioides ist nachtaktiv. Ihre Flügelspannweite beträgt 44 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Flügel hellbraun bis hell graubraun gefärbt. Die Vorderflügel tragen ein feines Muster aus mittelbraunen Linien und am äußeren Rand gibt es im hinteren Bereich der Flügel einen dunkel rotbraunen bis violetten, dreieckig geformten Fleck. Darüber hinaus befinden sich in der Nähe der Flügelbasis auf jedem der beiden Vorderflügel schwarze Flecken, die in der Ruhestellung der Flügel durch einen ebenfalls schwarz gefärbten Bereich auf dem Körper miteinander verbunden sind. Die Hinterflügel sind nur schwach gemustert. Sie haben bei einigen Individuen einen mittelbraunen, breiten Saum. Apatelodes pandarioides kommt nicht nur in Venezuela vor, sondern auch in Guyana, Surinam und Französisch-Guayana.
Colla rhodope (Drury’s Greasy Roller)
Angaben über die Falterart Colla rhodope sind im Internet oder in Literaturquellen leider kaum zu finden. Bei circa 30 Millimetern hat die Flügelspannweite des von mir beobachteten Exemplars gelegen. In Venezuela scheint Colla rhodope nachtaktiv zu sein. Der Körper ist recht breit und annähernd zylinderförmig. Auf der Oberseite ist er dunkelbraun gefärbt, an den Flanken ist er weiß. Die Vorderflügel sind auf der Oberseite weiß und mit einem Muster aus grauen Bögen bedeckt. Nahezu vollständig weiß sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt, sie tragen im hinteren inneren Bereich einen Augenfleck und je zwei verwaschene graue Flecken. Über die Färbung der Unterseite der Flügel dieser Spezies liegen mir leider keine Informationen vor.
Epia muscosa
Etwa 36 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Falterart Epia muscosa. Diese Tiere scheinen nachtaktiv zu sein. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel braun bis rötlichbraun gefärbt und mit hellen und dunklen Bögen bedeckt. An der vorderen Kante befindet sich je ein ockerfarbener Fleck. Braun ist die Grundfarbe der Oberseite der Hinterflügel. Auf ihnen befindet sich nur ein schwaches Muster aus hellen und dunkleren Bereichen. Recht dick ist der Leib von Epia muscosa, er ist außerdem stark behaart.