Südlich der Ruhr befindet sich zwischen den Essener Stadtteilen Werden und Kettwig eine hügelige Landschaft. Diese sanft geschwungenen Silhouetten werden von Hecken, kleinen Wäldern und Feldern bedeckt. Auffällig dünn ist die Besiedlung dieses Teils der Ruhrgebietsstadt Essen. Man kann dort stundenlang spazieren gehen, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Nicht weit von der Ruhrlandklinik entfernt, liegt der obere Bereich des unter Naturschutz stehenden Oefter Tals. Im Sommer ist der Zugang zu diesem landschaftlichen Kleinod kaum zu erkennen, weil dort sehr üppige Brombeergebüsche wuchern.

Dieser Talabschnitt entlang des Oefter Baches steht unter Naturschutz und er gehört zu den ursprünglichsten Lebensräumen, die Essen zu bieten hat. Ende August 2007 habe ich während meiner Wanderung durch das Tal über mehrere Baumstämme klettern müssen, die vermutlich im Vorjahr durch den Orkan Kyrill zu Fall gebracht worden sind. Niemand hat bis zu diesem Tag im Naturschutzgebiet Oefter Tal „aufgeräumt“, weshalb es für mich ein ungewöhnliches Naturerlebnis gewesen ist, wie ich es bislang nur beispielsweise aus dem Nationalpark Bayerischer Wald kannte – auch dort wird in vielen Bereichen nicht regulierend in die Natur eingegriffen. Auch heute sieht es dort noch ähnlich aus, es greift niemand ein und Totholz verbleibt in der Natur. Das ist gut so, denn es liefert zahlreichen Insekten und auch Pilzen einen wichtigen Lebensraum.

Je tiefer man in Richtung Ruhr hinabsteigt, desto mehr dringt leider der Lärm der stark befahrenen Werdener Straße ans Ohr. Spätestens wenn man die weitläufigen Rasenflächen des Golf-Clubs Haus Oefte passiert hat, ist die Straße nicht mehr zu überhören. Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen. Geht man ein Stück weiter in Richtung Kettwig, gelangt man zu einem Fußweg, der direkt ans Ruhrufer führt. Von diesem Weg aus kann man ein zweites Naturschutzgebiet, den Ruhruferstreifen am Golfplatz Oefte, erreichen und seine tierischen Bewohner aus nächster Nähe erleben. Es ist ideal, sich dort sehr ruhig zu verhalten, um die Wasservögel nicht zu stören, die teilweise nur wenige Meter vom Ufer entfernt rasten. Auch Nutrias (Myocastor coypus) lassen sich dort betrachten. Weiter unten finden Sie nicht nur Impressionen aus dem Gebiet, sondern auch einige Linktipps.

Impressionen aus dem Oefter Tal und dessen Umgebung

Natur in und um das Oefter Tal

Impressionen aus dem Naturschutzgebiet Ruhruferstreifen am Golfplatz Oefte


Linktipps

Naturschutzgebiet Ruhruferstreifen am Golfplatz Oefte (E-009)
Naturschutzgebiet Oefter Tal (E-010)
Kleine Wassertiere der Ruhr – Ein einfacher Bestimmungsschlüssel von Haus Ruhrnatur
naturgucker.de-SymbolDas Gebiet bei naturgucker.de