Innerhalb der riesigen Gruppe der Insekten – Forschende sprechen von der Klasse -, gibt es mehrere Untergruppen, die Ordnungen. Hierzu gehören beispielsweise die Schmetterlinge und die Käfer. Diesen großen Ordnungen sind in meinem Costa-Rica-Reisebericht eigene Kapitel gewidmet. Dasselbe gilt für einige weitere Gruppen, siehe Linkliste weiter unten. Auf dieser Seite zeige ich alle sonstigen von mir beobachteten und fotografierten Insekten. Bisher konnte ich leider den Großteil dieser Tiere noch nicht bestimmen. Das liegt unter anderem daran, dass die Bestimmung von Insekten anhand von Fotos zumeist eher schwierig ist. Doch obwohl mir ihre Namen unbekannt sind, haben mich diese kleinen Bewohner Costa Ricas sehr fasziniert.

Fangschrecken (Mantises, Mantodea)

Peruanische Schildmantis (Peruvian Shield Mantis, (Choeradodis rhombicollis)

Obwohl ihr Name etwas anderes vermuten lässt, kommt die Peruanische Schildmantis nicht allein in diesem südamerikanischen Land vor. Funde sind beispielsweise aus Mexiko, Costa Rica, Kolumbien und Ecuador bekannt. Wie für Gottesanbeterinnen üblich – so werden Fangschrecken umgangssprachlich auch genannt -, sind diese Tiere Lauerjäger, die reglos in der Vegetation sitzen und blitzschnell mit den Vorderbeinen zupacken, falls sich ein passendes Beutetier in ihre Nähe begibt. Farblich sind sie perfekt an die Vegetation angepasst, denn sie sind grün und tragen auf dem verbreiterten Schild auf dem Brustbereich oft einige kleine braune Flecken. Diese sehen welken Stellen auf Blättern zum Verwechseln ähnlich. Von anderen in Costa Rica heimischen Fangschrecken ist die Peruanische Schildmantis recht gut anhand dieses verbreiterten Schildes zu unterscheiden. Über die Körperlänge dieser Tiere konnte ich in der Literatur keine Angaben finden. Ich schätze die Länge des von mir beobachteten Exemplars auf circa sechs Zentimeter.


Schaben (Cockroaches, Blattodea)

Caloblatta tricolor

Über die Schabenart Caloblatta tricolor konnte ich in der Literatur fast keine Angaben finden. Funde sind meines Wissens hauptsächlich aus Mexiko, Honduras und Costa Rica bekannt. Tagsüber halten sich diese Tiere in der Vegetation versteckt und ruhen dort. Die Vorderflügel sind auf der Oberseite schwarz mit hellem Rand. Mittig ist der Halsschild schwarz, im vorderen Bereich rechts und links davon dunkelrotbraun und zum Rand hin hellbraun. Überwiegend dunkel sind die Fühler, sie weisen allerdings in der äußeren Hälfte einen kleinen hellen Abschnitt auf.

Euphyllodromia angustata

Von Mexiko über die südlich davon gelegenen Länder Mittelamerikas bis nach Brasilien reicht das Verbreitungsgebiet dieser Schabenart. Mit ihrer lebhaften Färbung sind diese Tiere zwar eigentlich relativ auffällig. Weil sie aber zumeist in dichten Wäldern leben, in denen es vielerorts recht dunkel ist, fallen sie selbst am Tage nicht besonders auf. Sie ruhen tagsüber und laufen nur umher, wenn sie aufgeschreckt werden. Zwischen 11 und 19 Millimeter beträgt die Körperlänge, die Breite nur wenige Millimeter. Diese Schaben sind sehr schlank gebaut.

Pfefferschabe (Peppered Roach, Archimandrita tesselata)

Die Pfefferschabe, auch Geflügelte Riesenschabe genannt, ist mit ihrer Körpergröße von bis zu sieben Zentimetern eine der größten Schaben, die man in Costa Rica beobachten kann. Diese Tiere sind nachtaktiv, tagsüber halten sie sich beispielsweise unter Falllaub und in hohlen Bäumen versteckt. Ihr Körper ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt, die Vorderflügel sind braun und leicht transparent. Sie können entweder einfarbig oder marmoriert sein. Auf dem braunen Brustschild tragen diese Tiere einen schwarzen Fleck, der nach vorn vier Zacken aufweist. Pfefferschaben sind recht soziale Tiere, die in Gruppen leben. Sie sind Bodenbewohner und ich habe sie in Costa Rica im Tieflandregenwald angetroffen. Bis in welche Höhenlagen die Art vorkommt, ist mir leider nicht bekannt. In einem Areal von Mexiko bis nach Panama sind diese Tiere bisher beobachtet worden. Eine alternative Schreibweise des wissenschaftlichen Namens dieser Insektenart lautet Archimandrita tessellata.

Riesenschabe (Giant Cockroach, Blaberus giganteus)

Zu den größten Schaben der Welt gehört Blaberus giganteus. Bis zu 90 Millimeter können diese Tiere lang werden – und damit fast so lang wie eine Handfläche eines Erwachsenen. Der Körper ist recht breit und flach. Halsschild und die Vorderflügel sind durchscheinend hellbraun gefärbt. Typisch für diese Schaben ist der schwarze Fleck im hinteren Bereich des Halsschilds. In der Mitte des Körpers befinden sich ebenfalls zwei dunklere Bereiche an den Flügeln. Jungtiere erinnern in ihrem Aussehen ein wenig an Asseln, sie sind mehrere Zentimeter lang. Tropische Wälder von Mexiko über Costa Rica bis nach Peru und Brasilien sind die Heimat dieser Insekten. Sie kommt außerdem auf einigen Westindischen Inseln vor. Innerhalb dieses Lebensraums findet man die Tiere am Tage kaum, denn sie verstecken sich in ruhigen, feuchten Höhlen beispielsweise unter Baumwurzeln oder in hohlen Bäumen. Nachts kommen die Riesenschaben zum Vorschein und gehen auf Nahrungssuche. Sie fressen unter anderem verrottendes Holz, Früchte und tote Insekten. In Häuser kommen sie für gewöhnlich nicht.

Bisher unbestimmte Schaben


Zweiflügler (Flies, Diptera)

Toxomerus pictus

Diese Schwebfliegenart ist von Mexiko bis Bolivien und Brasilien verbreitet. Über die Tiere findet sich in der Literatur kaum etwas. Ich schätze ihre Körperlänge auf etwa sieben bis acht Millimeter. Der Hinterleib ist gelb mit einer schwärzlichen bis bräunlichen Zeichnung auf der Oberseite. Deren Details sind beim Bestimmen wichtig, denn es gibt Costa Rica außerdem nahe verwandte Arten der Gattung Toxomerus, deren Zeichnung ein wenig anders aussieht. Typisch ist die braune Oberseite des Brustbereichs (Thorax) mit dunkelgrauem Längsstreifen in der Mitte. Das Schildchen ist dunkelbraun bis schwärzlich und im hinteren Bereich gelb gesäumt. Zu beobachten sind diese Schwebfliegen vor allem in offenen Landschaften.

Bisher unbestimmte Zweiflügler


Bisher unbestimmte Insektenart