In diesem Kapitel werden sri-lankischen Pflanzenarten aus Familien vorgestellt, deren Namen mit den Buchstaben D bis H beginnen.

Dickblattgewächse (Stonecrop family, Crassulaceae)

Die Familie der Dickblattgewächse ist weltweit mit Ausnahme der Antarktis verbreitet. Je nach wissenschaftlicher Interpretation, umfasst diese Familie 34 oder 35 Gattungen und es sind derzeit circa 1.400 Arten bekannt. Typisch für die Dickblattgewächse sind ihre namensgebenden dicken Blätter, in denen sie Feuchtigkeit einlagern können, was sie dazu befähigt, an trockenen Standorten gedeihen zu können. In Sri Lanka kommen verschiedene Arten aus dieser Familie vor, bisher habe ich jedoch nur eine fotografieren und bestimmen können.

Kalanchoe pinnata

Zwischen 0,3 und zwei Meter kann die Wuchshöhe der Pflanzenart Kalanchoe pinnata betragen. Sie ist kräftig und ausdauernd. Häufig steht sie aufrecht und ist zudem oft verzweigt. Ihre Laubblätter sind gegenständig angeordnet und gestielt. Sie sind fleischig und ledrig. Ihre Länge kann fünf bis 20 Zentimeter betragen, die Breite beläuft sich auf 2,5 bis zwölf Zentimeter. Im unteren Bereich der Pflanzen sind die Laubblätter einfach und eiförmig, in höheren Bereichen sind sie gefiedert. Typisch für Kalanchoe pinnata ist, dass sich an den Einbuchtungen der gekerbten bis gesägten Blattränder oft Brutknospen bilden. Ursprünglich stammt diese Spezies aus Madagaskar. Sie wurde vom Menschen in andere tropische Regionen gebracht, weshalb man sie heute auch in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien findet.


Eisenkrautgewächse (Verbena family, Verbenaceae)

In den gemäßigten Zonen, in den Subtropen und in den Tropen der Erde kommen Arten aus der Familie der Eisenkrautgewächse vor. Es gibt laut aktuellem Stand der Wissenschaft 30 bis 35 Gattungen und circa 1.200 Spezies. Mehrere davon sind in Sri Lanka zu finden, ich konnte bisher jedoch nur zwei fotografieren und bestimmen.

Patagonisches Eisenkraut (Argentinian Vervain, Verbena bonariensis)

Das Patagonische Eisenkraut ist eine Staude, die ursprünglich aus Südamerika stammt und von Menschen als Zierpflanze in andere Teile der Welt gebracht worden ist. Bis zu 120 Zentimeter kann die Wuchshöhe dieser auch als Argentisches Eisenkraut bezeichneten Spezies werden. Typisches Erkennungsmerkmal sind die dichten Blütendolden, die sich aus mehreren sternförmigen und blau-violett gefärbten Einzelblüten zusammensetzen.

Nesselblättriges Eisenhart (Nettleleaf Velvetberry, Stachytarpheta urticifolia)

Bis zu 1,5 Meter kann die Wuchshöhe des Nesselblättrigen Eisenharts betragen. Zu finden sind diese Pflanzen in Sri Lanka an vielen halbschattigen Standorten, also beispielsweise an Wegesrändern in Waldgebieten. Die bläulich bis violett gefärbten Blüten sprießen seitlich aus dem Stängel und die Blätter sind wechselständig angeordnet. An den Rändern sind sie gezähnt gezähnt. Es besteht eine recht große Verwechslungsgefahr mit dem sehr ähnlich aussehenden Jamaika-Eisenkraut (Stachytarpheta jamaicensis). Bei diesem sind die Blüten jedoch deutlich heller als beim Nesselblättrigen Eisenhart.


Gemsenhorngewächse (Martyniaceae)

Die Tropen Mittel- und Südamerikas sind das Verbreitungsgebiet der Gemsenhorngewächse. Forscher gehen derzeit von vier Gattungen mit 13 bis 16 Arten aus. Als Zierpflanzen sind einige von ihnen in andere Teile der Welt gebracht worden, weshalb sich Vertreter dieser Familie in Sri Lanka beobachten lassen. Ich konnte dort eine Art identifizieren und fotografieren.

Einjährige Martynie (Martynia annua)

Wie es der deutsche Name vermuten lässt, ist die Einjährige Martynie eine einjährige Spezies. Ihre Wuchshöhe beträgt zwischen 25 bis 80 Zentimeter. Sie ist aufrecht und drüsenhaarig. Kreisrund bis eiförmig ist die Blattspreite geformt, die Basis ist herzförmig. Die Blüten sind längliche, nicht allzu schmale Röhren, ihre Kronblätter sind rosa oder weiß mit einem dunklen, violetten Fleck. Eine sehr auffällige Form haben die Früchte, denn sie haben jeweils zwei gebogene Haken. Zu finden ist die Einjährige Martynie auf Ruderalflächen. Ursprünglich stammt sie aus Mexiko. Nach Sri Lanka ist sie als Zierpflanze gekommen.


Gesneriengewächse (Gesneriaceae)

Ein großer Teil der Mitglieder der Familie der Gesneriengewächse kommt in den Tropen vor. Aktuell sind der Wissenschaft je nach Auslegung der Daten 147 bis 160 Gattungen mit 3.200 bis 3.870 Arten bekannt. In Sri Lanka gibt es mehrere Spezies aus dieser Pflanzenfamilie, von denen einige jedoch aus fernen Erdteilen als Zierpflanzen eingeführt worden sind und verwildern konnten. Zwei Vertreter der Gesneriengewächse konnte ich in dem südostasiatischen Land bisher fotografieren und bestimmen.

Chrysothemis pulchella (Sunset Bells)

Ursprünglich stammt diese Chrysothemis pulchella aus dem mittelamerikanischen und karibischen Raum. Diese Art gedeiht an schattigen, nicht zu trockenen Plätzen und bleibt relativ niedrig. Die Exemplare, die ich beobachtet habe, waren maximal 40 Zentimeter hoch. Circa zehn Zentimeter sind die Blätter lang, sie sind dunkelgrün und gegenständig angeordnet. Ihre Ränder sind gezähnt. Sehr ansprechend sind die Blüten von Chrysothemis pulchella. Sie sind leuchtend orange und gelb gefärbt.

Episcia reptans

Zwischen fünf und 15 Zentimeter beträgt die Wuchshöhe von Episcia reptans. Zu finden ist sie an halbschattigen Standorten mit eher feuchtem Boden. Diese Staude ist immergrün und sie hat quirlständige Laubblätter, die gestielt und elliptisch sind. Während der Blütezeit zeigen sich die leuchtend roten Blüten, die in Trauben angeordnet sind. Ursprünglich ist diese Pflanzenart in Brasilien, Surinam und Kolumbien beheimatet gewesen. Als Zierpflanze ist sie in andere Länder gelangt, darunter Sri Lanka. Dort findet man sie in Parks und Gärten sowie mancherorts auch in freier Natur.


Gleicheniaceae

Die Pflanzenfamilie der Gleicheniaceae umfasst sechs Gattungen mit zusammen 165 Arten. Es handelt sich bei den Vertretern dieser Familie um Farne, die in tropischen Regionen gedeihen. In Sri Lanka konnte ich eine Art bestimmen und fotografieren.

Uluhe-Farn (Dicranopteris linearis)

In vielen tropischen Regionen der Welt, darunter auf den Inseln im Indischen Ozean und im Pazifik, ist der Uluhe-Farn verbreitet. Es handelt sich hierbei um eine Farnart, die sowohl am Boden wächst als auch an anderen Pflanzen emporklettern kann – an manchen Bäumen bis zu zehn Meter hoch. Die Zweige können maximal sechs Meter lang werden. Weil die Art recht genügsam ist, kommt sie mit nährstoffarmen Böden bestens zurecht. Schatten verträgt die Spezies hingegen nicht gut, weshalb sie vor allem an sonnenexponierten Hängen zu finden ist. Der Uluhe-Farn bildet häufig sehr dichte Bestände, was man in Sri Lanka beispielsweise im Sinharaja-Regenwald beobachten kann.


Hülsenfrüchtler (Legume family, Fabaceae)

Die Familie der Hülsenfrüchtler, auch Schmetterlingsblütler genannt, ist sehr groß. Sie umfasst circa 730 Gattungen mit rund 20.000 Arten. Neben dem wissenschaftlichen Namen Fabaceae gibt es den zweiten gültigen Namen Leguminosae. Sri Lanka beherbergt mehrere Arten aus dieser Pflanzenfamilie, ich konnte selbst einige fotografieren und bestimmen; sie werden in diesem Kapitel vorgestellt.

Albizia lebbeck

Ursprünglich stammt die Pflanzenart Albizia lebbeck aus der indomalayischen Region sowie aus dem nördlichen Australien und Neuguinea. Weil sie hübsch anzusehen ist, wurde sie in vielen anderen tropischen Ländern der Erde vom Menschen kultiviert und ist mancherorts in die freie Natur gewander, weshalb sie sich in Sri Lanka als verwilderte Pflanze beobachten lässt. Zwischen 18 und 30 Meter beträgt die Wuchshöhe dieser Bäume. Der Stamm kann im Durchmesser zwischen einem halben und einen Meter mächtig sein. Die Blätter sind doppelt gefiedert, ihre Länge beläuft sich auf 7,5 bis 15 Zentimeter. Weißlich-gelb bis cremeweiß sind die Blüten gefärbt, sie haben viele lange Staubblätter, die 2,5 bis 3,8 Zentimeter in der Länge messen und angenehm aromatisch duften.

Canavalia rosea

Weltweit kommt an tropischen Küsten die Pflanzenart Canavalia rosea vor, so auch in Sri Lanka. Ob dieses große Verbreitungsgebiet schon immer ihr natürlicher Lebensraum gewesen ist oder ob sie aus einem begrenzteren Areal von Menschen in andere Teile der Welt gebracht worden ist, weiß ich leider nicht. Canavalia rosea ist eine rankende Pflanze, die an Sandstränden oder in ähnlichen Küstenzonen dichte Matten bildet. Ihre Stängel können bis zu sechs Meter lang werden, sie sind maximal 2,5 Zentimeter dick. Jedes einzelne Blatt besteht aus drei Blättchen und die Blüten sind circa fünf Zentimeter lang. Ihre Färbung ist purpurn bis rosa-violett.

Cassia roxburghii (Red Cassia oder Ceylon Senna)

Das südliche Indien und Sri Lanka sind die Heimat von Cassia roxburgii. Die Art bildet mittelgroße Bäume, die für gewöhnlich eine Wuchshöhe zwischen 15 und 20 Meter erreichen. Ihre Äste sind waagerecht bis leicht hängend. Die Blätter sind gefiedert und mit einem dichten, weichen Flaum aus feinen Härchen bedeckt. Drei bis acht Blättchen-Paare stehen jeweils zusammen. Die Blüten sind im Durchmesser vier bis sieben Zentimeter groß und auffällig rot bis rosarot gefärbt.

Cassia sp.

Neben der oben vorgestellten Art Cassia roxburghii lassen sich in Sri Lanka weitere Arten der Gattung Cassia beobachten. Die unter diesen Zeilen gezeigten Exemplare konnte ich bisher nicht auf Artebene bestimmen, denn in dem südostasiatischen Land kommen mehrere gelbblühende Arten vor, darunter beispielsweise Cassia fistula und Cassia tora. Falls Sie die hier gezeigten Cassia-Spezies benennen können, würde ich mich über eine Nachricht per E-Mail sehr freuen.

Erdnuss (Peanut, Arachis hypogaea)

Südamerika ist die ursprüngliche Heimat der Urform der Erdnuss. Weil sie schmack- und nahrhafte Samen hervorbringt, wurde diese Pflanze schon vor langer Zeit von Menschen kultiviert und in viele verschiedene Teile der Erde gebracht. So gelangte sie auch nach Sri Lanka. Es handelt sich bei der Erdnuss um eine einjährige, krautige Pflanze. Ihre Stängel sind meist etwa 30 Zentimeter lang, sie können mitunter aber bis zu 80 Zentimeter Länge aufweisen. Sie wachsen kriechend bis aufrecht. Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet und gestielt; die Blattspreite ist paarig gefiedert. Leuchtend gelb sind die Blüten gefärbt.

Gliricidia sepium

Die vulkanischen Böden Zentralamerikas sind das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Gliricidia sepium. Diese Pflanzenart wächst zu mittelgroßen Bäumen heran, deren Wuchshöhe zwischen zehn und zwölf Meter liegt. Ihre Rinde ist glatt und farblich variabel. Von weißlich-grau bis hin zu einem kräftigen, dunklen Rotbraun kann die Färbung ausfallen. Die Blätter sind bis zu 30 Zentimeter lang und bestehen aus mehreren gegenständig angeordneten Blättchen, die wiederum zwei bis sieben Zentimeter lang und ein bis drei Zentimeter breit sind. Auffällig rosa bis lila sind die Blüten gefärbt, sie weisen zudem an der Basis meist einen gelben Bereich auf. Man findet Gliricidia sepium in Sri Lanka auf vielen Teeplantagen, wo die Bäume als Schattenspender zwischen den Teesträuchern angepflanzt werden.

Indische Tamarinde (Tamarind, Tamarindus indica)

Die Indische Tamarinde, auch Tamarindenbaum genannt, ist immergrün und erreicht eine Wuchshöhe von sechs bis 25 Meter. Ihre Laubblätter sind lang gestielt und paarig gefiedert. Sie können fünf bis zwölf Zentimeter lang werden; nur in seltenen Fällen werden die Laubblätter noch länger. Zart gelblich bis weißlich sind die Blüten gefärbt, die in Trauben zusammenstehen. Auf einigen der Kelchblätter der Blüten gibt es ein feines Muster aus roten Streifen (Venen). Nach der Befruchtung bilden sich braune, hängende Samenkapseln. Die Hülsen dieser Samen werden als Gewürz genutzt oder roh gegessen. Ursprünglich stammt diese Pflanzenart aus Ostafrika. Schon vor sehr langer Zeit gelangte sie in andere Länder, darunter Indien. Vor allem von dort aus wurde sie in weitere Länder gebracht.

Mimose (Sensitive Plant, Mimosa pudica)

Durch eine Berührung kann man die Blätter der Mimose dazu bringen, sich zu bewegen. Die Pflanze klappt die Blätter zusammen, was eine effektive Methode zum Abwehren von Fressfeinden darstellt. Landet beispielsweise ein Insekt auf einem Blatt und möchte es fressen, klappt das Grün unter seinen Füßen zusammen und das Tier stürzt nicht selten ab. Auch abends ziehen sich die Fiederblättchen zusammen und öffnen sich erst wieder am nächsten Morgen. Ursprünglich stammen Mimosen aus Südamerika, aber sie sind in vielen Teilen der Welt eingebürgert worden. In Sri Lanka findet man diese Pflanzenart an zahlreichen Standorten, sie sind meist recht niedrig, also nur wenige Zentimeter hoch. Die Blüten sind filigran, köpfchenförmig und violett bis rosa gefärbt.

Paternostererbse (Jequirity, Abrus precatorius)

Die Paternostererbse produziert prächtig aussehende Samen, die als Schmuck genutzt werden. Schlucken sollte man sie allerdings nicht, denn die kleinen rot-schwarzen „Erbsen“ sind so giftig, dass schon der Verzehr einer einzigen tödlich sein kann. Bei dieser Spezies handelt es sich um einen mehrjährigen, verholzenden Ranker, dessen Wuchshöhe bis zu zehn Meter betragen kann. Paternostererbsen wachsen schlank und sind dicht belaubt. Ihre Laubblätter sind wechselständig angeordnet und fünf bis 15 Zentimeter lang. Zudem sind sie paaring gefiedert, sie setzen sich aus kleinen, länglich ovalen Blättchen zusammen. In langgestielten Dolden bilden sich an der Blattachsen die kleinen Blüten. Sie haben einen kurzen Stiel und sind weiß bis purpurn gefärbt. Man findet diese Pflanzenart heute weltweit in den Tropen. Es wird angenommen, dass sie ursprünglich aus Indien stammt.

Pfauenstrauch (Pride of Barbados, Caesalpinia pulcherrima)

Ursprünglich stammt der Pfauenstrauch aus der Karibik. Der Mensch hat ihn jedoch in sehr viele andere tropische Gegenden eingeführt, weil diese Pflanzenart ausgesprochen hübsch anzusehen ist. Auch in Sri Lanka kann man sie vornehmlich in Parks und Gärten sowie mancherorts in freier Natur antreffen. Der Strauch erreicht eine Wuchshöhe von fünf bis sechs Meter. Seine Krone ist relativ locker und lässt viel Licht durch, außerdem gehört er zu den laubabwerfenden Pflanzen. Paarig und wechselständig angeordnet sind die bis zu 30 Zentimeter langen Blätter dieser Pflanzenart. Orange, rot oder gelb sind die Blüten gefärbt. Die Blüten sitzen an 30 bis 40 Zentimeter langen Blütenständen. Nach der Blütezeit und Befruchtung bilden sich Fruchtschoten. Sind sie noch unreif, ist ihre Färbung grün. Mit der Zeit wechselt die Farbe und die Schoten werden braun. Sie sind bis zu zwölf Zentimeter lang. In manchen Teilen der Welt werden die Schoten vom Menschen zur Gewinnung von Gerbsäuren genutzt, aus denen Farben und Tinten hergestellt werden.

Senna alata

Die Pflanzenart Senna alata hat ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Südamerika. Der Mensch hat sie als Zier- und Heilpflanze in viele andere Länder gebracht, heute kommt sie weltweit in den Tropen vor. Es handelt sich bei dieser Spezies um einen ein bis vier Meter, mitunter auch bis zu fünf Meter hohen Strauch. Die Zweige sind kräftig und können entweder kahl oder mit feinem Flaum bedeckt sein. Wechselständig sind die einfach paarig gefiederten Laubblätter angeordnet. Sie haben dreieckig-lanzettlichen Nebenblätter, die eine Länge von sechs bis 16 Millimeter aufweisen. Die Blütenstände von Senna alata sind achselständige oder endständige. Ihre Hauptachse ist flaumig behaart. Gelblich bis orange sind die Blüten gefärbt.

Senna auriculata

In den trockenen Landesteilen von Indien und Sri Lanka ist die Pflanzenart Senna auriculata anzutreffen. Es handelt sich um einen stark verzweigten Strauch, der ein bis 1,5 Meter hoch werden kann. Seine Rinde ist rotbraun bis zimtfarben. Die Blätter sind gegenständig angeordnet und zwischen 8,8 und 12,5 Zentimeter lang. Sie sind gefiedert und weisen pro Blatt etwa 16 bis 24 Fiederblättchen auf. Diese sind circa zwei bis 2,5 cm lang und gestielt. Ihre Breite beläuft sich auf rund ein bis 1,3 Zentimeter. Recht groß sind die leuchtend gelben Blüten gefärbt, sie können bis zu fünf Zentimeter breit sein.

Süße Akazie (Sweet Acacia, Vachellia farnesiana)

Woher die Süße Akazie eigentlich stammt, ist nicht genau bekannt. Man nimmt an, dass sie ursprünglich nur in den amerikanischen Tropen verbreitet war. Heute wächst sie weltweit in tropischen Regionen, so auch in Sri Lanka. Es handelt sich bei ihr um einen Strauch oder einen kleinen Baum; die Wuchshöhe kann zwei bis drei Meter betragen. Typisch ist ihre starke Verzweigung. Ein bis Zentimeter lange Dornen befinden sich an den Zweigen, sie sind umgebildete Nebenblätter. Die Laubblätter sind klein und doppeltgefiedert. Sie bestehen aus zwei bis sechs Paaren von Fiedern erster Ordnung, die wiederum aus jeweils zehn bis 25 Paaren Fiederblättchen zweiter Ordnung zusammengesetzt sind. Die Blütenstände sind kugelig und im Durchmesser etwa einen Zentimeter groß. Ihre Färbung ist leuchtend gelb.


Hundsgiftgewächse (Dogbane family, Apocynaceae)

Man findet Vertreter der Familie der Hundsgiftgewächse in gemäßigten, subtropischen und tropischen Gebieten der Erde, sie kommen fast überall in den genannten Regionen vor. Nach derzeitigem Wissensstand umfasst die Familie fünf Unterfamilien mit circa 380 Arten. In Sri Lanka ist eine Reihe von Spezies zu finden, von denen einige aus anderen Erdteilen eingeführt worden sind. Diejenigen Arten, die ich bisher bestimmen konnte, werden in diesem Kapitel vorgestellt.

Frangipani (Frangipani, Plumeria obtusa)

Zwar sehen die weiß-gelben Blüten des Frangipani-Baumes hübsch aus. Doch das allein ist jedoch nicht der Grund für ihre Beliebtheit bei den Menschen. Die Blüten verströmen einen intensiven, süßlichen und sehr angenehmen Duft, weshalb die Pflanze häufig in Gärten angepflanzt wird. Das Personal sri-lankischer Hotels pflückt gern die Blüten und legt sie als duftenden Schmuck in den Zimmern der Gäste aus. Bis zu 4,5 Meter hoch können die Bäume oder Büsche werden. Ihre Rinde ist grau bis bräunlich gefärbt und manche Bäume tragen nur wenige Blätter. Die Blätter sind meist mehr als zehn Zentimeter lang und elliptisch geformt.

Gemeiner Oleander (Oleander, Nerium oleander)

Der Gemeine Oleander ist immergrün und verholzend. Seine Wuchshöhe kann bis zu fünf Meter betragen. Die Blätter sind sechs bis zehn Zentimeter lang und dunkelgrün gefärbt. Sie stehen für gewöhnlich zu dritt quirlförmig angeordnet am Ast. In Trugdolden sind die Blüten des Gemeinen Oleanders zu mehreren angeordnet. Weil der Oleander als Zierpflanze sehr beliebt ist, gibt es verschiedene Zuchtformen, sodass die Blüten von weiß bis rosarot unterschiedlich gefärbt sein können. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Gemeinen Oleanders ist sehr groß, es erstreckt sich von Nordafrika über Südeuropa über den Nahen Osten bis nach Indien und China.

Gelber Oleander (Yellow Oleander, Cascabela thevetia)

Die ursprüngliche Heimat des Gelben Oleanders ist Peru. Von Menschen ist die Art in anderen Teilen der Welt eingebürgert worden, weil sie als attraktive Zierpflanze gilt. Sie erreicht eine Wuchshöhe von vier bis sechs Meter. Ihre Blätter haben drei Millimeter lange Stiele und die Blattspreiten können bis zu 15 Zentimeter lang werden. Die Blätter sind gebogen, grün gefärbt und lineal geformt. Beim Gelben Oleander sind die Blüten kelchförmig. Aufgrund ihrer kräftig gelben bis orangegelben Färbung fallen sie besonders auf. Sie haben einen Durchmesser von 4,5 bis 5,5 Zentimeter und sie duften sehr stark. Ein alternativer Name dieser Pflanzenart lautet Schellenbaum. Wissenschaftlich wird die Art auch als Thevetia peruviana bezeichnet.

Goldtrompete (Golden Trumpet, Allamanda cathartica)

Die ursprüngliche Heimat der Goldtrompete ist das tropische Amerika. Weil sie hübsche Blüten bildet, ist die Pflanze vom Menschen auch in anderen Teilen der Welt eingebürgert worden. Auf diesem Wege ist sie nach Sri Lanka gekommen. Bis zu 4,5 Meter hoch kann die Goldtrompete mit Hilfe ihrer Zweige klettern. Ihre Blätter sind dunkel blaugrün gefärbt, spitz zulaufend geformt und sie haben eine glänzende Oberfläche. Von der Seite betrachtet, sind die leuchtend gelben Blüten trompetenförmig, sie können bis zu 15 Zentimeter lang werden.

Kronenblume (Crown Flower, Calotropis gigantea)

Diese ursprünglich aus Sri Lanka sowie Indien und einigen angrenzenden Ländern stammende Pflanzenart erreicht eine Wuchshöhe von bis zu drei Meter. Die Kronenblume, auch als Madar bezeichnet, hat mittelgrüne Blätter und hübsche, zartviolette Blüten, die sternförmig sind. Madarsträucher benötigen tropisches Klima, um gedeihen zu können, zudem mögen sie keine zu feuchten Standorte. In der asiatischen Volksmedizin findet die Wurzelrinde Verwendung, in der Homöopathie kommt sie ebenfalls zum Einsatz. Man schreibt ihr zu, dass sie regulierend auf das Sättigungszentrum im Gehirn wirken und den Appetit verringern soll. Deshalb wird sie als Unterstützung bei Diäten zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Die Raupen verschiedener Falterarten, unter ihnen der Kleine Monarchfalter, wissen die Vorzüge der Kronenblume ebenfalls zu schätzen. Die saftigen Blätter bilden in Sri Lanka eine ideale Nahrung für diese Schmetterlingslarven. Diese Pflanzenart wird im Englischen auch Giant Milkweed oder Indian Milkweed genannt.