Ganz in der Nähe der Stadt Münster liegt ein Naturschutzgebiet der Extraklasse. Auf dem Gelände wurden einst die Abwässer aus der nahegelegenen großen Ortschaft verrieselt, doch heute findet sich dort in über 100 unterschiedlich großen Senken sauberes Wasser, das zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergt. Zwischen den Gewässern verlaufen Gräben, Rinnen und Deiche, auf letzteren erstreckt sich ein Wegenetz, von dem aus man die Tierwelt beobachten kann. Zudem gibt es einige Wiesen, auf denen ebenfalls Tiere heimisch sind.

Mehr als 130 Vogelarten wurden in dem Naturschutzgebiet bereits beobachtet. Es gibt etliche teils seltene Brutvogelarten, zudem ist das Areal ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel und im Winter trifft man dort viele nordische Arten an. Zahlreiche Amphibien finden in den Gewässern eine Heimat, unter ihnen der Moorfrosch (Rana arvalis) sowie der ebenfalls nur noch an wenigen Stellen vorkommende Kleine Wasserfrosch (Pelophylax lessonae). Ringelnattern (Natrix natrix) jagen in den Gewässern nach Fröschen und Kaulquappen und im Sommer schwirren neben vielen anderen Insekten zahlreiche Libellen umher.

Wer Säugetiere beobachten möchte, hat es bei den Heckrindern besonders leicht, denn sie sind auf ihren Weiden weithin sichtbar. Im Wasser sieht man oft Nutrias (Myocastor coypus) und auch Rehe (Capreolus capreolus) lassen sich vergleichsweise häufig blicken. Sie halten sich wie einige Vogelarten gern in den Röhrichtzonen auf. Unter Wasser finden verschiedene Fischspezies ihr Auskommen und dienen beispielsweise den Weißstörchen (Ciconia ciconia) oder den Haubentauchern (Podiceps cristatus) als Nahrung.

Impressionen aus den Rieselfeldern

Vögel in den Rieselfeldern

Insekten in den Rieselfeldern


Linktipps

Rieselfelder Münster – offizielle Website der Biologischen Station
Rieselfelder Münster auf Wikipedia.de

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