So kann ein Frühstück in Sri Lanka aussehen; Foto: 11.09.2015
So kann ein Frühstück in Sri Lanka aussehen; Foto: 11.09.2015

Sri Lanka ist ein kulinarisches Abenteuer, auf das sich Reisende unbedingt einlassen sollten. In vielen Hotels serviert man zwar auch europäische Speisen, aber es wäre zu schade, würden die einheimischen Gerichte nicht zumindest einmal probiert. Denn anderenfalls entgeht den Urlaubern ein entscheidender Aspekt Sri Lankas: Die abwechslungsreiche, würzige und mitunter auch brennend scharfe Küche des Landes. Zu empfehlen ist außerdem der Besuch eines einheimischen Lokals, um authentische sri-lankisches Essen zu probieren – allerdings wird dort mit den Fingern und nicht mit Messer und Gabel gegessen. Achtung: Benutzen Sie beim Essen mit den Fingern nie die linke Hand, da diese in Asien als unrein gilt! Asiaten benutzen sie, um damit nach dem Gang zum WC ihren Körper zu reinigen.

Wenn Sie es möchten, fängt in Sri Lanka der Tag schon mit einer herrlich exotischen Mahlzeit an: dem einheimischen, sehr würzigen Frühstück. Es gibt verschiedene Fladenbrote, Curries mit und ohne Fleisch sowie mitunter auch süße Speisen. Daneben werden für gewöhnlich auch gängige europäische Frühstückskomponenten wie Toastbrot, Marmelade und Käse gereicht. Schließlich ist es nicht jedermanns Sache, mit einem scharfen Curry in den Tag zu starten.

In manchen Urlaubsländern hat man es nicht leicht, wenn man auf Fleisch und Fisch verzichten möchte. Anders ist das in Sri Lanka, dort ist man als Vegetarier geradezu im Paradies. Jeder hat Verständnis dafür, dass man kein Fleisch essen möchte oder darf, weil es in diesem Kulturkreis fest verwurzelt ist, dass einige asiatische Glaubensrichtungen den Verzehr von Tieren untersagen. Die einheimische Küche hat sich darauf eingestellt, weshalb man als vegetarisch lebender Tourist in den Genuss wundervoller Currygerichte kommt, ohne seine Prinzipien aufgeben oder die Gesundheit gefährden zu müssen, falls man aufgrund einer Allergie Vegetarier ist. Das Gute an der (vegetarischen) Küche in Sri Lanka ist, dass sie nicht nur schmackhaft, sondern auch vergleichsweise leicht ist. Etliche Speisen machen deshalb nicht dick, vieles eignet sich sogar zum Abnehmen, wenn man sich zusätzlich zu dem kalorienarmen Schlemmen viel an der frischen Luft bewegt. Aber wer möchte im Urlaub schon ans Abnehmen und an eine Diät denken…?

Egg Hopper sind in Sri Lanka sehr beliebt; Foto: 23.09.2015
Egg Hopper sind in Sri Lanka sehr beliebt; Foto: 23.09.2015

Sollten Sie in Sri Lanka unterwegs sein und auf einem der vielen Märkte Obst oder Gemüse einkaufen, so essen Sie es sicherheitshalber niemals ungeschält. Falls Sie doch entsprechend unvorsichtig sind, könnten Sie sich schwere Durchfallerkrankungen einfangen, die den Urlaub verderben. Trinken Sie darüber hinaus niemals Leitungswasser oder Wasser, das zuvor nicht abgekocht worden ist, denn es enthält unter Umständen krank machende Keime. Besser ist es, zur Erfrischung eine Königskokosnuss zu trinken, wenn man unterwegs schnell ein Getränk benötigt und gerade keine Softdrinks und kein Mineralwasser verfügbar sind.

Auf dieser Seite stelle ich in alphabetischer Reihenfolge einige typische sri-lankische Speisen und Getränke vor. Möchten Sie selbst sri-lankisch kochen, können Sie einige Rezepte im Internet finden, einige Hinweise dazu habe ich unter den Linktipps unten auf dieser Seite zusammengestellt.

Brunnenkresse-Salat (Watercress Salad)

Brunnenkresse-Salat; Foto: November 2006
Brunnenkresse-Salat; Foto: November 2006

In Deutschland ist die Brunnenkresse selten geworden, weil sie als Standort die Ufer schnell fließender, sehr klarer Gewässer bevorzugt. Solche Plätze gibt es jedoch bei uns kaum noch. Anders ist die Lage in Asien, dort wächst die  Pflanze in großen Mengen und wird auch in Sri Lanka gern zu Salaten verarbeitet. Besonders schmackhaft ist die Variante mit ein wenig Limettensaft, frischen Kokosraspeln und einem Hauch Chilipulver. Brunnenkresse hat in der Volksmedizin sowohl in Europa als auch in Sri Lanka einen hohen Stellenwert. Der Pflanze werden allerlei heilende Wirkungen zugeschrieben. Ganz abgesehen davon ist ihr leicht scharfer, senfartiger Geschmack in Kombination mit Limette und Kokos einfach köstlich.

Curd

Curd mit Palmhonig (Treacle); Foto: November 2006
Curd mit Palmhonig (Treacle); Foto: November 2006

Überaus gewöhnungsbedürftig für den europäischen Geschmack ist die ländliche Variante des Curd. Hierbei handelt es sich um Joghurt, der aus der Milch von Wasserbüffeln hergestellt wird. In den von europäischen Touristen bevorzugten Hotels wird dagegen meist eine geschmacklich harmlosere Variante angeboten, die aus Kuhmilch gefertigt wird. Diese an Joghurt erinnernde Milchspeise schmeckt weitaus milder und ist herrlich cremig. Man isst Curd möglichst kalt und süßt ihn mit Bienenhonig, Palmzucker (Jaggery) oder Palmhonig (Treacle). Nach einem für mich wenig erbaulichen Geschmackserlebnis während meiner Reise 1998, als ich echten Land-Curd probiert habe, habe ich mich im Jahre 2006 zunächst nicht dazu überwinden können, noch einmal Curd zu essen. Ein Kellner erklärte mir aber dann, dass diese Variante mir vermutlich besser schmecken würde und ich gab der einheimischen Speise noch eine Chance. Und tatsächlich: Der Kellner hatte Recht und vor allem in Kombination mit Treacle schmeckt dieses Milchprodukt richtig gut.

Dhal beziehungsweise Dhal Curry

Dhal Curry aus roten Linsen; Foto: 15.09.2015
Dhal Curry aus roten Linsen; Foto: 15.09.2015

Neben Reis erfreuen sich in Südostasien alle erdenklichen Hülsenfrüchte großer Beliebtheit, darunter vor allem Linsen in verschiedenen Farben wie weiß oder rot. Ein besonders prominenter Vertreter aus der Rubrik „Gerichte aus Hülsenfrüchten“ ist Dhal oder in der Langform Dhal Curry genannt. Dabei handelt es sich um eine pikante, relativ flüssige Speise aus weich gekochten roten Linsen, die mit fein gehackten Zwiebeln, Knoblauch, frischem Ingwer und einigen Gewürzen verfeinert wird. Fast immer sind auch frische Curryblätter in dem Gericht enthalten. Gegessen wird Dhal Curry beispielsweise mit Reis oder mit Fladenbrot (zum Beispiel Roti). Das muss nicht erst später am Tag sein, sondern kann auch beim Frühstück geschehen. Die meisten Hotels bieten Dhal praktisch zu jeder Tageszeit als festen Bestandteil des Buffets an.

Frische Früchte und Kokosnüsse

Noch unreife Bananen; Foto: 16.09.2015
Noch unreife Bananen; Foto: 16.09.2015

Sie sollten in Sri Lanka unbedingt die vielen exotischen Früchte probieren, die in Hotels serviert werden und die man vor allem auf Märkten für wenig Geld kaufen kann. Neben den bei uns bekannten Bananen finden sich in Sri Lanka zum Beispiel etliche weitere Sorten dieser Früchte, darunter sogar eine rote Variante. Ananas schmecken um ein Vielfaches aromatischer als in Deutschland. Selbiges gilt für Papayas und Mangos, von letzteren bietet die Natur ebenfalls mehrere unterschiedliche Sorten. Maracujas (Passionsfrüchte) sind in Sri Lanka überaus preisgünstig zu haben und sie geben an heißen Tagen eine hervorragende Erfrischung ab. Probieren Sie unbedingt auch die in Deutschland nahezu unbekannten Früchte wie Rambutan und Mangostane, denn sie sind wirklich schmackhaft. Allerdings bietet sich nicht überall die Gelegenheit dazu. Frische Kokosnüsse gehören dagegen normalerweise zum Standardangebot der meisten Obsthändler und sind auch in Hotels fester Bestandteil des Buffets.

Gotu Kola (Tigergrassuppe)

Gotu Kola (Tigergrassuppe); Foto: November 2006
Gotu Kola (Tigergrassuppe); Foto: November 2006

In Sri Lanka stehen viele der in der Natur vorkommenden Kräuter, Gewürze sowie Pflanzen auf dem Speisezettel. Das Frühstücksbuffet der größeren Hotels hält so manche Überraschung für den europäischen Urlauber bereit – darunter oft unter anderem Gotu Kola. Hierbei handelt es sich um eine leuchtend grün gefärbte, für gewöhnlich kalt servierte Gemüsesuppe, die aus einer Pflanze namens Centella asiatica zubereitet wird und geschmacklich an Spinatsuppe erinnert. Im Deutschen wird diese Pflanze als Tigergras bezeichnet. Ihr wird eine hohe Heilkraft in Bezug auf eine ganze Reihe unterschiedlicher Erkrankungen zugeschrieben und sie ist deshalb fester Bestandteil der ayurvedischen Landesküche. Viele Einheimische essen Gotu Kola regelmäßig zum Frühstück und schwören auf die gesundheitsfördernde Wirkung.

Hoppers und Egg Hoppers

Egg Hopper bei der Zubereitung; Foto: 23-09-2015
Egg Hopper bei der Zubereitung; Foto: 23-09-2015

Hoppers sind kleine Pfannkuchen, allerdings keine gewöhnlichen. Anders als die in Deutschland bekannten Pfannkuchen sind sie nämlich nicht flach, sondern gewölbt, weil sie in einer kleinen, hochwandigen Pfanne zubereitet werden. Vor allem das Herauslösen der fertig gebratenen Hoppers ist eine Kunst für sich, denn die hauchdünnen Ränder sind sehr zerbrechlich. Je nach Rezept wird dem Teig Hefe hinzugefügt oder nicht. Das Gebäck ist am oberen, äußeren Rand knusprig und in der Mitte saftig und weich. Oft sind Hoppers mit einer Eifüllung erhältlich, man nennt sie dann Egg Hoppers. Wenn der Pfannkuchen fast fertig gebraten ist, wird bei dieser Variante der Speise ein Ei in die Mitte der Pfanne gegeben, sodass es als Spiegelei am Hopper festbackt. Meist werden Hoppers zum Frühstück gegessen.

Jaggery (Palmzucker)

Die dunkelbraune, krümelige Masse sieht auf den ersten Blick ein wenig seltsam aus, hat aber einen angenehm süßen Geschmack. Palmzucker oder Jaggery wird in Sri Lanka zum Backen und bei der Zubereitung von Süßspeisen eingesetzt. Dieser Zucker verleiht aber auch einigen herzhaften Speisen eine leicht süße Note. So habe ich beispielsweise Einheimische dabei beobachtet, wie sie Egg Hoppers mit Jaggery bestreut haben. Als Süßigkeit wird Jaggery auch pur gegessen. Es ist wichtig, diese Süßgkeit luftdicht zu verpacken, wenn man sie einige Tage aufbewahren möchte. Aufgrund der in vielen Teilen Sri Lankas üblichen hohen Luftfeuchtigkeit wird Jaggery rasch sehr feucht und klebrig.

Kiribeth (Milchreis)

Das sri-lankische Pendant zum deutschen Milchreis heißt Kiribeth. Der Reis – man verwendet normalen Reis, keinen Rundkornreis – wird häufig mit Kardamom und Rosenwasser verfeinert. Zum Süßen von Kiribeth geben die Sri-Lanker traditionell Jaggery, einen klebrig-süßen, dunklen Palmzucker mit hoher Süßkraft und leicht herber Note an das Gericht.

Kottu Roti

Kottu Roti; Foto: 23.09.2015
Kottu Roti; Foto: 23.09.2015

Ein in Sri Lanka sehr beliebtes Gericht ist Kottu Roti, auch Koththu Roti geschrieben. Als Basis hierfür wird Roti verwendet, also Fladenbrot. Es wird in kleine Stücke geschnitten und gemeinsam mit Gemüse und Fleisch oder Eiern – oder eben auch allein mit Gemüse – in einer großen Pfanne angebraten. Hinzu kommen allerlei Gewürze und frischer Knoblauch. Typisch für das Gericht ist, dass es nur kurz angebraten wird. Das heißt, man hat den herrlichen Kontrast zwischen dem noch weichen Brot und dem knackigen Gemüse.

Papadam

Papadam; Foto: 23.09.2015
Papadam; Foto: 23.09.2015

Sie sind klein, hauchdünn, knusprig und können ähnlich wie Kartoffelchips regelrecht süchtig machen, wenn man ein Freund von „Knabberkram“ ist: die Papadams. Es handelt sich hierbei um dünne, frittierte Fladen aus Linsenmehl. Sie werden in Sri Lanka entweder als Snack oder als Beilage zu Currygerichten gereicht, und das meist sogar schon am Morgen. Oft werden Gewürze wie Chili, Pfeffer, Koriander, Kreuz- oder Schwarzkümmel in den Teig gegeben. In vielen größeren Hotels liegen Papadams immer frisch zubereitet am Buffet bereit. Weil sie schwimmend in heißem Öl frittiert werden, gehen sie nicht gleichmäßig auf, sondern werfen unterschiedlich große Blasen.

Pickles

Als Beilage zu vielen Gerichten servieren die Einheimischen in Sri Lanka sogenannte Pickles. Dabei handelt es sich um in Essig, Salz, Zucker, Kräuter und Gewürze eingelegtes Gemüse oder Obst. Lime Pickle beispielsweise besteht aus Limetten und hat eine leicht herbe Geschmacksnote, die für den europäischen Gaumen ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Einige Pickles sind ziemlich scharf, andere eher mild. Fragen Sie am besten einen Kellner oder ein Mitglied des Küchenteams, bevor Sie ein Pickle probieren.

Pol Sambol

Pol Sambol; Foto: 11.09.2015
Pol Sambol; Foto: 11.09.2015

Hinter diesem Namen verbirgt sich eine scharfe Speise, die vor allem aus frischen Kokosraspeln und klein geschnittenen Chilischoten sowie sehr fein gehackten Zwiebeln besteht. Je nachdem, wie scharf die verwendete Chilisorte ist, fällt auch die Schärfe des Pol Sambol aus. Am besten probiert man erst eine kleine Menge dieser Mischung, die zu Curries, Reis und Fladenbroten (zum Beispiel Roti) gegessen wird. Übrigens mögen die Sri-Lanker ihr Pol Sambol nicht nur mittags oder abends. Morgens kommt diese Beilage ebenfalls oft auf den Tisch.

Reis

Nahezu im gesamten südostasiatischen Raum nimmt Reis einen hohen Stellenwert in der täglichen Ernährung der Menschen ein – so auch in Sri Lanka. Wer nun denkt, Reis sei gleich Reis, der liegt vollkommen falsch. In Sri Lanka findet man drei Reissorten besonders häufig: weißen (geschälten), rosa (ungeschälten) und leicht grauen Reis. Darüber hinaus existieren etliche weitere Reissorten, die Sie zum Beispiel auf Märkten kaufen können. In den Hotels werden meist weißer Reis und die rosa gefärbte Variante serviert, letzterer wird oft als Landreis (Country Rice) bezeichnet. Zum Reis werden beispielsweise verschiedene Curries gegessen (siehe unten), doch es gibt daneben auch süße Reisspeisen wie Kiribeth und Reispudding, der auf die Briten zurückgeht, die einst die Kolonialherren des tropischen Landes waren.

Reis und Curry (Rice and Curry)

Das Nationalgericht Sri Lankas ist „Rice and Curry“. Allerdings sei hier gleich vorweg gesagt, dass es nicht nur eine Variante dieses Gerichts gibt, sondern sehr viele. Genau genommen handelt es sich also eher um eine Kategorie von herzhaften Gerichten, die sowohl Fleisch oder Fisch als auch ausschließlich Gemüse enthalten. Außerdem sollte man nicht davon ausgehen, dass diese Speisen allesamt gleich schmecken – nämlich nach Curry, wie wir es kennen. In Deutschland wird damit eine Gewürzmischung indischen Ursprungs bezeichnet, in Sri Lanka steht das Wort „Curry“ aber für eine Speise, die wie gesagt Gemüse, Fleisch oder Fisch sowie verschiedene Gewürze und eine mehr oder minder flüssige beziehungsweise sämige Soße umfasst. Typischerweise ist Chilipulver in den Curries enthalten, daneben kommt häufig frischer Ingwer zum Einsatz. Zu den weiteren gängigen Gewürzen der sri-lankischen Küche gehören unter anderem Fenchelsamen, Koriandersamen, Senfsamen und Curryblätter, die vom Currybaum stammen. Wer sein Curry nicht mit Reis essen möchte, findet in den meisten Hotels am Buffet auch verschiedene Fladenbrote wie beispielsweise Roti, die man wunderbar mit den würzigen Gerichten kombinieren kann.

Roti

Aus Mehl, Pflanzenfett, Salz und frischen Kokosraspeln stellt man in Sri Lanka Roti her, einen Pfannkuchen – oder besser gesagt ein Fladenbrot – von eher trockener Konsistenz. Man isst diese kleinen Köstlichkeiten zum Frühstück oder als Snack zusammen mit Marmelade, Butter oder Sambol. Neben den ungewürzten Roti-Broten gibt es auch eine herzhafte Variante. Bei ihr sind im Teig Lauch oder Zwiebeln enthalten und sie werden zu Curries gereicht.

String Hoppers

String Hoppers; Foto: 11.09.2015
String Hoppers; Foto: 11.09.2015

String Hoppers unterscheiden sich von den kleinen Pfannkuchen, den Hoppers, sehr deutlich. Bei den String Hoppers handelt es sich um kleine, runde Nudelfladen, die man in Sri Lanka traditionell zum Frühstück isst. Sie werden meist als Beilage zu scharfen Curries gereicht. Oft legt man die String Hoppers in mehreren Schichten übereinander. Ihr Eigengeschmack ist wie derjenige der meisten Nudelsorten eher neutral. Zu dieser Speise passt die Schärfe von Pol Sambol übrigens auch sehr gut.

Tee

Eine Tasse Schwarztee; Foto: 18.09.2015
Eine Tasse Schwarztee; Foto: 18.09.2015

Seit vielen Jahren ist Sri Lanka einer der führenden Teeproduzenten der Welt. Der aromatische Tee aus dem Hochland gelangt unter dem alten Namen der Insel in den Handel: Ceylon. In sri-lankischen Lebensmittelgeschäften erhält man den schwarzen und grünen Tee um ein Vielfaches günstiger als in Deutschland, beim Einkaufen sollten jedoch die Zollbestimmungen bedacht werden. Jeder erwachsene Urlauber darf nur eine bestimmte Menge Tee zollfrei ausführen. Eine Fahrt zu einer Teeplantage und -fabrik lohnt sich, da Sie den Tee dort nicht nur extrem günstig kaufen, sondern auch seine komplizierte Herstellung kennen lernen können.

Orange Pokoe; Foto: 18.09.2015
Orange Pokoe; Foto: 18.09.2015

Schwarztee ist in verschiedenen Blattgraden erhältlich, die nicht ausschließlich etwas über seine Qualität aussagen, denn es gibt auch Tees, der aus sehr kleinen Stücken besteht und trotzdem von recht hoher Qualität ist. Meist gilt aber die Regel: Je größer die Blätter im Tee sind, desto höher ist sein Blattgrad – und meist ist seine Ergiebigkeit damit umso niedriger.

Im Folgenden werden die wichtigsten Blattgrade in absteigender Reihenfolge erläutert:

  • Es gibt die Tees aus ganzen Blättern, die Orange Pekoes. Sie werden in mehrere Stufen unterteilt.
    • FTGFOP ist die Abkürzung für Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe. Es handelt sich um besonders feine und oft relativ große ganze Blätter. Tee dieses Blattgrades ist sehr edel, ausgesprochen mild und am wenigsten ergiebig.
    • TGFOP steht für Tippy Golden Flowery Orange Pekoe und es handelt sich dabei um ganze Blätter mit feinem, mildem Geschmack. Die Ergiebigkeit ist nicht sehr hoch.
    • GFOP steht für Golden Flowery Orange Pekoe und es handelt sich dabei um etwas kleinere ganze Blätter, dieser Tee ist recht ergiebig.
    • FOP steht für Flowery Orange Pekoe, dieser Blattgrad ist ergiebig und der Geschmack ist durchaus etwas kräftiger, wobei die Blätter ganz sind.
    • OP steht für Orange Pekoe, bei diesem Blattgrad sind die Blätter ebenfalls ganz, der Tee schmeckt recht kräftig und ist ergiebig.
  • Der zweite Blattgrad sind die Broken-Tees, also jene Tees, bei denen die Blätter gebrochen sind.
    • BOP steht für Broken Orange Pekoe, die Blätter sind somit nicht mehr ganz und der Tee ist kräftig und ziemlich ergiebig. Beim BOP-Tee sind die Blätter an sich schon recht klein und sie wurden mechanisch gebrochen.
  • Sehr klein ist der dritte Blattgrad namens Fannings.
    • Nur etwa einen Millimeter groß sind die Teeblätter bei diesem Blattgrad. Gemeinsam mit den Aussiebungen aus der Teeproduktion, dem sogenannten Dust (auf Deutsch „Staub“) werden die Fannings zur Produktion von Teebeuteln verwendet.

In Sri Lanka kann man vielerorts sehr gute FOP, OP oder BOP kaufen. Es gibt sowohl reine Schwarz- und Grüntees als auch aromatisierte Schwarztees. Bei letzteren ist die Palette der Aromen jedoch sehr klein. Typischerweise bekommt man fast überall die Sorte Vanille, gelegentlich auch Zimt und/oder Zitrone.

Thambili (Königskokosnuss)

Thambili oder Königskokosnuss; Foto: November 2006
Thambili oder Königskokosnuss; Foto: November 2006

An beinahe jeder Straßenecke verkaufen Händler frische Königskokosnüsse, deren Saft nicht nur schmackhaft und erfrischend ist, sondern obendrein auch noch gesund. Wichtig zu wissen ist: An die hierzulande gängigen Kokosnüsse erinnert der Geschmack von Thambili nur entfernt. Der Saft ist kaum süß und gleichzeitig ausgesprochen mineralstoffreich. Bei körperlichen Erschöpfungszuständen soll er deshalb Wunder wirken. Übrigens kann man die auf den Straßen angebotenen Nüsse bedenkenlos kaufen. Sie sind nicht gesundheitsschädlich und normalerweise nicht unhygienisch. Vor den Augen des Käufers werden sie frisch geöffnet. Der Saft ist dabei bis zu diesem Moment versiegelt und kommt für gewöhnlich nicht mit Krankheitserregern in Kontakt. Thambili erhält man in den meisten Hotels nur auf Anfrage, in einigen stehen diese Kokosnüsse beispielsweise in der Poolbar regulär auf der Karte. Schade finde ich persönlich, dass dieses Getränk für gewöhnlich mit einem Plastik-Trinkhalm serviert wird. Dadurch entsteht Müll, der vermeidbar wäre, würde man den Saft in ein Glas umfüllen.

Watalappan

Watalappan oder Watalappam; Foto: November 2006
Watalappan oder Watalappam; Foto: November 2006

Ein Dessert, das aus den ländlichen Gegenden Sri Lankas stammt, ist Watalappan. Diese Speise besteht aus Palmzucker oder -honig, Eiern, Kardamom, frischer Kokosmilch sowie optional gehackten Cashewkernen und Rosinen. Sämtliche Zutaten werden miteinander verrührt und anschließend wird der Teig im Backofen gegart. Das Ergebnis ist eine halb feste, süße puddingartige Nachspeise, die kühl serviert wird. Mancherorts wird das Gericht auch als Wattalappam bezeichnet.


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