Die Familie der Fasanenartigen umfasst insgesamt circa 175 Arten und diese Vögel werden auch als Glattfußhühner bezeichnet. Beheimatet ist diese Vogelfamilie in Eurasien, Afrika sowie in Nord- und Mittelamerika. Auch in Australien, auf einigen Inseln im pazifischen Raum und in arktischen Regionen kommen Spezies aus dieser Vogelfamilie vor, lediglich in der Antarktis fehlen sie. In Sri Lanka lassen sich acht Arten beobachten, von denen ich bisher drei fotografieren konnte.

Ceylonhuhn (Sri Lanka Junglefowl, Gallus lafayetii), endemische Art und Nationalvogel

Nahezu jedes Land hat einen Nationalvogel. In Sri Lanka gebührt diese Ehre dem prächtigen Ceylonhuhn. Die Männchen dieser Vogelart erreichen eine Körpergröße von bis zu 69 Zentimeter und tragen einen sehr auffälligen, rot-gelben Kamm. Der Körper ist rötlichbraun gefiedert und die langen, abwärts gebogenen Schwanzfedern schimmern blauschwarz. Schlicht bräunlich gefärbt sind die Weibchen, sie werden nur 36 Zentimeter groß. Das Ceylonhuhn ist endemisch in Sri Lanka, das heißt, nur dort liegt sein natürliches Verbreitungsgebiet. Typische Lebensräume sind feuchte Wälder und baumreiche Feuchtgebiete vom Tiefland bis in Höhenlagen von etwa 1.800 Meter sowie Wälder der trockenen Zone, die Tiere kommen dort ganzjährig vor. Meist sind die Vögel eher zu hören als zu sehen. Sie halten sich im Unterholz versteckt und führen ein heimliches Leben. Im Sinharaja-Regenwald gibt es jedoch einige Individuen, die an Menschen gewöhnt sind und sie sogar um Futter anbetteln. Sie sind entsprechend leicht zu beobachten.

Ceylonspornhuhn (Sri Lanka Spurfowl, Galloperdix bicalcarata), endemische Art

Die dichten Regenwälder Sri Lankas sind ganzjährig die Heimat des Ceylonspornhuhns. Diese Vogelart ist endemisch und ist vor allem im Südwesten der Insel anzutreffen. Im restlichen Landesteil kommen die Tiere durchaus auch vor, allerdings nur selten. Ceylonspornhühner sind ungefähr 37 Zentimeter groß und die beiden Geschlechter sehen unterschiedlich aus. Bei den Männchen ist das Gefieder überwiegend schwarz gefärbt und weiß gefleckt beziehungsweise gestrichelt, während es bei den Weibchen überwiegend dunkel rotbraun und nicht gefleckt ist; ihr Kopf ist dunkelgrau gefärbt. Die Beine sind matt orangerot und der Schnabel ist bei den Männchen rot sowie bei den Weibchen bräunlich gefärbt. Männchen sind außerdem an ihrem breiten, roten unbefiederten Bereich rund um die Augen zu erkennen. Weibchen haben an diesen Stellen auch keine Federn, jedoch ist ihre Haut nicht so rot wie die der Männchen, sie ist eher dunkelgrau mit leichtem Rotstich. Die Lebensweise dieser Vögel ist sehr heimlich und sie sind entsprechend schwer in ihrem Lebensraum zu finden. Für gewöhnlich halten sie sich am Boden auf, dort finden sie ihre Nahrung. Diese besteht aus Insekten, Schnecken und Wirbellosen.

Pfau (Indian Peafowl, Pavo cristatus)

Fast auf der ganzen Welt ist der Pfau als Zoo- und Ziervogel in der Gefangenschaftshaltung bekannt und beliebt. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet, in dem die Vögel in freier Natur vorkommen, liegt in Pakistan, Indien und Sri Lanka, wo sie ganzjährig beheimatet sind. Pfauen halten sich bevorzugt in halbtrockenem bis trockenem Grasland, in Gelände mit dichten Büschen und in lichten Wäldern auf. Oft sieht man die Vögel am Boden, zum Schlafen ziehen sie sich jedoch auf Bäume zurück. Die Weibchen sind schlicht graubraun gefärbt und bis zu 96 Zentimeter groß. Ihr Nacken schimmert in einem metallischen Grünblau und auf dem Kopf tragen sie ein Federkrönchen.

Männliche Pfauen sind im Prachtkleid bis zu 1,75 Meter lang. Die ausladende Schleppe, bestehend aus etwa 150 Einzelfedern, ist überwiegend blau und grün gefärbt. Diese Federn machen den Großteil der Körperlänge männlicher Tiere aus. An den Flügeln tragen die Männchen ein schwarz-weißes Muster; Kopf, Nacken, Hals und die Vorderseite des Körpers sind metallisch dunkelblau gefärbt. Auf dem Kopf befindet sich bei den Pfauenmännchen eine Federhaube. Die Federn an Bauch und Hinterleib sind rotbraun gefärbt. Pfauen ernähren sich überwiegend von Sämereien, aber auch Insekten, Früchte und zuweilen Reptilien stehen auf ihrem Speiseplan.