Im tropischen Afrika, Asien sowie in Melanesien ist die Familie der Hornvögel verbreitet. Der Wissenschaft sind derzeit 55 Arten bekannt. In Sri Lanka kann man mit ein wenig Glück die beiden in diesem Kapitel vorgestellten Spezies beobachten.

Ceylontoko (Sri Lanka Grey Hornbill, Ocyceros gingalensis), endemische Art

Der Ceylontoko ist eine imposante Erscheinung. Diese Vogelart ist 45 Zentimeter groß und hat einen sehr großen, nach unten gebogenen Schnabel. Auf der Oberseite ist der Körper dunkelgrau befiedert, wobei die Schwungfedern schwarz sind und die Krone braun ist. Die Federn auf der Körperunterseite sind weißlich. Der Schwanz ist auf der Oberseite schwarz bis dunkelgrau gefärbt und weiß gerandet; auf der Unterseite ist der Schwanz weiß. Anhand der Färbung des Schnabels lassen sich die Geschlechter unterscheiden. Männliche Individuen haben einen cremefarbenen bis orangebraun gefärbten Schnabel, bei den Weibchen ist er schwarz mit cremefarbenen Streifen. Ceylontokos sind Waldbewohner, sie leben ganzjährig in Sri Lanka und kommen dort nahezu im gesamten Land mit Ausnahme des Hochlandes vor. Sowohl pflanzliche als auch tierische Kost steht auf dem Speisezettel dieser Vögel, Feigen fressen sie besonders gern. Ein alternativer deutscher Name dieser Vogelart lautet Greisentoko.

Malabar-Hornvogel (Malabar Pied Hornbill, Anthracoceros coronatus)

Etwa 65 Zentimeter werden Malabar-Hornvögel groß. Ihr auffälligstes Körpermerkmal ist der wuchtige, nach unten gebogene Schnabel, auf dem sich oben ein Aufsatz befindet, der die Vögel besonders imposant wirken lässt. Der Schnabel ist hell beige bis gelblich gefärbt, dies gilt auch für den Hornaufsatz, dessen oberer Teil jedoch schwarz ist. Bei den Männchen ist außerdem die hintere Kante des Hornaufsatzes schwarz, bei den Weibchen ist dies nicht der Fall. Auf der Körperoberseite, am Kopf, am Hals sowie an der oberen Brust ist das Gefieder schwarz; weiße Flecken zieren die Kehle und deren umliegenden Bereiche. Die Körperunterseite ist weiß befiedert, der Schwanz und die Flügel sind an den Rändern ebenfalls weiß, zumindest teilweise. In der Augengegend tragen weibliche Malabar-Hornvögel keine Federn, die Haut ist hellgrau bis beige gefärbt. Männchen weisen diese nackten Partien im Gesicht nicht auf. In Sri Lanka kommt diese Vogelart in der trockenen Zone im Tiefland vor und ist dort ganzjährig präsent. Wälder und baumbestandene Flussufer sind die bevorzugten Habitate der Malabar-Hornvögel, die meist in kleinen Gruppen oder paarweise anzutreffen sind. Sie stehen für gewöhnlich untereinander in Rufkontakt, ihre Stimme ist relativ laut. Allerlei Früchte bilden die Nahrung dieser Tiere.