Weltweit kommen rund 40 Arten aus der Familie der Kormorane (Phalacrocoracidae) vor, von denen man an der deutschen Nordseeküste für gewöhnlich nur eine antrifft, die zugleich so heißt wie ihre gesamte Familie.

Kormoran (Great Cormorant, Phalacrocorax carbo)

Das gesamte Jahr über kann man an der deutschen Nordseeküste Kormorane beobachten. Diese Vögel sind bis zu 94 Zentimeter groß, ihre Flügelspannweite beträgt etwa 1,5 Meter. Im Herbst und Winter tragen die Vögel ihr sogenanntes Schlichtkleid. Am gesamten Körper ist das Gefieder schwarz und es glänzt metallisch. Während der warmen Jahreszeit, wenn die Vögel um Partner werben und Nachwuchs großziehen, zieren weiße Flecken ihre Schenkelansätze. Jugendliche Kormorane sind an ihrer hellen Brust- und Bauchpartie zu erkennen. Der Nacken und das Gesicht sind weiß. An der Schnabelbasis befindet sich ein gelblicher Hautbereich. Bei den Kormoranen ist der Schnabel relativ lang und hakenförmig. Täglich fressen diese Vögel etwa 400 bis 500 Gramm Fisch. Sie sind deshalb in vielen Regionen ihres großen Verbreitungsgebiets, das sich über Europa und Asien erstreckt, vor allem bei Anglern, Fischern und Fischzüchtern sehr unbeliebt. Um Fische zu fangen, tauchen Kormorane. Sie erreichen dabei eine Tiefe von bis zu 35 Meter. Der NABU und der LBV haben den Kormoran zum Vogel des Jahres 2010 ernannt.