Aufgrund der ganzjährig recht hohen Temperaturen gibt es in Sri Lanka eine große Artenvielfalt innerhalb der Klasse der Insekten. Neben einigen großen Ordnungen wie den Käfern oder Hautflüglern kommen in dem Land zahlreiche andere Vertreter der Insekten vor, von denen ich auf dieser Seite einige vorstelle. Bislang konnte ich leider nicht alle hier gezeigten Insektenarten bestimmen, weshalb es in einem angegliederten Beitrag eine Übersicht der bisher unbestimmten Arten gibt. Außerdem finden Sie unten auf der Seite einen Linktipp zum Thema.
In Sri Lanka habe ich auch eine ganze Reihe von Insekten beobachtet und fotografiert, die ich bisher nicht bestimmen konnte. Sie finden die entsprechende Bildersammlung hier. Falls Sie beim Bestimmen helfen können, würde ich mich sehr über eine Nachricht per E-Mail freuen.
Fangschrecken (Mantises, Mantodea)
Asiatische Blütenmantis (Jeweled Flower Mantis, Creobroter pictipennis)
Etwa vier Zentimeter sind erwachsene Weibchen der Asiatischen Blütenmantis lang, die adulten Männchen sind circa drei Zentimeter lang. Der Körper ist überwiegend cremeweiß gefärbt. Die Oberseite des Hinterleibs trägt einige grünliche Flecken. Braun und grün gestreift sind die Beine dieser Fangschreckenart. Auf dem Kopf, dem Halsschild und den Flügeln sind diese Tiere grün gefärbt und sie haben weiße Flecken. Zudem befinden sich auf den Flügeln einige schwarze Bereiche. Aufgrund der kontrastreichen Zeichnung wirken diese Tiere sehr bunt. Beheimatet ist diese Insektenspezies in Thailand, Indien, Sri Lanka und einigen anderen Ländern Südostasiens. Sie bevorzugt feuchte Lebensräume wie Regenwälder. Die Tiere bewohnen Gebüsche und lauern in einer besonderen Weise auf ihre Beute. Dafür setzen sie sich auf Blüten, in denen sie wegen ihrer Farbgebung gut getarnt sind. Fühlen sie sich bedrängt, drohen sie, indem sie ihre auf den Flügeln befindlichen Augenflecken zeigen. Die Asiatische Blütenmantis gehört zur Familie der Hymenopodidae.
Hierodula sp.
In Indien, Sri Lanka und einigen anderen Ländern Südostasiens kommen verschiedene Fangschrecken der Gattung Hierodula vor, darunter beispielsweise Hierodula membranacea. Das unter diesem Absatz gezeigte Individuum war sehr groß, die Körperlänge maß etwa acht Zentimeter. Wie für die Gattung typisch, ist die Grundfärbung meist grünlich oder gelblich-grün. Die Tiere sind geschickte Lauerjäger, die sich von verschiedenen Insekten ernähren. Auf der Oberseite findet sich bei vielen Individuen weiße Flecken auf den Vorderflügeln. Diese sind grünlich bis gelblichgrün gefärbt, während die Hinterflügel transparent sind. Falls Sie die unter diesen Zeilen gezeigten Tiere auf Artebene bestimmen können, würde ich mich über eine Nachricht per E-Mail sehr freuen.
Gespenstschrecken (Stick Insects, Phasmatodea)
Paramenexenus ceylonicus
Die Insektenart Paramenexenus ceylonicus ist ein Vertreter der Familie der Diapheromeridae innerhalb der Ordnung der Gespenstschrecken (Phasmatodea). Sie kommt in Sri Lanka sowie auf dem indischen Subkontinent in Gebieten mit Wäldern und Gebüschen vor. Ob diese Spezies in weiteren Ländern heimisch ist, ist mir leider nicht bekannt. In der Online-Literatur finden sich praktisch keine Angaben zu diesen Tieren. Weibchen sind deutlich größer als die Männchen. Ich schätze die Körperlänge der weiblichen Individuen auf mindestens zwölf Zentimeter. Ihre Färbung ist hellbraun. Männchen sind schmaler gebaut als die Weibchen und schätzungsweise fünf bis sieben Zentimeter lang; sie sind dunkelbraun gefärbt. Ein alternativer wissenschaftlicher Name dieser Tierart lautet Paramenexenus molestus.
Prisomera spinicollis
Die Tierart Prisomera spinicollis ist eine Gespenstschrecke, die zur Familie der Phasmatidae gehört. Weiterführende Informationen finden sich zu diesen Tieren in der Online-Literatur leider nicht. Ich konnte lediglich herausfinden, dass die Art offenbar nur in Sri Lanka beheimatet ist. Ganz sicher bin ich mir dessen jedoch nicht. Schätzungsweise zehn Zentimeter betrug die Kopf-Rumpf-Länge des Weibchens, das ich beobachtet habe. Das Männchen war sehr viel zierlicher gebaut und hatte eine Körperlänge von nur etwa vier Zentimeter. Beide Geschlechter sind graubraun gefärbt. Am Rumpf haben die Weibchen kleine Auswüchse, die wie Dornen an einem vertrockneten Zweig aussehen. Zudem sind ihre Beine an einigen Stellen in besonderer Weise geformt. Sie weisen flache, verbreiterte Anhängsel auf, die wie kleine welke Blätter aussehen.
Heuschrecken (Grashoppers, Locusts and Crickets, Orthoptera)
Atractomorpha crenulata (Tobacco Grashopper)
Indien, Sri Lanka, Myanmar und einige weitere südostasiatische Länder bilden das Verbreitungsgebiet der Kurzfühlerschreckenart Atractomorpha crenulata. Sie gehört zur Familie der Kegelkopfschrecken (Pyrgomorphidae). Ihre Körperlänge beträgt bei erwachsenen Individuen schätzungsweise 35 bis 40 Millimeter, junge Nymphen sind etwas kleiner. Für adulte sowie für noch nicht erwachsene Exemplare gilt, dass sie allesamt grasgrün gefärbt sind. Der Kopf ist spitz zulaufend und wird ein wenig nach oben gestreckt gehalten. Bei den erwachsenen Individuen überragen die Flügel den Hinterleib. Recht dick sind die Fühler, sie sind ebenfalls kräftig grün gefärbt; das gilt auch für die Beine. Atractomorpha crenulata lebt in Gräsern und in anderer niedriger Vegetation.
Cingalia dubia
Die Insektenart Cingalia dubia ist ein Vertreter der Familie der Feldheuschrecken (Acrididae). Sie lebt in Indien und Sri Lanka in Gebieten mit dichten Gebüschen sowie in Wäldern, ich habe sie nur im Tiefland beobachtet. Ob sie im Hochland ebenfalls verbreitet ist, weiß ich leider nicht. Außerdem konnte ich bislang nicht in Erfahrung bringen, ob die Spezies in anderen südostasiatischen Regionen vorkommt oder nur in Sri Lanka und Indien heimisch ist. Die Körperlänge erwachsener Individuen schätze ich auf circa 25 bis 30 Millimeter. Hinsichtlich ihrer Färbung variieren die Tiere von hell- bis dunkelgrün oder dunkelrot. Charakteristisch ist der weiße Bereich im Gesicht. Die Fühler sind relativ lang, obwohl die Tiere zu den Kurzfühlerschrecken zählen.
Conocephalus signatus
Die Heuschreckenart Conocephalus signatus gehört zur Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae) und sie ist in Sri Lanka endemisch. Bisherige Beobachtungen stammen vor allem aus dem zentralen Hochland sowie dem Südwesten und Süden des Landes. Flugfähig scheinen sie nicht zu sein, ihre Flügel sind stark verkürzt. Der Körper ist teilweise bräunlich gefärbt, seitlich und am Kopf sind die Tiere grün. Auch ihre Beine sind überwiegend grün gefärbt. Weibchen sind am langen, leicht nach oben gebogenen Legebohrer zu erkennen. Wie für Langfühlerschrecken typisch, haben diese Tiere sehr lange fadenförmige Fühler. Sie halten sich häufig in sehr niedriger Vegetation, zum Beispiel im Gras, auf.
Diabolocatantops innotabilis
Der indische Subkontinent bis zum Himalaja sowie Sri Lanka sind die Heimat der Kurzfühlerschreckenart Diabolocatantops innotabilis. Ob die Tiere darüber hinaus in weiteren Ländern Südostasiens vorkommen, ist mir nicht bekannt. Diabolocatantops innotabilis gehört zur Familie der Feldheuschrecken (Acrididae) und ich habe diese Insekten in offenen Landschaften mit niedriger Vegetation beobachtet. Weitere Informationen über ihre Lebensweise konnte ich in der Online-Literatur bedauerlicherweise nicht finden. Ich schätze ihre Körperlänge auf etwa 30 bis 35 Millimeter. Alle von mir beobachteten Individuen hatten eine rötlichbraune Färbung mit schwarzen Flecken und charakteristischen weißen Streifen an den Flanken. Ob auch grünliche Individuen vorkommen, ist mir nicht bekannt.
Molpa bilineolata
Über die Langfühlerschreckenart Molpa bilineolata ist in der Online-Literatur nicht allzu viel zu finden. Ich schätze die Kopf-Rumpf-Länge des von mir beobachteten Individuums auf circa 2 Zentimeter. Die Tiere sind kräftig grün gefärbt und halten sich offenbar gern in Gebüschen auf. Nachts werden sie von künstlichem Licht angezogen. Ihre Flügel sind so geformt, dass sie von der Seite betrachtet hinten nach unten abknicken. Auffällig sind die unter Kunstlicht rötlich wirkenden Komplexaugen. Mir sind bisher nur Funde aus Sri Lanka bekannt. Möglicherweise ist die Art dort endemisch.
Orthacris ceylonica
In Indien und Sri Lanka sowie in einigen anderen Ländern Südostasiens kommen Kurzfühlerschrecken aus der Gattung Orthacris vor. Die in Sri Lanka beheimatete Art Orthacris ceylonica trägt ihr Heimatland sogar im wissenschaftlichen Namen. Der Körperbau dieser zur Familie der Kegelkopfschrecken (Pyrgomorphidae) gehörenden Insekten ist schmal und länglich, ihre Fühler sind kurz. Typischerweise sind diese Tiere grünlich bis bräunlich oder teilweise auch grau gefärbt. Im vorderen Bereich des Körpers befinden sich an den Seiten meist dunkle Bereiche sowie rötliche und hellbraune Säume. Außerdem ist dieser Teil des Körpers oft hell gefleckt. Im Gesicht haben die Tiere an den Wangen ebenfalls helle Bereiche und einige helle Punkte. Sie leben in offenen Landschaften mit Gräsern oder anderer niedriger Vegetation sowie in grünen Küstenabschnitten.
Spathosternum prasiniferum
Über Indien, Sri Lanka und weite Teile Südostasiens erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Spathosternum prasiniferum. Diese zur Familie der Feldheuschrecken (Acrididae) gehörenden Insekten leben in niedriger Vegetation, und das bevorzugt auf Wiesen und vielen landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ihr Körper ist grün und braun gefärbt, wobei es für die Art typisch ist, das von den Augen nach hinten je ein dunkles Band verläuft. Zwischen 13 und 20 Millimeter beträgt die Körperlänge, die Weibchen sind größer als die Männchen.
Temnophylloides astridula
Die Langfühlerschreckenart Temnophylloides astridula ist ein Mitglied der Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae). Es finden sich in den Online-Literaturquellen leider praktisch keinerlei Angaben zu den Tieren. Bislang konnte ich nur Beobachtungsnachweise für Sri Lanka finden, die Art scheint offenbar nur dort vorzukommen. Allerdings weiß ich nicht genau, ob sie in dem Land tatsächlich endemisch ist oder nicht. Ich schätze die Körperlänge des von mir beobachteten Individuums auf etwa 30 bis 40 Millimeter. Auffällig ist, dass die Flügel sehr lang sind und den Hinterleib weit überragen. Vom Kopf bis zum Ende der Flügel war das hier gezeigte Exemplar rund 60 bis 70 Millimeter lang. Die grüne Färbung mit den hellen Flecken dient der Tarnung in dichtem Blattwerk; Temnophylloides astridula scheint bevorzugt in feuchten Wäldern vorzukommen. Diese Insekten halten sich in der niedrigen Vegetation der Wälder auf.
Schaben (Cockroaches, Blattodea)
Amerikanische Großschabe (American Cockroach, Periplaneta americana)
Zwischen 20 und 40 Millimeter beträgt die Körperlänge der Amerikanischen Großschabe. Diese Tiere sind überwiegend rötlich-braun gefärbt. Ihr Halsschild ist auf der Oberseite stellenweise deutlich heller als der restliche Körper. An den kräftigen Beinen tragen diese Insekten kleine dornartige Fortsätze. Die Fühler der Amerikanischen Großschabe sind recht lang. Weil die Flügel gut ausgebildet sind, können diese überwiegend nachtaktiven Tiere sehr gut fliegen. Sie werden von Kunstlicht angezogen und gelangen so mitunter in Häuser. Allerdings laufen sie lieber, als dass sie fliegen. Ursprünglich stammt diese Spezies aus Südostasien, sie ist darüber hinaus in vielen anderen Teilen der Welt ebenfalls beheimatet. Der Grund dafür ist, dass diese Schaben von den Menschen in anderen Erdteilen eingeschleppt worden sind. Weil sie auch in Amerika weit verbreitet sind, tragen sie einen entsprechenden deutschen Namen. Dieser ist angesichts ihrer ursprünglichen asiatischen Heimat jedoch irreführend. Amerikanische Großschaben gehören zur Familie der Blattidae.
Harlekinschabe (Harlequin Roach, Neostylopyga rhombifolia)
In Indien, Sri Lanka, Malaysia und einigen weiteren Ländern Südostasiens ist die Harlekinschabe beheimatet. Durch den Menschen wurde sie in Mexiko eingeschleppt, von dort aus breitet sie sich momentan weiter nordwärts aus. Sie gehört zur Familie der Blattidae und ist aufgrund ihres kontrastreichen Musters unverwechselbar. Dunkel rötlichbraun ist die Grundfärbung. Darauf befinden sich hellbraune bis cremefarbene oder rötlichbraune Flecken. Diese zieren die gesamte Körperoberseite. Zwischen 20 und 27 Millimeter sind ausgewachsene Individuen lang. Harlekinschaben sind nachtaktiv und in Sri Lanka weit verbreitet. Man kann sie in verschiedenen Lebensräumen antreffen, diese müssen allerdings Gebüsche oder Bäume aufweisen, worin sich die Tiere tagsüber verstecken können. Sie leben dicht am Boden. Fühlen sie sich bedroht, können Harlekinschaben eine stark riechende Flüssigkeit produzieren und über ihre Haut abgeben, die Angreifer abschrecken soll.
Panesthia plagiata
Zur Familie der Blaberidae, von denen im Deutschen einige als Riesenschaben bezeichnet werden, gehört die Art Panesthia plagiata. Allem Anschein nach kommt die Art nur in Sri Lanka vor, siehe Quelle. Ich habe das hier gezeigte Individuum in einem Tieflandregenwald beobachtet. Es hielt sich in der Nähe eines Kleinstgewässers auf und war circa 4 cm lang. Im Internet habe ich Angaben gefunden, denen zufolge die Art bis zu 5,5 cm lang werden kann. Typisch ist die schwarze Grundfärbung. Einziger und auffälliger Schmuck sind die gelblich-orange gefärbten Flecken auf der Körperoberseite. Einen deutschen Namen hat Panesthia plagiata nicht.
Pycnoscelus surinamensis (Surinam Cockroach)
Die Insektenart Pycnoscelus surinamensis gehört zur Familie der Blaberidae und ist somit eine Schabe. Wie es ihr Name bereits vermuten lässt, befindet sich ihre ursprüngliche Heimat nicht in Südamerika, sondern im indomalaiischen Raum. Von dort aus wurde sie beispielsweise in die südamerikanischen Tropen verschleppt und bei der Namensgebung nach einem dort befindlichen Land benannt. Zwischen 18 und 25 Millimeter sind erwachsene Individuen lang. Ihre Körperfärbung ist dunkelbraun. Ihre Flügel sind glänzend und etwas heller braun bis rotbraun gefärbt. Im vorderen Bereich des Vorderkörpers befindet sich ein helles Band. Diese Schabenart gräbt sich in lockeren Boden oder in die Laubstreu ein, das ist typisch für die Tiere. Sie sind überwiegend nachtaktiv und verstecken sich am Tage. Man findet sie in Sri Lanka beispielsweise in Regenwäldern.
Schnabelkerfe (True Bugs, Hemiptera)
Viele Forschende beziehen in die große Insektenordnung der Schnabelkerfe die Wanzen (Heteroptera) mit ein. Andere halten sie für eine eigenständige Ordnung. Dieser Sichtweise folge ich und zeige die Wanzen deshalb in einem eigenen Beitrag. Zu den Schnabelkerfen gehören unter anderem Zikaden, Blatt- und Schildläuse.
Caloscarta capitata
Die hübsche Zikadenart Caloscarta capitata gehört zur Familie der Blutzikaden (Cercopidae). Weiterführende Informationen finden sich zu diesen Insekten in der Online-Literatur derzeit leider nicht. Ich habe die Tiere stets in feuchten Tieflandwäldern beobachtet, dies scheint ein bevorzugter Lebensraum von Caloscarta capitata zu sein. Ob die Art auch im Hochland vorkommt oder in trockeneren Wäldern lebt, kann ich leider nicht sagen. Ferner entzieht es sich meiner Kenntnis, wie groß das Verbreitungsgebiet dieser Spezies ist. Die Körperlänge der von mir beobachteten Individuen schätze ich auf circa sieben bis acht Millimeter. Charakteristisch für Caloscarta capitata ist die rot-schwarze Färbung, wobei der vordere Bereich des Körpers rot und der hintere Teil der Flügel schwarz ist. An den Oberschenkeln sind die Beine leuchtend rot, der Rest dieser Körperteile ist dunkelrot bis schwarz.
Clovia lineatocollis
Mit ihrer Körperlänge von nur rund einem Zentimeter (geschätzt) sind die Individuen von Clovia lineatocollis relativ klein. Ihre Färbung ist überwiegend braun, und das in unterschiedlichen Schattierungen. An den Vorderflügeln haben sie je einen gelbbraunen, recht hellen Bereich. Der Kopf ist stark abgeflacht und die Flügel laufen hinten spitz zu. Ein feines Streifenmuster bedeckt die Oberseite des Kopfes und des Brustbereichs. Diese zur Familie der Schaumzikaden (Aphrophoridae) gehörenden Insekten halten sich häufig in krautiger Vegetation auf, wo sie ihre Nahrung finden; sie saugen Pflanzensäfte. Über das Verbreitungsgebiet von Clovia lineatocollis liegen mir nur spärliche Informationen vor. Für Funde aus Sri Lanka und Südindien gibt es im Internet mehrere Belege.
Cosmoscarta greeni
Bei Cosmoscarta greeni handelt es sich um eine Zikadenart aus der Familie der Blutzikaden (Cercopidae). Bedauerlicherweise gibt es über diese Spezies keine weiterführenden Informationen in der Online-Literatur, sodass ich nicht in Erfahrung bringen konnte, wie groß ihr Verbreitungsgebiet ist und ob sie überhaupt außerhalb von Sri Lanka vorkommt. Ich habe diese Tiere ausschließlich in feuchten Tieflandwäldern beobachtet. Über eine eventuelle Verbreitung in trockenen Wäldern oder im Hochland liegen mir keine Angaben vor. Die Körperlänge dieser charakteristisch rot und schwarz gemusterten Insekten schätze ich auf zehn bis zwölf Millimeter.
Leptocentrus taurus (Thorn Mimic Treehopper)
Über die Tierart Leptocentrus taurus finden sich in den gängigen Online-Literaturquellen kaum Angaben. Beobachtungsnachweise dieser zur Familie der Buckelzirpen oder Buckelzikaden (Membracidae) gehörenden Insekten stammen unter anderem aus Indien, Sri Lanka sowie Thailand. Außerdem gibt es belegte Sichtungen von der Insel Guam. Ihr Verbreitungsgebiet scheint demnach sehr groß zu sein und es erstreckt sich offenbar über weite Teile Südostasiens bis nach Ozeanien. Für gewöhnlich trifft man diese Insekten auf ihren Wirtspflanzen in Gruppen an und sie sitzen gern an Stängeln, an denen sie wegen ihres Körperbaus ein wenig wie Dornen aussehen. Der Hinterleib ist schwarz, Teile des Thorax‘ sind weiß und der Kopf ist schwarz. Ockergelb sind die relativ großen Augen gefärbt, die Flügel sind bräunlich und transparent. Besonders auffällig sind die drei „Hörner“, die sich auf der Körperoberseite befinden und die alle nach hinten geneigt sind. Auf circa acht bis zehn Millimeter schätze ich die Körperlänge erwachsener Individuen von Leptocentrus taurus.
Pochazia triangularis
Zikaden aus der Familie der Ricaniidae haben oft ein sehr auffälliges Aussehen und werden wegen ihrer breiten, flach liegenden Flügel gelegentlich irrtümlich für Falter gehalten. Über Pochazia triangularis sind leider keine Informationen in der Online-Literatur zu finden. Diese Art scheint Wälder als Lebensraum zu bevorzugen, ich habe sie in einem feuchten Tieflandwald beobachtet. Ob sie auch in trockene Wäldern oder im Hochland Sri Lankas vorkommt, ist mir nicht bekannt. Zudem weiß ich nichts darüber, über welche Länder sich ihr Verbreitungsgebiet erstreckt. Die Flügelspannweite schätze ich an der breitesten Stelle auf circa 30 Millimeter, die Körperlänge auf rund 18 Millimeter. Bei flüchtiger Betrachtung wirken die Flügel grau-grün, aber bei näherem Hinsehen zeigen sie rötlich-braune und ockerfarbene Bereiche und einige dunkelgraue Flecken.
Pomponia sp.
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Pomponia erstreckt sich über Indien, Sri Lanka, China und viele weitere Länder Südostasiens bis nach Indonesien. Welche Arten aus dieser Gattung in Sri Lanka vorkommen und wie sie sich erkennen lassen, ist mir leider nicht bekannt. Das hier gezeigte Individuum war circa 2 bis 2,5 cm lang (Kopf-Rumpf-Länge) und zeigte bei genauer Betrachtung grünlich gefärbte Bereiche am ansonsten dunkel wirkenden Körper. Zikaden der Gattung Pomponia erzeugen laute zirpende Geräusche, sie gehören zur Familie der Singzikaden (Cicadidae).
Walkeriana ovilla, endemische Art
In Sri Lanka liegt das Verbreitungsgebiet der Schildlausart Walkeriana ovilla. Sie gehört zur Familie der Margarodidae. Anzutreffen sind diese Tiere in Wäldern und anderen Gebieten, in denen ihre Wirtspflanzen vorhanden sind. Walkeriana ovilla lebt auf Magnolia nilagirica und Syzygium umbrosum. Die durchschnittliche Körperlänge beträgt 15 bis 20 Millimeter, die Breite kann etwa zehn bis 15 Millimeter betragen. Besonders große Individuen können bis zu 25 Millimeter lang sein. Der flache Körper dieser Läuse ist oval bis rund geformt. Farblich variieren die Tiere von braun bis orangebraun und weißlich. Charakteristisch für diese Tierart ist, dass sie kleine Anhängsel seitlich am Körper und auf der Oberseite hat. Diese Anhängsel können bei manchen Individuen einige Millimeter lang sein.
Zweiflügler (True Flies, Diptera)
Eristalinus megacephalus
Ein stattlicher Vertreter der Familie der Schwebfliegen (Syrphidae) ist Eristalinus megacephalus. Das Verbreitungsgebiet dieser Insekten ist sehr groß. Sie kommen in einigen Ländern Afrikas vor, darunter Ägypten und Südafrika, darüber hinaus in manchen Gebieten Italiens sowie in zahlreichen Ländern Südostasiens und in China. Zwischen acht und elf Millimeter beträgt die Körperlänge und die Färbung ist für die Art charakteristisch. Der Hinterleib ist schwarz und trägt goldgelbe horizontale Streifen, die bei männlichen Individuen etwas breiter sind als bei den Weibchen. Der Thorax ist ebenfalls schwarz mit goldenen vertikalen Streifen und die Augen sind auffällig groß und schillern bunt. Zu finden sind die Tiere in Sri Lanka beispielsweise an Waldrändern.
Linktipp
Insects of Sri Lanka bei Wikipedia (Englisch)