Bei Montalbán in Carabobo befindet sich ein Berg mit dem Namen San Isodro, er wird von den Einheimischen als Cerro San Isidro bezeichnet. Seine Höhe beträgt 1.548 Meter. Eine teils stark ausgewaschene Piste führt zu einem Bereich, der nur wenige Meter unterhalb des eigentlichen Gipfels liegt. Befahrbar ist diese Strecke sinnvollerweise nur mit einem Wagen mit Vierradantrieb. Während meiner Venezuela-Reise im April 2013 hat mich ein Ausflug zu diesem Berg geführt. Die Aussicht ist spektakulär, allein dafür lohnt es sich schon, sich auf den Weg zum Cerro San Isidro zu machen.

Zunächst führt die Piste durch dichten Wald, in dem viele Tiere leben. Morphofalter kann man hier ebenso beobachten wie verschiedene Vogelarten, darunter Arassaris. In einem etwas offeneren Bereich befindet sich ein kleines Gewässer, an dem Wasservögel leben. Je höher man sich begibt, desto offener wird die Landschaft. Nach dem Wald folgt ein buschiges Areal, später verschwinden auch diese Pflanzen und man gelangt in den fast kahlen Gipfelbereich. Die dort beheimatete Vegetation ist sehr niedrig und während der Trockenzeit äußerst spärlich, die Bergkuppe selbst ist aufgrund von Rodung kahl. Dennoch findet man rund um den Gipfel  einige interessante Pflanzen und Insekten.

Wandert man über den Bergsattel, sieht man rasch einen etwas grüneren Bereich. Dort befindet sich ein Stück Bergnebelwald mit teils sehr hohen Bäumen. In diesem Waldstück leben etliche Vogelarten, die es gern etwas feuchter und kühler mögen. Außerdem ist dort die Artenvielfalt der Insekten recht groß. Nirgendwo sonst habe ich während meiner Reise so viele Glasflügel-Falter gesehen wie in diesem Stück Bergnebelwald. Naturfreunde kommen am Cerro San Isidro somit voll auf ihre Kosten und man sollte für einen Ausflug dorthin ein wenig Zeit einplanen, um die vielen Pflanzen- und Tierarten in Ruhe erkunden zu können.

Impressionen vom Cerro San Isidro