Etwa 150 km von Windhoek entfernt, liegt am Rande der Kalahari das Kuzikus Wildlife Reserve. Es handelt sich dabei um ein staatlich anerkanntes Wildschutzgebiet, das sich in privater Hand befindet. Die Familie Reinhard engagiert sich für den Erhalt der Artenvielfalt und bietet außerdem Gästen sowie Naturforschern die Möglichkeit, im Schutzgebiet Zeit zu verbringen. In der Lodge, die unter deutschsprachiger Leitung steht, gibt es Gästezimmer sowie luxuriöse Hauszelte. Außerdem außerhalb der umzäunten Farm in unmittelbarer Nähe einer kleinen Forschungsstation einige weitere Hauszelte für Gäste bereit, die die afrikanische Natur besonders intensiv erleben möchten.

Im März und April 2017 habe ich drei Wochen im Kuzikus Wildlife Reserve verbracht, um einerseits vom Alltag zu entspannen und andererseits tief in die artenreiche Natur eintauchen zu können. Beides ist mir gelungen und ich habe meinen Urlaub in vollen Zügen genossen. Vor allem die vielfältigen Möglichkeiten zur Naturbeobachtung haben mich begeistert. Weil einige Wochen vor meiner Ankunft nach einer jahrelangen Dürre endlich wieder etwas Regen gefallen war, zeigte sich mir die Landschaft in üppigem Grün. Entsprechend groß war die Anzahl an Insekten wie zum Beispiel Schmetterlinge und Käfer, die überall anzutreffen waren.  Sowohl am Tage als auch in der Nacht gelangen mir faszinierende Sichtungen. An den Lampen auf dem Farmgelände sammelten sich nach Einbruch der Dunkelheit abends zahllose faszinierende Nachtfalter und andere nachtaktive Tiere kamen zum Vorschein. Im Pool schwammen Kröten, auf den Sandflächen liefen große Käfer umher und die Lufthoheit hatten die vielen Schleiereulen, die auf Kuzikus wohnen.

Tagsüber genoss ich es, Wanderungen im Wildschutzgebiet zu unternehmen – freilich immer mit aufmerksamem Blick auf meine Umgebung, denn dort leben Spitzmaulnashörner, mit denen ich nicht aneinander geraten wollte. Ganze 100 Vogelarten habe ich während des dreiwöchigen Aufenthalts sehen können, dazu viele imposante Säugetiere. Etliche von ihnen habe ich auf Pirschfahrten gesichtet, die mich unter anderem zu Wasserstellen und temporären Gewässern geführt haben. Letztere sind zum Beispiel in einer Salzpfanne entstanden, weil es zuvor geregnet hatte. In dem Wasser tummelten sich verschiedene Arten von Krebstieren, mit denen ich während eines Urlaubs in der Kalahari nicht unbedingt gerechnet hätte.

Wer wie ich nicht nur ein, zwei Tage im Kuzikus Wildlife Reserve verbringt, sollte sich eine nächtliche Pirschfahrt nicht entgehen lassen. Dank des sehr erfahrenen Naturführers John konnte ich während einer solchen Fahrt Erdwölfe, Ginsterkatzen und viele weitere nachtaktive Tiere beobachten. Für mich war die Sichtung eines Erdferkels der Höhepunkt der Nachtfahrt – diese Tiere bekommen die wenigsten Afrikaurlauber je zu Gesicht. Und noch etwas hat mich zutiefst beeindruckt: der Sternenhimmel Namibias. Weil es weit und breit keine größeren Ortschaften mit künstlichen Lichtquellen gibt, ist der Himmel über dem Kuzikus Wildlife Reserve sehr dunkel, weshalb es leicht fällt, die Milchstraße und ihre abertausende von Sternen zu sehen.

Weiter unten auf dieser Seite finden Sie Impressionen aus dem privaten Naturschutzgebiet. Außerdem sind unten einige Links vermerkt, darunter Verweise auf Anbieter, über die ein Aufenthalt gebucht werden kann. Wenn Sie sich für die Tier- und Pflanzenarten interessieren, die ich im Kuzikus Wildlife Reserve beobachtet und fotografiert habe, dann schauen Sie sich bitte im Natur-Kapitel und auf den angegliederten Seiten um.

Impressionen aus dem Kuzikus Wildlife Reserve

Linktipps

Offizielle Webseite des Kuzikus Wildlife Reserve

DUMA Naturreisen (bietet Buchungsmöglichkeit für Kuzikus)

Outback Afrika (bietet Buchungsmöglichkeiten für Kuzikus)