Die Eilerberg-Tour, eine 6,2 Kilometer lange Wanderroute in der Wahner Heide, ist durch Libellen-Piktogramme gekennzeichnet und wird detailliert im Buch „Wahner Heide – Die 9 Rundwanderwege“ von Holger Maria Sticht beschrieben. Der Eilerberg, Namensgeber dieses Rundwanderwegs, ist mit einer Erhebung von lediglich zehn Metern über die Umgebung streng genommen kein „Berg“. Ihren Beginn hat die mit einer Libelle gekennzeichnete Route an der Bensberger Straße im Kölner Stadtteil Porz. Geht man im Uhrzeigersinn, passiert man zunächst eine mit Wasser gefüllte Kiesgrube, bekannt als Becken 3. Von einem Aussichtspunkt aus lassen sich mit etwas Glück Wasservögel auf diesem Gewässer beobachten, und im Sommerhalbjahr ziehen dort etliche Libellen ihre Runden.

Entlang des daraufhin folgenden Abschnitts des Wanderweges verläuft eine ehemalige Bahntrasse, deren Schotter sich in der Sonne stark erwärmt und daher besonders im Sommerhalbjahr Tierarten anzieht, die trockene, warme Standorte bevorzugen. Hierzu gehören einige Heuschreckenarten und die Zauneidechsen (Lacerta agilis). Auch die Vegetation ist dort an die Trockenheit und Wärme angepasst.

Weiter dem Wanderweg folgend, erreicht man einen abschnittsweise dichten Wald, der vielfältige Naturbeobachtungen angefangen bei Vögeln über Pflanzen bis hin zu Pilzen ermöglicht. In diesem Wald kreuzt der Gieselbach erstmals den Rundweg. Nach einer weiteren Waldpassage öffnet sich die Landschaft. Linker Hand liegt die renaturierte alte Verladerampe. Auf dem sandigen Untergrund sollte man im Frühling nach Sandlaufkäfern Ausschau halten. Zudem lassen sich dort verschiedene Wildbienenarten antreffen, die im sandigen Boden nisten.

Dem Weg weiter folgend, erreicht man wieder ein Waldstück. Nach einiger Zeit überquert man den naturbelassenen Kurtenwaldbach, dessen Erlenauwald zu den besonders wertvollen Lebensräumen der Wahner Heide zählt. Schließlich gelangt man auf den Rennweg. Links befindet sich das Pionierübungsbecken 2. In dieser Senke ist die Vegetation eher spärlich. Von einem Aussichtspunkt aus kann man nach Wild sowie Vögeln wie dem Baumpieper (Anthus trivialis) Ausschau halten – ein Fernglas oder Spektiv ist daher empfehlenswert.

Anschließend führt der Wanderweg entlang eines Waldstücks, links erstreckt sich Becken 1, wo man wie in Becken 2 mit etwas Glück Tiere beobachten kann. Danach führt der Weg durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt, wobei linker Hand der Eilerberg liegt. Bevor man den Startpunkt erreicht, überquert der Weg den Gieselbach ein weiteres Mal.

Impressionen von der Eilerberg-Tour


Linktipps

Naturschutzgebiet Wahner Heide (K-001)
Naturschutzgebiet Wahner Heide (GL-001)
Naturschutzgebiet Wahner Heide im Rhein-Sieg-Kreis (SU-003)
Naturschutzgebiet Wahner Heide – Beschreibung auf der Website der Stadt Köln
Wahner Heide – Beschreibung auf der Website „Bündnis Heideterrasse“
Wahner Heide Portal Burg Wissem
Wahner Heide Portal Gut Leidenhausen
Wahner Heide Portal Turmhof
Video aus der Wahner Heide von der Exkursion der Volkshochschule Hattingen am 28.06.2015