Sehr leicht lassen sich in Greetsiel und Umgebung einige Vertreter der Familie der Finken (Fringillidae) beobachten. Ich konnte die beiden in diesem Kapitel aufgeführten Arten nicht nur beobachten, sondern auch fotografieren, sodass ich sie hier vorstellen kann.

Buchfink (Chaffinch, Fringilla coelebs)

Buchfinken bleiben das gesamte Jahr über in Deutschland. Ihr Gesang ist bereits im zeitigen Frühling vielerorts zu hören. Bis zu 18 Zentimeter können diese Vögel groß werden. Sie leben überall dort, wo sie einige Bäume vorfinden, man kann sie also unter anderem in Wäldern, Parks und Gärten antreffen. Anhand ihres Gefieders lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden. Männchen sind auf der Unterseite ihres Körpers und im oberen Bereich des Rückens rotbraun gefärbt, der Scheitel und der Nacken sind graublau gefärbt. Die Weibchen haben ein unauffälliges bräunliches Gefieder. Typisch für die Vogelart sind die beiden hellen Flügelbinden. Am kräftigen, breiten Schnabel lässt sich erkennen, dass diese Vögel Körnerfresser sind. Gern halten sich Buchfinken am Boden auf. Sie hüpfen umher, anstatt zu gehen.

Stieglitz (Eurasian Goldfinch, Carduelis carduelis)

Nur zwölf Zentimeter sind Stieglitze groß und ihre Stimme ist recht leise, sodass ihr melodiöser Gesang leicht überhört wird. Doch aufgrund ihrer prächtigen Färbung gehören sie zu den wohl auffälligsten Wildvögeln Deutschlands. Leuchtend karminrot sind die Stirn und die Kehle dieser Vögel gefärbt, die Wangen sind weiß. Am Scheitel und im Nacken tragen Stieglitze schwarze Federn, der Rücken ist hellbraun und die Schultern sind gelb. Schwarz-weiß sind die Flügel und der Schwanz gezeichnet, außerdem tragen Stieglitze an den Flügeln gelbe Gefiederbereiche, die insbesondere dann gut zu sehen sind, wenn die Tiere fliegen. Auf der Unterseite ist der Körper hell braun und weißlich gefärbt. Die Leibspeise dieser Vögel sind Distelsamen, weshalb sie auch als Distelfinken bezeichnet werden. Überall dort, wo sie diese Samen finden können, trifft man Stieglitze an. Weitere pflanzliche Nahrung, die sie zu sich nehmen, sind verschiedene Baumsamen.