Die Familie der Prachtfinken umfasst beinahe 140 Arten und ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Afrika, Asien und Australien. In Sri Lanka sind sechs Spezies beheimatet, von denen ich bisher drei fotografieren konnte.

Muskatamadine (Scaly-breasted Munia, Lonchura punctulata punctulata)

Die Muskatamadine, die auch Muskatfink genannt wird, ist ein Vogel aus der Familie der Prachtfinken. In Deutschland ist diese Spezies als Ziervogel beliebt. Das recht große Verbreitungsgebiet dieser Tiere umfasst weite Teile Asiens. Indien und Sri Lanka sind die Heimat der Nominatform Lonchura punctulata punctulata. Muskatamadinen sind zwölf Zentimeter groß und an Kopf, Nacken, Rücken sowie an Flügeln und Schwanz braun gefärbt. Das Gefieder an der Kehle ist kräftig rotbraun gefärbt. Die Körperunterseite ist weiß, an Brust und Flanken tragen die Vögel eine schwarzbraune bis schwarze Zeichnung. Rotbraun sind die Irisringe gefärbt und der große, dreieckige Schnabel ist ebenso wie die Beine schwarz. Beide Geschlechter dieser Vogelart sehen gleich aus. Grassamen stellen die Nahrung dieser zierlichen Tiere dar. Gärten und Kulturlandschaften sind die bevorzugten Lebensräume der Muskatamadinen; sie kommen in Sri Lanka im gesamten Land ganzjährig vor und sind für gewöhnlich in Gruppen anzutreffen.

Schwarzbauchnonne (Black-headed Munia, Lonchura malacca malacca)

In Indien und Sri Lanka sowie in den Bereichen östlich davon über Indonesien bis hin zu den Philippinen leben die Schwarzbauchnonnen. Diese Vogelart ist nur zehn Zentimeter groß. Sie gehört zu den Prachtfinken und die Tiere ernähren sich von den Samenständen wilder Gräser sowie von Pflanzensamen, die sie beispielsweise in Reisfeldern und in Graslandschaften findet. Beide Geschlechter sehen gleich aus. Die Vögel haben einen sehr großen, kräftigen silber-schwarzen Schnabel, schwarze Federn am Kopf sowie schwarzes Brustgefieder. An den Wangen befinden sich kleine weiße Flecken, die man oft nur aus der Nähe sieht. Brust und Flanken sind weiß, der Bauch ist schwarz. Am Rücken, an den Flügeln und am Schwanz sind die Federn braun. In Sri Lanka kann man diese Vögel vor allem auf Reisfeldern, in Grasfluren mit hohen Gräsern und in Sumpfgebieten beobachten. Sie kommen im gesamten Land ganzjährig vor und sie sind im östlichen Hochland besonders häufig.

Spitzschwanz-Bronzemännchen (White-rumped Munia, Lonchura striata striata)

Circa zehn bis elf Zentimeter ist das Spitzschwanz-Bronzemännchen groß. Diese Vogelart ist in weiten Teilen Südostasiens verbreitet, in Sri Lanka lebt sie ganzjährig im gesamten Land mit Ausnahme des Hochlandes. Beide Geschlechter sehen gleich aus. Am Kopf, am Hals, im Nacken, an der Kehle sowie im oberen Brustbereich ist das Gefieder dunkelbraun bis schwarz gefärbt, die Flügel und der Schwanz weisen dieselbe Färbung auf. An der unteren Brust, am Bauch und am unteren Rücken sind die Federn weiß; am Bürzel sind die Federn braun. Auf der Körperoberseite sind die Federn zudem leicht gestrichelt. Schwarz ist der Oberschnabel und der Unterschnabel ist schwarz bis silbern, die Beine sind grau. Bei den Jungtieren sind die Körperpartien, die bei den Altvögeln dunkelbraune bis schwarze Federn tragen, deutlich heller braun gefärbt. Spitzschwanz-Bronzemännchen sind gesellige Tiere. Meist schließen sie sich zu kleinen Gruppen zusammen. Feine Sämereien wie beispielsweise Grassamen bilden ihre Nahrung.