Langeoog ist ein ideales Reiseziel für Naturbegeisterte und Ruhesuchende. Im Vergleich zu anderen Ostfriesischen Inseln geht es dort eher beschaulich zu. Die Insel bietet eine überschaubare Anzahl an Sehenswürdigkeiten und Museen.
Wasserturm
Der Langeooger Wasserturm ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen. Er steht im Nordwesten der Insel und wurde 1908 und 1909 errichtet. Seit den späten 1980er-Jahren ist er in seiner ursprünglichen Funktion nicht mehr in Betrieb. Das 15 Meter hohe Bauwerk bietet eine Aussichtsplattform mit 360°-Blick auf die Landschaft. Im unteren Bereich des Wasserturms gibt es eine Ausstellung. In unmittelbarer Nähe dieses Turms befindet sich ein Zugang zum Sandstrand. Außerdem ist der Wasserturm ein idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch den Ort, denn er liegt am Ende der Hauptstraße.
Zwar ist der Wasserturm imposant und nicht zu übersehen, aber er ist nicht das höchste Gebäude Langeoogs. Diese Ehre gebührt der Inselkirche.

Seenotrettungsboot „Langeoog“
Im Hafen von Langeoog liegt – allerdings an Land – das Seenotrettungsboot „Langeoog“, benannt nach seiner Heimatinsel. Zwischen 1945 und 1980 war dieses Boot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) regelmäßig im Einsatz und konnte rund 800 Menschen aus Seenot retten.
Heute wird das historische Rettungsboot vor dem Haus der Insel ausgestellt. Es ist nicht nur von außen ein beeindruckender Anblick. Zu bestimmten Zeiten gibt es auch die Möglichkeit, einen Blick ins Innere zu werfen und mehr über seine Geschichte und seine Einsätze zu erfahren. Auf der eigenen Internetseite des Museumsrettungsbootes finden Sie weitere Informationen und Details.

Seemannshus (Heimatmuseum)
Einblick in das Leben der Langeooger Bevölkerung aus früherer Zeit bietet das Heimatmuseum. Das Gebäude aus dem Jahr 1844, auch bekannt als Seemannshus oder Caspar-Döring-Haus, befindet sich im Herzen der Ortschaft. Es ist eines der letzten authentischen Häuser aus längst vergangenen Zeiten auf der Nordseeinsel.
Das niedrige Haus ist eine Anpassung an die heftigen Stürme, die in dieser Region auftreten können. Seine leicht erhöhte Lage schützt das Haus vor möglichen Fluten – ein wichtiges Detail bei der Errichtung von Gebäuden auf Inseln. Im Inneren des Hauses werden Gegenstände und Trachten gezeigt, die einst zum Alltag der Menschen auf Langeoog gehörten.
Haus der Insel und Schifffahrtsmuseum
Das Haus der Insel ist ein zentraler Anlaufpunkt für viele Menschen, die ihren Urlaub auf Langeoog verbringen. Dort befinden sich das Schifffahrtsmuseum mit zahlreichen Exponaten von Schiffen, alte Fotos und verschiedenen Schiffsmodellen, darunter auch eines der „Gorch Fock“. Führungen können vorab gebucht werden.
Einblicke in den Lebensraum Nordsee bietet das Aquarium. In mehreren kleinen Becken werden typische Fische des Wattenmeeres gezeigt, die sich in freier Natur so nicht beobachten lassen. Hier geht es zu meinem Bericht (leider nur mit sehr alten Fotos).
Inselkirche (evangelische Kirche)
Die Inselkirche (Inselkark), die evangelische Kirche von Langeoog, ist das höchste Gebäude der Insel. Sie wurde zwischen 1888 und 1890 aus rotem Klinker erbaut. In der Regel steht sie Interessierten offen, Führungen bedürfen meist einer Vereinbarung. Informationen gibt es auf der Website der Kirche.
Interessant ist das sehr modern gestaltete Altarbild. Es zeigt ein gestrandetes Schiff und wurde vom Künstler Hermann Buß aus Norden in Ostfriesland geschaffen. Wer sich für Kirchenmusik interessiert, sollte während der Urlaubssaison nach Terminen Ausschau halten. Oft finden an Sonntagabenden entsprechende Veranstaltungen in der Inselkirche statt.
Katholische Kirche
Auf Langeoog gibt es auch eine katholische Kirche. Sie befindet sich im westlichen Teil des Ortes, in der Nähe der Kinderkurheime. Erbaut wurde sie in den frühen 1960er-Jahren erbaut und 2002 renoviert und umgebaut. Der Kirchturm hat eine ungewöhnliche Form, die an die Flut des nahen Meeres und an einen Schiffsbug erinnern soll. Diese Ähnlichkeit ist kein Zufall, denn die Kirche ist dem heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, gewidmet. Trotz der religiösen Symbolik trägt der Kirchturm einen liebevollen Spitznamen: Möwenrutsche.