Nur wenige Kilometer von der Casa Maria entfernt liegt das Waldreservat Palmichal. Palmichal Forest Reserve. Im Jahr 2013 hatte ich die Möglichkeit, dieses Schutzgebiet zu besuchen. Damals war es nicht ohne weiteres zugänglich, aber Norbert Flauger von der Casa Maria hatte glücklicherweise gute Kontakte. So war es möglich, dass seine Gäste, das Schutzgebiet besuchen konnten.

Dichter und ursprünglicher Bergnebelwald erwartete uns dort. Wie Norbert berichtete, hängen oft Wolken zwischen der Vegetation und dieser Nebel verleiht der Landschaft einen ganz besonderen Reiz. Da es in diesem Gebiet immer recht feucht und nicht zu heiß ist, gedeihen dort sehr viele Pflanzen, darunter eine Reihe botanischer Besonderheiten.

Die Fauna ist sehr artenreich. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, überall viele Tiere zu sehen. Man muss schon sehr genau hinsehen, um die zum Teil recht scheuen oder relativ kleinen tierischen Waldbewohner zu entdecken. Vögel halten sich meist hoch in den Baumkronen auf und sind eher zu hören als zu sehen. Säugetiere scheuen den Menschen, so dass man sie nur selten zu Gesicht bekommt. Im Palmichal Forest Reserve und den umliegenden Wäldern leben zum Beispiel Kapuzineraffen. Kleine Reptilien und Insekten sowie andere Wirbellose in allen erdenklichen Formen und Farben bewohnen diesen besonderen Lebensraum. Pilze sind dort ebenso in großer Zahl zu finden.

Naturbegeisterte finden in diesem Schutzgebiet ähnliche Naturerlebnisse wie im berühmten Henri-Pittier-Nationalpark. Im Vergleich zu diesem ist das Palmichal Forest Reserve jedoch ein viel ruhigerer Ort, da nur wenige Menschen dorthin kommen. Ursprünglich waren die Unterkünfte auf dem Gelände als Rückzugsort für Staatsbeamte und andere ausgewählte Persönlichkeiten Venezuelas gedacht. Als ich 2013 dort war, hatte sich der Ort diese Exklusivität bewahrt und ich konnte die Natur in Palmichal in einer sehr ursprünglichen Form genießen.

Impressionen aus dem Schutzgebiet und seiner unmittelbaren Umgebung