Viele der circa 1.000 Weißlingsarten, die es auf der Erde gibt, sind weiß, doch es kommen auch gelbliche Tiere vor. Im tropischen Afrika und Asien leben die meisten Weißlinge, einige weitere Spezies kommen in Südamerika vor. In Sri Lanka lassen sich circa 25 Weißlingsarten beobachten, ich habe bislang vier fotografieren können und stelle sie in diesem Kapitel vor.

Appias lyncida (Chocolate Albatross)

Weite Teile des südlichen und südöstlichen Asiens sind die Heimat von Appias lyncida. Zwischen 55 und 70 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser tagaktiven Tiere. Anhand ihrer Färbung lassen sich die beiden Geschlechter unterscheiden. Männliche Individuen sind auf der Oberseite ihrer Flügel weiß mit schokoladenbraunem Rand, wohingegen die Weibchen schokoladenbraune Vorderflügel mit weißen Flecken und weiße Hinterflügel mit braunem Rand haben. Auf der Unterseite sind die Vorderflügel der Männchen weiß mit braunem Rand, die Hinterflügel gelb mit braunem Rand. Weibchen haben eine braune Unterseite der Vorderflügel, auf ihnen befinden sich weiße Flecken. Die Unterseite der Hinterflügel weiblicher Exemplare von Appias lyncida ist weiß oder gelb mit braunem Rand. Hinzu kommt, dass eine Regenzeit- und eine Trockenzeitform unterschieden werden. Schlüpfen die Falter während der Trockenzeit, sind sie etwas kleiner und auch die braunen Ränder fallen dann schmaler aus als bei ihren Artgenossen, die in der Regenzeit leben. Regenreiches, bewaldetes Hügelland ist der bevorzugte Lebensraum dieser Spezies, sie kommt aber auch im Tiefland in baumreichen Gegenden oder mancherorts sogar in Mangrovenwäldern vor.

Catopsilia pomona (Lemon Emigrant)

Einige Länder Südostasiens und Teile Australiens bilden das Verbreitungsgebiet von Catopsilia pomona, auf dem Fünften Kontinent kommt eine recht dunkle Farbmorphe vor. Innerhalb des Areals, in dem die Art heimisch ist, leben mehrere verschiedene Unterarten. Anhand ihres Aussehens lassen sich die Geschlechter unterscheiden. Auf der Oberseite sind die Flügel der Männchen gelb bis weißlichgelb, wobei die Basis meist leuchtend gelb gefärbt ist und die Färbung zum Rand hin schwächer wird und ins Weißliche übergeht. Häufig sind die Vorderflügel auf der Oberseite schmal braun gesäumt. Einfarbig hellgelb ist die Unterseite der Flügel der Männchen gefärbt. Weibchen haben hingegen eine gelblich-grüne Unterseite der Flügel, zudem befindet sich dort ein Muster aus bräunlichen Flecken, Ringen und Streifen. Die Flügeloberseite der Weibchen ist meist weißlich bis schmutzigweiß. Die Vorderflügel haben stellenweise einen braunen Saum und weisen zudem einige braune Flecken auf.

Eurema hecabe (Common Grass Yellow)

In Teilen Afrikas sowie Asiens ist die Falterart Eurema hecabe beheimatet. Wie für Mitglieder der Familie der Weißlinge üblich, ist diese Spezies tagaktiv. Ihr Flug ist meist unstet und die Tiere halten sich für gewöhnlich relativ nah am Boden auf. Hinsichtlich ihrer Färbung sind diese Falter innerhalb ihres Verbreitungsgebiets recht variabel. Zudem ist ihre Färbung abhängig davon, ob die Individuen in der Trocken- oder Regenzeit geschlüpft sind. Sie sind dann entsprechend heller oder dunkler gefärbt. Auf der Oberseite sind die Flügel gelb bis orangegelb. Die Hinterflügel sind kaum gesäumt, die Vorderflügel sind teils breit dunkelbraun gesäumt. Hellgelb mit kleinen braunen Flecken, die einen gelben Kern aufweisen, sind die Unterseiten beider Flügelpaare. Circa 40 Millimeter beträgt die Flügelspannweite von Eurema hecabe. Zu finden sind diese Tiere meist an Waldrändern oder auf Waldlichtungen sowie in ähnlichen Lebensräumen

Leptosia nina (Psyche)

Der indische Subkontinent sowie weitere Länder in Südostasien sind die Heimat der tagaktiven Falterart Leptosia nina. Zwischen 25 und 53 Millimeter beträgt die Flügelspannweite dieser Tiere. Sie halten sich für gewöhnlich recht dicht über dem Boden auf und fliegen taumelnd. Besonders kräftig ist ihr Flug nicht. Weiß sind die Hinterflügel auf der Oberseite gefärbt, auch die Vorderflügel weisen diese Färbung auf. Am vorderen Rand sind sie stellenweise schwarz gesäumt und sie tragen je einen schwarzen Punkt. Die Unterseite beider Flügelpaare ist ebenfalls weiß. Sie zeigt eine feine dunkelgraue Strichelung und auf den Vorderflügeln zeichnet sich dasselbe Muster aus schwarzem Punkt und Saum ab, wie es auf der Oberseite zu sehen ist. Bevorzugte Lebensräume sind beispielsweise vegetationsreiche Waldränder.


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