An der deutschen Nordseeküste lassen sich vor allem zu Zeiten des Vogelzugs viele Vertreter der artenreiche Familie der Schnepfenverwandten (Scolopacidae) beobachten. Teils treten sie in sehr großer Zahl in Erscheinung. Neben der in diesem Kapitel beschriebenen Art konnte ich in Greetsiel und Umgebung noch weitere Spezies beobachten, jedoch leider nicht fotografieren.
Großer Brachvogel (Western Curlew, Numenius arquata)
Das auffälligste Merkmal des Großen Brachvogels ist sein sehr langer Schnabel. Seine Spitze ist nach unten gebogen. Diese Vögel werden bis zu 60 Zentimeter lang, ihre Flügelspannweite beträgt maximal einen Meter. Weibliche Große Brachvögel sind für gewöhnlich ein wenig stattlicher als ihre männlichen Artgenossen. Zudem weisen die Weibchen einen stärker gebogenen Schnabel auf als die Männchen. Das Gefieder beider Geschlechter sieht gleich aus. Beigebraun bis graubraun ist die Grundfärbung, darauf befindet sich ein etwas dunkleres, bräunliches Bänder- und Streifenmuster. Recht dunkel sind auch die langen Beine. Der Schnabel ist auf der Unterseite fleischfarben, der restliche Teil ist dunkelgrau bis schwarz. Beobachten kann man diese Vogelart in Mooren, in Marschlandschaften, an schlammige Flussufern, auf Feuchtwiesen und entlang der Küste. Insekten, Schnecken und Würmer bilden die Nahrung dieser Spezies. Auf dem Foto in diesem Absatz sind die Großen Brachvögel in der Bildmitte zu sehen. Sie überwintern am deutschen Wattenmeer in großer Zahl.