Südöstlich von Bonn liegt auf der rechten Rheinseite die Stadt Königswinter. Östlich dieses Ortes erstreckt sich bis Bad Honnef das Siebengebirge, zu dem auch der markante Drachenfels gehört. Auf dem Gipfel des knapp 321 Meter hohen Berges thront eine Burgruine. Vom Drachenfels aus hat man einen herrlichen Blick über den Rhein, und bei klarer Sicht kann man von den Resten der Burg Drachenfels sogar den etwa 35 Kilometer entfernten Kölner Dom erkennen. Interessanterweise stammen einige der Steine, die in den ersten Baujahren des Doms verwendet wurden, vom Drachenfels.

Wer den Drachenfels erklimmen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Am Fuße des Berges kann man eine Pferdekutsche mieten, sich von Eseln hinauf tragen lassen oder eine Fahrt mit der historischen Drachenfelsbahn genießen, deren Talstation ein kleines Museum beherbergt. Die Bahn bringt Besuchende entweder direkt zur Burgruine oder mit Zwischenstopp zum prächtigen Schloss Drachenburg. Natürlich ist der Gipfel von Königswinter aus auch zu Fuß zu erreichen. Naturbegeisterten ist diese Wanderung besonders zu empfehlen, da sie auf der Höhe von Schloss Drachenburg oder in der Nähe der Ruine einen kleinen Abstecher auf die malerischen Wege des Naturparks Siebengebirge ermöglicht.

Viele Menschen zieht es auf den Drachenfels, um die Ruine zu erkunden, im nahen Restaurant mit Blick auf den Rhein zu speisen und die Aussicht zu genießen. Die Burgruine ist der Rest einer Burganlage, deren Bau 1138 unter dem Kölner Erzbischof Arnold I. begonnen und 1149 von Gerhard von Are, dem Propst des Bonner St. Kassius-Stiftes, erworben und vollendet wurde. Im Laufe der Zeit nagte der Verfall an der Burg, immer wieder brachen Teile des Felsens, auf dem sie steht, ab. Erst in den Jahren 1971 bis 1973 begann man mit modernen Sicherungsmethoden, um die Burgruine vor weiterem Verfall zu bewahren.

Wer die Landschaft intensiv erleben möchte, sollte mindestens eine der beiden Strecken zwischen Königswinter und dem Drachenfelsgipfel zu Fuß zurückzulegen. Bei der Gelegenheit können auch die anderen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand besucht werden. Etwa auf halber Höhe des Berges liegt die Nibelungenhalle, die Gemälde von Hermann Heinrich mit Szenen aus Wagner-Opern sowie einen Reptilienzoo beherbergt. In der Vorburg von Schloss Drachenburg befindet sich das momentan leider geschlossene Museum für Naturschutzgeschichte und es gibt mehrere Einkehrmöglichkeiten. Ebenso reizvoll ist der Abstieg von der Ruine über den Rheinsteig nach Süden oder der Aufstieg von Rhöndorf/Bad Honnef über diesen Wanderweg auf den Drachenfels.

Impressionen vom Drachenfels

Natur rund um den Drachenfels


Linktipps

Naturschutzgebiet Siebengebirge (SU-001K2)
Naturpark Siebengebirge
Drachenfelsbahn
Nibelungenhalle mit Reptilienzoo
Stiftung Naturschutzgeschichte
Naturbeobachtungen und Fotos aus dem Gebiet auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker