In der Nähe von Montalbán in Carabobo befindet sich ein Berg mit dem Namen San Isodro, der von den in dieser Gegend lebenden Menschen Cerro San Isidro genannt wird. Er ist 1.548 Meter hoch und seine Koordinaten lauten 10° 15′ 11.7252“ N, 68° 13′ 57.1836“ W bzw. 10.253257, -68.232551. Eine zum Teil stark ausgewaschene Piste führt in einen Bereich, der nur wenige Meter unterhalb des eigentlichen Gipfels liegt. Diese Piste ist nur mit einem allradgetriebenen Fahrzeug gut befahrbar. Während meiner Venezuela-Reise im April 2013 führte mich ein Ausflug auf diesen Berg. Die Aussicht ist spektakulär, allein dafür lohnt sich der Weg zum Cerro San Isidro.
Der Weg führt zunächst durch dichten Wald, in dem viele Tiere leben. Morphofalter sind dort ebenso zu beobachten wie verschiedene Vogelarten, darunter der Arassaris. In einem etwas offeneren Bereich befindet sich ein kleines Gewässer mit Wasservögeln. Je höher man kommt, desto offener wird die Landschaft. Nach dem Wald folgt eine Buschzone, noch weiter oben weicht auch diese Vegetation und man erreicht den fast kahlen Gipfelbereich. Die Vegetation ist dort sehr niedrig und in der Trockenzeit sehr spärlich, der Gipfel selbst ist aufgrund der Rodungen kahl. Trotzdem findet man rund um den Gipfel einige interessante Pflanzen und Insekten.
Überquert man den Sattel, wird es bald etwas grüner. Dort befindet sich ein Stück Bergnebelwald mit zum Teil sehr hohen Bäumen. In diesem Wald leben viele Vogelarten, die es etwas feuchter und kühler mögen. Auch die Insektenvielfalt ist dort recht groß. Nirgendwo sonst auf meiner Reise habe ich so viele Glasflügelfalter gesehen wie in diesem Stück Bergnebelwald. Naturbegeisterte kommen am Cerro San Isidro also voll auf ihre Kosten und man sollte für einen Ausflug dorthin etwas Zeit einplanen, um die vielen Pflanzen- und Tierarten in Ruhe erkunden zu können.