Die Familie der Sperlinge (Passeridae) ist in Deutschland mit mehreren Arten vertreten, die jedoch nicht flächendeckend vorkommen. An der Nordseeküste begegnet man in den Ortschaften vor allem der in diesem Kapitel vorgestellten Art.

Haussperling (House Sparrow, Passer domesticus)

Zwischen 14 und 16 Zentimeter können Haussperlinge lang werden. Bei dieser Vogelart unterscheiden sich Männchen und Weibchen in ihrem Aussehen. Männliche Individuen haben auf der Unterseite ihres Körpers graue Federn, die Kehle ist schwarz. Dazu stehen die weißen Wangen in Kontrast, die Stirn ist bleigrau und der Hinterkopf ist rotbraun. Ebenfalls rotbraun sind die Flügel und der Rücken gefärbt. An den Flügeln tragen die Männchen eine weiße Binde. Weibliche Haussperlinge haben ein unauffälliges Erscheinungsbild. Auf der Körperoberseite ist ihr Federkleid in unterschiedlichen Brauntönen gefärbt, die Unterseite des Körpers ist graubraun. Noch vor nicht allzu langer Zeit hat es in Deutschland sehr große Bestände des Haussperlings gegeben. Doch inzwischen ist diese Art vielerorts selten geworden, weil es kaum mehr geeignete Brutplätze gibt. Haussperlinge nisten zum Beispiel gern in dichtem Efeu an Mauern oder in Hecken; sie brüten in Kolonien. Sämereien wie Grassamen bilden die hauptsächliche Nahrung dieser Vögel. Im Frühling und Sommer fressen sie auch Insekten und andere tierische Kost. In Städten sind die Tiere Allesfresser, die auch Brotkrumen und Fastfood nicht verschmähen. Der NABU hat den Haussperling zum Vogel des Jahres 2002 gewählt.