Der venezolanische Bundesstaat Yaracuy wird vom gleichnamigen Fluss durchflossen. In der Nähe des Dorfes San Pablo gab es im Jahr 2013 einen Bereich, der bei hohem Wasserstand von einem Nebenfluss des Yaracuy überflutet wurde. Zuvor war dieses Sumpfland noch viel größer, doch durch Regulierungsmaßnahmen ist der Wasserstand mehr und mehr gesunken. Während meines Besuchs gab es dort noch Wasser, doch ein Blick auf aktuelle Satellitenbilder zeigt, dass der Sumpf inzwischen vollständig verschwunden ist. Das ist sehr schade, denn das Areal war ein wertvolles Lebensraummosaik für zum Teil seltene Tiere und zahlreiche Pflanzenarten. Während meines Besuchs gab es neben flachen Lagunen auch Feuchtwiesen, kleine Gehölze und etwas höher gelegene Bereiche mit teilweise dichter Vegetation.

Auf einer Straße, die von San Pablo schnurgerade zum Nachbarort führt, konnte man das Sumpfgebiet trockenen Fußes beobachten. Zu den besonderen Arten, denen ich dort begegnet bin, gehören der Hornwehrvogel (Anhima cornuta) und der Rotbugaras (Ara severus).

Impressionen aus dem Sumpfgebiet bei San Pablo, das inzwischen leider nicht mehr existiert