Circa 25 Arten umfasst die Familie der Drongos, die in der Alten Welt vorkommen. Viele Drongo-Spezies leben in Asien, auch in Afrika kommen etliche Arten vor. In Sri Lanka lassen sich mehrere Vertreter dieser Vogelfamilie beobachten, dort gibt es vier Spezies. Bislang konnte ich zwei davon fotografieren.

Graubrustdrongo (White-bellied Drongo, Dicrurus caerulescens)

In Sri Lanka und Indien sind die Graubrustdrongos Brutvögel, die das ganze Jahr über in den beiden Ländern anzutreffen sind. Ihre Körpergröße beträgt 24 Zentimeter und das wohl auffälligste Merkmal ist ihr langer, am Ende zweigeteilter Schwanz. Die Körperoberseite ist blauschwarz gefärbt; das Brustgefieder ist dunkelgrau. Von dort bis zur Kloake verläuft das relativ dunkle Grau in einen cremeweißen Farbton. Der englische Name der Vogelart trägt dem Rechnung, er bedeutet so viel wie „Weißbauch-Drongo“. Weil sie relativ furchtlos sind, kann man sich diesen Vögeln problemlos bis auf wenige Meter nähern. Sie sitzen gern an freien Stellen, zum Beispiel auf Ästen oder Stromleitungen, um von dort aus zu kurzen Flügen zu starten, während derer sie Insekten fangen.

Regendrongo (Sri Lanka Crested Drongo, Dicrurus lophorinus), endemische Art

Noch bis vor nicht allzu langer Zeit hat man angenommen, der Regendrongo sei lediglich eine Unterart des Flaggendrongos (Dicrurus paradiseus). Inzwischen haben Forscher jedoch nachgewiesen, dass es sich beim Regendrongo um eine eigenständige Art handelt, die noch dazu in Sri Lanka endemisch ist. Diese Vögel kommen in fast ganz Sri Lanka ganzjährig vor. Lediglich im Hochland sind sie nicht beheimatet. Das im englischen Sprachraum namensgebende Merkmal ist die kleine Federhaube an der Stirn. Am ganzen Körper ist das Gefieder glänzend schwarzblau gefärbt und die Iris ist rot. Beide Geschlechter sehen gleich aus. Circa 35 Zentimeter sind diese Vögel lang. Ein Teil ihrer Körperlänge entfällt auf den Schwanz, der tief gegabelt ist. Regendrongos sind in Wäldern der feuchten Zone bis in Höhenlagen von 1.700 Meter anzutreffen. Insekten bilden die Nahrung dieser Vögel.