Blick aus dem Bus bei einer Tour mit einer kleinen Gruppe; Foto: November 2006
Blick aus dem Bus bei einer Tour mit einer kleinen Gruppe; Foto: November 2006

Ausflüge lassen sich in Sri Lanka auf verschiedene Weise organisieren und unternehmen – und das auch ganz spontan. Sie müssen also nicht unbedingt schon von Deutschland aus im Voraus gebucht werden. Große Reiseveranstalter bieten vor Ort unterschiedliche Touren an, deren Länge von einigen Stunden (zum Beispiel Flusssafaris) bis zu mehreren Tagen (Inselrundfahrten) variiert und die häufig direkt in den größeren Hotelanlagen buchbar sind. So werden beispielsweise in vielen Strandhotels Kurztrips ins Hochland angeboten, auch Fahrten zu Naturzielen wie nahe gelegenen Nationalparks stehen dabei meist zur Wahl.

Derlei Touren lassen sich freilich auch direkt bei Einheimischen buchen, wo sie meist erheblich preisgünstiger sind als bei den Reiseagenturen in den Hotels. Entsprechende private Angebote werden einem zum Beispiel beim Strandspaziergang von findigen Geschäftsleuten unterbreitet, die Touristen gezielt ansprechen, um ihre Ausflugstouren an den Mann und die Frau zu bringen.

Diese Ausflüge mögen zwar kostengünstig sein. Allerdings besteht dabei nicht immer derselbe Versicherungsschutz wie bei den großen Touranbietern, dessen sollte man sich stets bewusst sein. Wie man sich entscheidet, sollte jedem selbst überlassen bleiben, denn die Erfahrungen können höchst unterschiedlich sein: Einige Urlauber, denen ich begegnet bin, sind mit Einheimischen, die ihnen die Reisen am Strand verkauft haben, durch Sri Lanka gefahren und sind anschließend voll des Lobes gewesen. Andere haben wiederum davon abgeraten, sich auf die „Beachboys“ einzulassen, weil sie mit diesen Männern auf Rundreisen keine guten Erfahrungen gemacht hatten.

Aufgrund dieser völlig gegensätzlichen Rückmeldungen ist eine allgemeingültige Aussage für oder gegen privat arrangierte Ausflüge nicht möglich. Viel mehr scheint die Qualität des Ausflugs jeweils davon abzuhängen, an wen man im Einzelfall gerät. Im Zweifelsfall kann es helfen, sich mit anderen Reisenden vor Ort auszutauschen.

Gruppentouren nicht immer angenehm

Trifft man auf nette Leute, machen Ausflüge in Gruppen sehr viel Spaß; Foto: November 2006, Sigiriya
Trifft man auf nette Leute, machen Ausflüge in Gruppen sehr viel Spaß; Foto: November 2006, Sigiriya

Die von professionellen Reiseagenturen in Hotels angebotenen Ausflüge unternimmt man meist in zusammengewürfelten Gruppen, deren Mitglieder sich untereinander in aller Regel nicht kennen. Das kann gut gehen oder auch nicht. Ich selbst hatte beispielsweise riesengroßes Glück, als ich im November 2006 eine dreitägige Inselrundfahrt mit ganz wunderbaren Menschen unternommen habe. Gäste aus meinem Hotel haben mir allerdings vom genauen Gegenteil berichtet. In ihrer kleinen Reisegruppe hat es jemanden gegeben, der ständig betrunken war und von Höflichkeit wenig zu halten schien. Als der Reiseleiter diesem Urlauber davon abgeraten hat, vor der Besteigung des Sigiriya-Felsens morgens zum Frühstück die übliche üppige Portion Bier zu trinken, soll der Tumult entsprechend groß gewesen sein… Mit solch unangenehmen Zeitgenossen unternehmen sicher die meisten Urlauber nur ungern eine Rundreise durch Sri Lanka.

Möchte man auf Nummer sicher gehen, was die Mitreisenden anbelangt, sollte man einen Wagen mit Fahrer für sich und bekannte Begleiter mieten. Das ist zwar teurer als das Reisen in Kleingruppen, aber trotz alledem meist nicht überteuert und manchmal gibt es auch Verhandlungsspielraum. Entsprechende Touren können in vielen Fällen ebenfalls über die professionellen Reiseagenturen gebucht werden, deren Ansprechpartner die großen Hotelanlagen aufsuchen, um Kunden zu beraten.

Sri Lanka in Eigenregie erkunden

Im näheren Umfeld des Hotels lassen sich mit einem privaten Fahrer und einem Tuktuk problemlos eigene Erkundungen unternehmen; Foto: November 2006
Im näheren Umfeld des Hotels lassen sich mit einem privaten Fahrer und einem Tuktuk problemlos eigene Erkundungen unternehmen; Foto: November 2006

Eine weitere Alternative ist es, Ausflüge zu nahe gelegenen Attraktionen auf eigene Faust und ohne eine Gruppe zu unternehmen. Busse und Züge fahren in den Touristengebieten an der Südwestküste relativ regelmäßig. Sie sind extrem preisgünstig, wobei jedoch aus Sicherheitsgründen lieber Züge als Busse zu wählen sind. Aufgrund einer oft rücksichtslosen Fahrweise verunglücken Busse in Sri Lanka vergleichsweise häufig und die Insassen ziehen sich nicht selten schwere Verletzungen zu. Dagegen reist man mit den Zügen normalerweise sicher von einem Ort zum anderen.

Darüber hinaus gibt es eine weitere Variante, um in Sri Lanka kurze Strecken individuell zu fahren: mit einem Tuktuk. Wenn man mit einem Fahrer, der einem sympathisch ist, gleich mehrere Ausflüge vereinbart, lässt dieser oft hinsichtlich des Preises gern mit sich verhandeln. Außerdem kennen die Fahrer die Umgebung für gewöhnlich sehr gut und haben in vielen Fällen einen schönen Geheimtipp für ein Ausflugsziel parat, wenn man ihnen von seinen Wunschvorstellungen berichtet.

In aller Regel warten solche Taxifahrer mit ihren Tuktuks vor Hotelanlagen auf Kundschaft. Gegebenenfalls kann man sich auch an der Rezeption nach einem verlässlichen Fahrer erkundigen. Für längere Fahrten sind die Tuktuks allerdings nicht zu empfehlen.