Weltweit kommen etwa 6.000 Edelfalter-Arten vor, viele davon leben in den tropischen Regionen der Erde. Edelfalter gehören zu den farbenprächtigsten Vertretern der Schmetterlinge. In Costa Rica ist diese Schmetterlingsfamilie mit rund 490 Spezies präsent. Mehrere Edelfalter konnte ich beobachten und fotografieren.
Adelpha tracta (Tracta Sister)
Die Schmetterlingsart Adelpha tracta ist tagaktiv und mit ihrer Flügelspannweite von etwa 51 bis 56 Millimeter recht groß. In Costa Rica kommt sie in vielen Teilen das Landes vor. Adelpha tracta lebt nicht nur in tieferen Lagen, sondern kann auch beispielsweise in den trockenen Wäldern der Cordillera de Tilarán im pazifischen Landesteil beobachtet werden. Bräunlich ist die Grundfärbung der Oberseite der Vorder- und Hinterflügel. Es befinden sich auf beiden Flügelpaaren orange bis gelblich gefärbte Muster und dunkle Abschnitte. Das Muster ist auf der Unterseite der Flügel etwas blasser. Vorkommen dieser Schmetterlingsart finden sich in einem Landstrich am Nicaraguasee beziehungsweise Lago Cocibolca in Nicaragua, in Costa Rica sowie in einem kleinen Areal im westlichen Panama.
Archaeoprepona demophoon gulina (Two-spotted Prepona)
Zwischen 54 und 58 Millimeter misst die Flügelspannweite dieser tagaktiven Schmetterlinge. Auf der Oberseite sind die Flügel schwarz und es verläuft darauf ein hellblauer irisierender Streifen. In der Ruhestellung mit zusammengeklappten Flügeln ist hingegen die unauffällig gemusterte, im Gesamteindruck graubraune Unterseite zu sehen. Innerhalb ihres Verbreitungsgebiets, das von Mexiko über Mittelamerika bis in den Süden Südamerikas sowie über einige karibische Inseln reicht, kommt die Art Archaeoprepona demophoon in mehreren Unterarten vor, eine davon ist Archaeoprepona demophoon gulina. Begegnen kann man Individuen dieser Unterart lediglich in Zentralamerika, wo sie in Teilen Mexikos, Guatemalas, Nicaraguas, Costa Ricas sowie in Belize leben. In freier Natur habe ich sie in Costa Rica leider nicht beobachten können, sondern lediglich in einem Schmetterlingshaus, das heimische Arten vorgestellt hat. Dort ist auch das hier gezeigte Foto entstanden.
Caligo telamonius memnon (Giant Owl)
Aufgrund ihrer stattlichen Größe sind diese Schmetterlinge sehr auffällige Erscheinungen. Ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 115 und 130 Millimeter, mitunter sogar 150 Millimeter. Regenwälder und Sekundärwälder sind die Heimat dieser tagaktiven Tiere. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel weißlich bis weißlichblau und sie tragen einen breiten dunklen Saum. Die Hinterflügel sind auf der Oberseite blau und zeigen ebenfalls einen dunklen relativ breiten Rand. Auf der Unterseite sind die Flügel braun, ein kräftiges Muster aus hellen und dunklen Bereichen sowie sehr auffällige Augenflecken sind dort zu finden. Das Verbreitungsgebiet von Caligo telamonius memnon reicht von Mexiko bis hin zum Amazonasregenwald in Kolumbien und Ecuador.
Chlosyne lacinia (Bordered Patch)
Von den mittleren und südlichen Teilen der USA über Mittelamerika bis nach Argentinien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Chlosyne lacinia. Innerhalb des großen Areals, in dem diese tagaktiven Tiere leben, gibt es verschiedenen Unterarten. Diese zeigen teils unterschiedliche Färbungen, weshalb das Aussehen dieser Schmetterlingsart je nach Ort variabel ist. In Costa Rica begegnet man häufig Individuen, bei denen die Grundfärbung der Ober- und Unterseite beider Flügelpaare dunkelbraun bis schwarz ist. Auf der Oberseite liegen orange gefärbte Muster und es gibt vor allem zu den Rändern hin weiße Flecken. Die Unterseite der Flügel zeigt weiße und gelbe Punkte sowie einige rötliche Bereiche. Ebenso variiert die Flügelspannweite von Unterart zu Unterart, sie kann 35 bis 51 Millimeter betragen. Männliche Individuen sind territorial, sie bewachen ihre Nahrungspflanzen und die Eigelege.
Chlosyne poecile (Poecile Checkerspot)
Diese tagaktiven Schmetterlinge haben auf der Ober- und Unterseite der Flügel eine dunkelbraune bis schwarze Grundfärbung. Auf der Oberseite ziert ein Muster aus gelben, weißen und roten Punkten die Flügel, die Unterseite sieht ähnlich aus. Die Ränder der Flügel sind weiß gesäumt. Das Verbreitungsgebiet von Chlosyne poecile ist nicht zusammenhängend. Lediglich in den für sie passenden tropisch-warmen Gegenden, die meist nicht in allzu großer Höhe liegen, sind diese Schmetterlinge zu Hause. Man kann sie in Teilen Costa Ricas, Panamas und Kolumbiens antreffen. Zur Flügelspannweite habe ich in den gängigen Literaturquellen keine Angaben gefunden, ich schätze sie auf 30 bis 35 Millimeter.
Cissia pompilia
Diese tagaktiven Schmetterlinge sind auf der Oberseite der Flügel braun gefärbt. Es verlaufen einige etwas dunklere Streifen auf den Flügeln, außerdem tragen die Tiere einige Augenflecken; die größten befinden sich unten mittig auf den Hinterflügeln. Die Unterseite der Flügel ist ähnlich schlicht gefärbt. In der Fachliteratur habe ich keine Angaben zum Lebensraum und zur Flügelspannweite gefunden. Ich schätze sie auf etwa 20 bis 25 Millimeter.
Consul fabius (Tiger Leafwing)
Circa 60 bis 70 Millimeter beträgt die Flügelspannweite der Individuen der Schmetterlingsart Consul fabius. Auf der Oberseite sind die Flügel wegen ihrer kräftig orange gefärbten und der dazu stark konstrastierenden schwarzen Flecken sehr auffällig. Außerdem verläuft auf den Vorderflügeln im äußeren Bereich je ein gelbliches Band. Typisch für diese Falter ist, dass sich an den Hinterflügeln jeweils ein kleines „Schwänzchen“ befindet. Klappen diese Insekten ihre Flügel dachartig über dem Rücken zusammen, wird die in unterschiedlichen Braunschattierungen gefärbte und unauffällige Unterseite sichtbar. Sie ahmt das Aussehen welker Blätter nach und bietet den Schmetterlingen Schutz vor Fressfeinden. Zu finden sind diese Tiere hauptsächlich in Wäldern sowie an deren Rändern. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis ins Amazonasbecken.
Dione juno (Juno silverspot)
Rund 65 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser tagaktiven Schmetterlinge. Sie sind tagaktiv und lassen sich häufig dabei beobachten, wie sie Blüten besuchen. Auf der Oberseite sind beide Flügelpaare überwiegend orangerot gefärbt, am Rand sind sie dunkelbraun. Außerdem verlaufen einige mehr oder minder breite dunkelbraune Bänder entlang der Flügeladern auf den Vorderflügeln. Dunkelbraun mit weißen Flecken zeigt sich die Unterseite der Hinterflügel, wohingegen die Vorderflügel unterseits orangerot mit schwarzen, weißen und schwarz-weißen Flecken ist. Von den südlichen USA über Zentralamerika bis nach Argentinien in Südamerika erstreckt sich das Verbreitungsgebiet dieser Schmetterlingsart.
Dorisfalter (Heliconius doris)
Zwischen 70 und 90 Millimeter beträgt die Flügelspannweite des Dorisfalters. Diese Schmetterlingsart ist tagaktiv und hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet. Es reicht von Mexiko bis nach Brasilien und Bolivien. Innerhalb dieses Areals kommen mehrere Unterarten vor, die leicht unterschiedlich gefärbt sind. In Costa Rica sind zumeist Individuen zu beobachten, deren Hinterflügel auf der Oberseite rot und schwarz sind. Schwarz mit einigen weißen Flecken ist die Oberseite der Vorderflügel. Auf der Unterseite sind die Flügel schwarz mit zwei weißen Streifen (Vorderflügel) beziehungsweise schwarz mit einem weißen Streif und roter Basis (Hinterflügel).
Erato-Passionsblumenfalter (Red Postman, Heliconius erato)
In Costa Rica kommen einige wunderschöne Falter aus der Gattung Heliconius vor, darunter der Erato-Passionsblumenfalter. Diese Schmetterlinge sind tagaktiv und ihr Flug wirkt sehr elegant. Auf der Oberseite weisen die Flügel eine dunkelbraune bis schwarze Grundfärbung auf. Eine rote Binde bedeckt die Vorderflügel, auf den Hinterflügeln erstreckt sich eine weiße Binde. Die Flügelunterseiten sehen ähnlich aus wie die Oberseiten. Zwischen 55 und 80 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere, die in tropischen Regionen Mittelamerikas sowie bis etwa zur Mitte Südamerikas heimisch sind.
Fatima (Banded Peacock, Anartia fatima)
Einer der am häufigsten in Costa Rica zu beobachtenden Schmetterlinge ist Anartia fatima, auf Deutsch Fatima. Diese Tiere sind tagaktiv und anhand ihrer Färbung leicht zu erkennen. Auf der Oberseite sind beide Flügelpaare dunkelbraun. Zu dieser Grundfärbung stehen weiße Flecken und Streifen in einem schönen Kontrast. Außerdem befinden sich im zentralen Bereich der Hinterflügel einige leuchtend rot gefärbte Flecken. Ähnlich sieht die Unterseite der Flügel aus, dort ist das Braun allerdings ein wenig blasser als auf der Oberseite. Zwischen 50 und 55 Millimeter beträgt die Flügelspannweite von Anartia fatima. Das Verbreitungsgebiet dieser Schmetterlingsart erstreckt sich über weite Teile Mittelamerikas. Punktuell leben die Tiere zudem im südlichen Texas sowie in Kolumbien und Venezuela.
Hamadryas laodamia saurites
Von Mexiko über das restliche Mittelamerika bis in den mittleren Bereich des südamerikanischen Kontinents erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Schmetterlingsart Hamadryas laodamia. In Costa Rica kann man die Unterart Hamadryas laodamia saurites beobachten. Die Grundfärbung der Flügel ist auf der Oberseite bläulich-schwarz. Darauf befindet sich ein hübsches Muster aus hellblauen Flecken, Streifen und Bögen. Weibchen haben zudem je eine helle senkrechte Binde auf den Vorderflügeln. Der Körper ist ebenfalls schwärzlich und mit hellblauen Flecken bedeckt. Die Flügelspannweite dieser hübschen tagaktiven Falter beträgt 65 Millimeter.
Heliconius hewitsoni (Hewitson’s Longwing)
Wie die anderen Passionsblumenfalter der Gattung Heliconius sind diese Schmetterlinge am Tage aktiv. Sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite ist die Grundfärbung ihrer Flügel dunkelbraun bis schwarz. Zwei parallel verlaufende helle Streifen zieren die Vorderflügel ober- und unterseits. Auf den Hinterflügeln befindet sich ein heller Bogen, der auf der Ober- sowie auf der Unterseite vorhanden ist. Zudem weisen die Hinterflügel auf der Unterseite an der Basis einige rote Bereiche auf. Über die Flügelspannweite habe ich keine Literaturangaben finden können. Ich schätze sie auf ungefähr 70 Millimeter.
Heliconius sapho leuce
Die Flügelspannweite von Heliconius sapho leuce beträgt zwischen 50 und 55 Millimeter. Diese Schmetterlinge sind tagaktiv. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Zentralamerika, die Tiere kommen dort aber nicht flächendeckend vor. Typisch für Heliconius sapho leuce ist die schwarzbraune Grundfärbung der Flügel. Auf der Oberseite der Hinterflügel kann sie stark blau überhaucht sein. Die Vorderflügel ziert je ein großer weißer Bereich. Dunkel ist ebenso die Grundfärbung der Unterseite der Flügel, auf den Hinterflügeln befinden sich an der Basis einige rote Abschnitte.
Hermes-Satyrfalter (Hermes Satyr, Hermeuptychia hermes)
Rund 31 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Sie sind tagaktiv und leben vor allem an Waldrändern und schattigen Wiesen. Auf der Oberseite sind die Flügel einfarbig schokoladenbraun. Wichtige Merkmale zum Erkennen dieser Schmetterlingsart finden sich auf der Unterseite der Flügel. Hellgraubraun ist dort die Grundfärbung. Über beide Flügelpaare verlaufen unterseits dünne braune Bänder, die leicht gewellt sind. Außerdem finden sich in der Nähe des äußeren Randes mehrere runde Flecken, die teilweise schwarze, weiß gekernte Bereiche enthalten; sie sehen wie kleine Augen aus. Über ganz Mittelamerika sowie weite Teile Südamerikas erstreckt sich das Verbreitungsgebiet des Hermes-Satyrfalters.
Malachitfalter (Malachite, Siproeta stelenes)
Aufgrund seiner recht großen Flügelspannweite von 80 bis 90 Millimeter ist der Malachitfalter, der auch als Bambuspage bezeichnet wird, sehr auffällig. Die Oberseite der Flügel dieser Tagfalter ist dunkelbraun gefärbt und sie trägt ein hellgrünes Fleckenmuster. Auf den Hinterflügeln gibt es oberseits zudem einige hellbraune Flecken. Zartbraun und weißlich ist das Muster auf der Unterseite der Flügel. Das Verbreitungsgebiet dieser Schmetterlingsart erstreckt sich von den südlichen USA und Mexiko über Costa Rica bis weit in den Süden des südamerikanischen Kontinents. Dort leben diese Tiere unter anderem in Brasilien, Uruguay und sogar stellenweise in Argentinien.
Marpesia chiron (Many-banded Daggerwing)
Diese prachtvollen Schmetterlinge sind tagaktiv und sehr leicht anhand ihrer Flügelfärbung sowie an den „Schwänzchen“ zu erkennen, die sie an den Hinterflügeln tragen. Ihre Flügelspannweite beträgt 54 bis 67 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Flügel dunkelbraun mit drei nahezu parallelen, hellbraunen Streifen; außerdem tragen sie je drei weiße Punkte in der Nähe des vorderen Randes des Vorderflügels. Die Unterseite ist außen hellbraun gefärbt, in der Nähe des Körpers ist sie hellgrau. Auf der Unterseite sind die Streifen ebenfalls zu erkennen, sie sind hier cremefarben, braun und orange. Häufig kann man diese Schmetterlinge dabei beobachten, wie sie den Nektar von Pflanzen der Gattungen Cordia, Lantana und Croton zu sich nehmen. Aus Pfützen am Boden trinken sie Wasser, in dem Mineralstoffe gelöst sind. Tief im Süden der USA kommt Marpesia chiron genauso vor wie in Zentralamerika und weiten Teilen Südamerikas; dort leben die Tiere hauptsächlich im nördlichen und mittleren Teil des Kontinents.
Mechanitis polymnia isthmia (Disturbed Tigerwing)
Etwa 60 bis 70 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser tagaktiven Schmetterlinge. Ihre charakteristische Färbung – die Hinterflügel sind überwiegend orange gefärbt und die Vorderflügel schwarz und gelblich-weiß gemustert – entspricht weitestgehend der einiger Falterarten aus anderen Gattungen, darunter beispielsweise Heliconius ismenius clarescens. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal der recht variabel gefärbten Tiere der Unterart Mechanitis polymnia isthmia sind die orange-rötlichen Haare auf der Oberseite des Brustbereichs (Thorax). Ein alternativer englischer Name lautet The Orange-spotted Tiger Clearwing. Begegnen kann man diesen Tieren nicht nur in Costa Rica, wo sie weit verbreitet sind. Darüber hinaus leben sie lokal in Panama, Nicaragua und Honduras. Das Verbreitungsgebiet von Mechanitis polymnia, deren Unterart sie darstellen, ist hingegen sehr viel größer. Es reicht von Mexiko bis ins mittlere Südamerika.
Mittelamerikanischer Blauer Morpho (Peleides Blue Morpho, Morpho peleides)
Zu den schönsten tagaktiven Schmetterlingen Costa Ricas gehört der Mittelamerikanische Blaue Morpho. Diese Tiere bestechen einerseits durch ihre Größe und andererseits durch ihr prächtiges Aussehen: Auf der Oberseite glänzen die Flügel metallisch blau, ein breiter dunkler Saum umgibt diesen auffälligen Farbbereich. Zudem befinden sich zu den Rändern hin einige helle Flecken auf den Flügeln. Die Unterseite der Flügel weist eine braune Grundfärbung auf und trägt ein auffälliges weißes Muster sowie mehrere große Augenflecken. Diese bestehen aus ineinander liegenden hellen, schwarzen und orange gefärbten Ringen unterschiedlicher Breite. Zwischen 95 und 120 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Schmetterlinge. Anzutreffen sind Mittelamerikanische Blaue Morphofalter in tropischen Regenwäldern in einem Bereich von Mexiko über Zentralamerika bis ins nördliche Südamerika. Sie in freier Natur zu fotografieren, ist eher schwierig, da sie meist in Bewegung sind. Einige Forschende halten diese Tiere nicht für eine eigenständige Art, sondern sehen sie als Unterart einer anderen Spezies an; sie bezeichnen sie als Morpho helenor peleides. Ein weiterer englischer Name dieser Schmetterlingsart lautet Common Morpho.
Pyrrhogyra neaerea (Leading Red-Ring)
Eine auffällige und schön gezeichnete Falterart ist Pyrrhogyra neaerea. Diese Tiere sind tagaktiv und haben eine Flügelspannweite von schätzungsweise 35 bis 40 Millimeter. Genaue Angaben konnte ich dazu in der Literatur nicht finden. Die Grundfärbung der Oberseite beider Flügelpaare ist dunkelbraun. Auf den Vorderflügeln befinden sich einige weiße Flecken, dies gilt auch für die Hinterflügel. Diese tragen zudem im hinteren Bereich je einen roten Fleck. Ebenfalls braun und weiß ist die Unterseite der Flügel gefärbt, die weißen Flecken werden dort von orangeroten Bereichen gesäumt. Das Verbreitungsgebiet dieser Schmetterlingsart erstreckt sich über weite Teile Mittel- und Südamerikas.
Tithorea tarricina (Cream-spotted Tigerwing)
Das Verbreitungsgebiet der tagaktiven Schmetterlingsart Tithorea tarricina erstreckt sich von Mexiko über Costa Rica bis nach Kolumbien. Die Flügelspannweite dieser Tiere beträgt zwischen 75 und 80 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Vorderflügel überwiegend dunkelbraun bis schwärzlich, sie tragen ein weißes Fleckenmuster und im unteren Bereich einen länglichen, orange gefärbten Fleck. Die Hinterflügel sind auf der Oberseite orange, ein dunkler Streifen durchzieht sie und sie sind dunkel gesäumt. Innerhalb dieses Saums kann ein Muster aus weißen Punkten verlaufen. Ähnlich sehen die Unterseiten der Flügel aus, sie sind jedoch farblich ein wenig blasser als die Oberseiten der beiden Flügelpaare. Der Körper ist dunkel und es schmücken ihn einige helle, parallel verlaufende Streifen. Zumeist trifft man diese Schmetterlinge an sonnigen Waldrändern an.
Vanillefalter (Gulf Fritillary, Agraulis vanillae)
Mit ihrer Flügelspannweite von 63 bis 95 Millimeter gehören diese Tiere in Costa Rica zu den größeren Tagfaltern. Auf der Oberseite sind die Flügel leuchtend orangerot. Sie tragen ein für die Art charakteristisches schwarzes Muster. In der Nähe des vorderen Randes der Vorderflügel liegen je drei weiße, länglich geformte Flecken, die von schwarzen Rändern gesäumt sind. Weitere schwarze Flecken sind in der Nähe des Außenrandes der Vorderflügel vorhanden, ebenso einige auf den Hinterflügeln. Deren Außenrand ist breit gesäumt. Auf der Unterseite der Flügel ist die Grundfärbung hellorange bis bräunlich. Darauf befinden sich weißlich schimmernde Flecken, die teils schwarz umrandet sind. Das Verbreitungsgebiet des Vanillefalters reicht von den USA über Mittelamerika und schließt alle Länder Südamerikas mit ein. Außerdem sind diese Schmetterlinge in der Karibik heimisch.
Weißer Pfau (White Peacock, Anartia jatrophae)
Von den südöstlichen Teilen der USA über Zentralamerika bis tief in den Süden des südamerikanischen Kontinents reicht das Verbreitungsgebiet des Weißen Pfaus. Diese Schmetterlinge sind tagaktiv und ihre Flügelspannweite beträgt zwischen 51 und 70 Millimeter. Auf der Oberseite sind die Flügel überwiegend hellgrau. Ein hellbraunes Muster ziert diesen Grundton, darüber hinaus gibt es einige dunkle runde Flecken. An den Rändern sind die Flügel braun gesäumt. Eher bräunlich ist der Gesamteindruck der ebenfalls leicht gemusterten Unterseite der Flügel. Männliche Individuen sind sehr territorial. Sie halten sich meist in einem vergleichsweise eng begrenzten Bereich mit einem Durchmesser von etwa 15 Metern auf, in dem es die für ihre Larven passenden Nahrungspflanzen gibt. Die Falter behalten dieses Revier stets gut im Blick. Dringt ein männlicher Artgenosse oder ein anderes Insekt in ihr Terrain ein, fliegen die Revierinhaber sofort energische Angriffe.