Das Wirawila Tissa Sanctuary im Süden Sri Lankas ist ein Paradies für Vogelbeobachter. In dem Schutzgebiet befinden sich zwei große Stauseen: der Wirawila Tank und der Tissa Tank – beide finden sich deshalb im Namen des Gebiets. Die nähere Umgebung der beiden Stauseen ist ebenfalls sehr feucht, sodass in dem Areal eine Vielzahl von Wasservögeln beheimatet ist. Doch auch die geradezu gigantisch großen Kolonien der Indischen Riesenflughunde, die es dort gibt, sind ausgesprochen sehenswert.

Unter den Vogelarten, die sich im Wirawila Tissa Sanctuary beobachten lassen, ist gewissermaßen das „Who is Who“ der Wasservögel vertreten. Vom prächtigen Purpurhuhn über verschiedene Eisvogel- und Reiherarten bis hin zu Schwarzkopfibissen kann man dort erwarten. Je nach Jahreszeit lassen sich außerdem verschiedene Watvögel blicken, es gibt mitunter Enten zu sehen und natürlich auch jede Menge Land- und Greifvögel, die in der umliegenden Vegetation leben und brüten. Abgesehen von dieser enormen Artenvielfalt bei den Vögeln gibt es Insekten wie Libellen und Schmetterlinge in großer Zahl, außerdem Amphibien und eine Reihe weiterer interessanter Tiere sowie Pflanzen zu bestaunen.

Der Tissa-Stausee – auch Tissa Wewa oder Tissa Tank genannt – ist selbst etwas Besonderes. Er ist einer der fünf heute noch existierenden antiken Stauseen dieses Landesteils. Man vermutet, er ist im 3. Jahrhundert vor Christus auf Geheiß von König Yatala Tissa angelegt worden. Gemäß anderer Quellen war es König Maha Naga, der den Bau befehligte. Doch wer auch immer es war, der Stausee war für die Menschen lange Zeit sehr wichtig, weil er das während der Monsunzeit im Überfluss vom Himmel fallende Wasser auffing und so für die Trockenzeit verfügbar machte. Heute profitieren vor allem die vielen im Schutzgebiet lebenden Tiere von diesem Stausee und dem benachbarten Wirawila Tank.

Neben diesen beiden großen Stauseen gibt es weitere, kleinere Gewässer, darunter den Debarawewa-See, den ich besucht habe. Mir hat die Landschaft sehr gefallen und ich könnte mir vorstellen, in Zukunft mehr Zeit in dem Schutzgebiet zu verbringen, um es ausgiebiger zu erkunden. Naturbegeisterten Reisenden kann ich es für einen Ausflug oder gar für einen längeren Aufenthalt in einem Hotel in der Gegend wärmstens empfehlen.

Impressionen aus dem Schutzgebiet vom Debarawewa-See


Linktipps

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