Die Familie der Eigentlichen Papageien ist sowohl in Asien und Afrika als auch in Mittel- und Südamerika vertreten. In Sri Lanka gibt es fünf Arten aus dieser Vogelfamilie.
Blauschwanzsittich (Layard’s Parakeet, Psittacula calthropae), endemische Art
Der Blauschwanzsittich kommt nur in Sri Lanka vor, er ist dort somit endemisch und das gesamte Jahr über auf der Insel anzutreffen. Zwischen 29 und 31 Zentimeter beträgt die Körpergröße dieser Vögel. Anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden. Männchen haben einen roten Oberschnabel, dessen Spitze gelblich ist; ihr Unterschnabel ist bräunlich. Bei den Weibchen ist der Oberschnabel grauschwarz gefärbt. Grün ist die Grundfarbe des Gefieders. Männliche Vögel sind im Gesicht grün gefärbt, der restliche Kopf ist blaugrau und am Kinn und an der Seite des Halses verläuft bei ihnen ein schwarzes Band. Dieses fehlt bei den Weibchen. Jungvögel sind daran zu erkennen, dass bei ihnen Ober- und Unterschnabel orangerot gefärbt sind. Typisch für die Vogelart ist der graublau gefärbte Schwanz mit seiner gelblichen Spitze. Blauschwanzsittiche leben in Sri Lanka im Hochland bis in Höhenlagen von circa 2.000 Meter sowie im südwestlichen Tiefland. Die Vögel bevorzugen hügeliges, mit Bäumen bestandenes Land als Lebensraum und ernähren sich pflanzlich.
Ceylon-Papageichen (Ceylon Hanging Parrot, Loriculus beryllinus), endemische Art
Das Ceylon-Papageichen ist nur 13 bis 14 Zentimeter groß und hat eine leise Stimme, weshalb die Tiere oft leicht übersehen werden. Grün ist die Grundfarbe dieser zierlichen Vögel. Der Kopf und der unterer Rücken sowie die Bürzelgegend sind leuchtend rot gefärbt, der Nacken und der obere Rücken sind orange-grünlich. Im Gesicht hat das Gefieder oft einen blauen Anflug. Kräftig orangerot ist der Schnabel gefärbt, die Iris ist hellgrau und die Beine sind orange gefärbt. Jugendliche Vögel haben keine roten Gefiederpartien und wirken in ihrer Färbung insgesamt etwas blasser als ihre erwachsenen Artgenossen. Ihr Schnabel ist orange und ihre Iris ist braun. Einzeln oder in kleinen Gruppen durchstreifen die Ceylon-Papageichen ihren Lebensraum, sie halten sich ganzjährig in Sri Lanka auf und bewohnen bewaldete Gebiete bis in Höhenlagen von 1.000 Meter. Sowohl im Hochland als auch im Süden des Landes sind sie beheimatet. Früchte, Blüten, Samen und Knospen bilden ihre Nahrung.
Großer Alexandersittich (Alexandrine Parakeet, Psittacula eupatria eupatria)
Die Rufe der Großen Alexandersittiche gehören in Sri Lanka vielerorts zum typischen Klangbild. Meist sieht man die Vögel pfeilschnell fliegen, wenn die Rufe erklingen – normalerweise fliegen sie mindestens zu zweit umher. Die bei uns in Deutschland als Heimvögel beliebten Sittiche im dichten Blattwerk aufzuspüren, ist nicht leicht. Ich habe es mehrere Male vergeblich versucht, bis es mir schließlich doch gelungen ist, einen Vogel zu finden und zu fotografieren. Das Gefieder der Großen Alexandersittiche ist fast am gesamten Körper in unterschiedlichen Grüntönen gefärbt. Männchen tragen im Bereich der Kehle dunkle Federn, die zu einem dünnen Band auslaufen, das sich bis in den Nacken erstreckt. Im Nacken liegt unter dem dunklen Band ein rosa gefärbter Bereich. Bei den Weibchen fehlt dieses Halsband. Der Schnabel ist auffällig rot oder leicht violett gefärbt, auf den Flügeln befinden sich rote Bereiche. Ein großer Teil der Körperlänge von 58 Zentimeter entfällt bei dieser Vogelart auf die Schwanzfedern, die zwischen 25 und 34 Zentimeter lang sind. Große Alexandersittiche ernähren sich von Sämereien und Früchten, diese Vogelart lebt ganzjährig in Sri Lanka.
Halsbandsittich (Rose-ringed Parakeet, Psittacula krameri)
Das Verbreitungsgebiet des asiatischen Halsbandsittichs ist sehr groß und s umfasst unter anderem Sri Lanka. Dort leben diese Vögel ganzjährig im gesamten Land, also auch im Hochland. Sie kommen in Wäldern und in Gegenden mit Bäumen vor. Die überwiegend grün gefärbten Vögel sind inklusive Schwanz etwa 40 Zentimeter lang. Der Schnabel ist auffällig rot gefärbt und Männchen tragen einen dunklen Halsring im Gefieder, der oben hellblau und unten rosa abgegrenzt ist. Im Nacken ist der schwarze Strich kaum zu sehen, dort ist nur das rosafarbene Band vorhanden. Pflanzliche Kost wie Samen, Knospen und Früchte bildet die Nahrung der Halsbandsittiche. Sie sind meist zu zweit oder in kleinen Schwärmen in ihrem Lebensraum anzutreffen. Diese Vogelart wird auch als Kleiner Alexandersittich bezeichnet. In Teilen Europas sowie in Nordamerika konnten sich Halsbandsittiche, die als Ziervögel gehalten wurden und in die Natur entweichen konnten, fest etablieren. Die Art gilt in Deutschland inzwischen als heimischer Brutvogel.
Pflaumenkopfsittich (Plum-headed Parakeet, Psittacula cyanocephala)
Von den Vorbergen des Himalajas über den indischen Subkontinent bis nach Sri Lanka ist der Pflaumenkopfsittich beheimatet Auch in Pakistan, im südlichen Nepal und in Bhutan lebt diese Vogelart. Die Tiere kommen in Sri Lanka das ganze Jahr über vor und leben dort im gesamten Land mit Ausnahme des Hochlandes. Wälder und andere baumreiche Gegenden sind die bevorzugten Lebensräume der Pflaumenkopfsittiche. Zwischen 33 und 37 Zentimeter beträgt die Körpergröße dieser Papageienvögel. Anhand ihres Aussehens lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden. Die Grundfarbe aller Pflaumenkopfsittiche ist grün. Männchen haben einen roten Kopf, bei den Weibchen ist er pflaumenfarben. Beide Geschlechter haben rote Schulterflecken. Der lange Schwanz ist dunkelblau gefärbt und hat eine hellblaue Spitze; der Schnabel ist bei den Männchen orange und bei den Weibchen eher gelblich. Jungtiere sind ebenfalls grün und ihr Schwanz ist deutlich kürzer als der erwachsener Artgenossen. Verschiedene Früchte bilden die Nahrung der Pflaumenkopfsittiche. Mindestens paarweise oder in kleinen Gruppen kann man diese Vögel außerhalb der Brutsaison antreffen.