Durch den venezulanischen Bundesstaat Yaracuy fließt der gleichnamige Fluss. In der Nähe des Dorfes San Pablo gibt es große Flächen, die durch den Fluss überflutet werden. Dieses Sumpfland war früher noch erheblich ausgedehnter, doch der Wasserpegel ist in den vergangenen Jahren unter anderem aufgrund von Regulierungsmaßnahmen durch den Menschen gesunken. Doch nach wie vor stellt das Sumpfgebiet einen wertvollen Lebensraum für teils seltene Tiere und zahlreiche Pflanzenarten dar. Nicht überall steht das Gelände unter Wasser. Neben den seichten Lagunen gibt es auch Feuchtwiesen, kleine Gehölze und etwas höher gelegene Areale mit teils dichter Vegetation. Entsprechend artenreich ist dieses Gebiet.

Von einer Straßen aus, die sich von San Pablo aus schnurgerade zum Yaracuy erstreckt, lässt sich das Sumpfgebiet trockenen Fußes beobachten. Am besten bringt man ein Fernglas oder Spektiv mit, um die Tiere und Pflanzen beiderseits der Straße betrachten zu können. Besonders aktiv sind die Tiere in den Morgen- und Abendstunden – letzteres gilt leider auch für die Moskitos. Ein guter Mückenschutz sollte deshalb bei einem Ausflug in das Sumpfgebiet eingeplant werden. Zu den besonderen Arten, die sich in diesem Feuchtgebiet betrachten lassen, gehören Hornwehrvögel (Anhima cornuta) und Rotbug-Aras (Ara severus).

Impressionen aus dem Sumpfgebiet bei San Pablo