Im nördlichen Teil Kölns, auf der rechten Rheinseite, liegt der Stadtteil Flittard, der das nach ihm benannte, etwa 180 Hektar große Naturschutzgebiet Flittarder Rheinaue beherbergt. Dieses grenzt an Leverkusen und ein Industriegebiet und stellt trotz dieser Nähe zu einer stark vom Menschen genutzten und veränderten Fläche ein bedeutendes Refugium für viele Tier- und Pflanzenarten dar. Die Flittarder Rheinaue ist ein Gleithangbereich des Rheins, der bei Hochwasserphasen teilweise überflutet wird. Ein Gehölzstreifen säumt den Fluss, und am Ufer finden sich Kies- und Sandbänke. Hinter dem mit Bäumen bewachsenen Abschnitt dehnen sich weitläufige Wiesen und sumpfige Bereiche aus. Ein weiteres wichtiges Element ist ein Gewässer mit einer ausgedehnten Röhrichtzone, das auch im Sommer häufig Wasser führt.

Die Wiesen und Weidengebüsche der Flittarder Rheinaue beherbergen zahlreiche Insekten, während am Gewässer vor allem Libellen und verschiedene Wasservögel vorkommen. Zu den dort lebenden Arten zählen Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) und Haubentaucher (Podiceps cristatus), und in den angrenzenden Weidenwäldchen lassen sich Kleinvögel wie der Buntspecht (Dendrocopos major) und der Fitis (Phylloscopus trochilus) beobachten. Über dem Schutzgebiet sind oft Greifvögel wie Mäusebussarde (Buteo buteo) oder manchmal sogar Schwarzmilane (Milvus migrans) zu sehen, und der Rhein ist besonders im Winter ein guter Ort, um überwinternde Wasservögel wie Schellenten (Bucephala clangula) und Gänsesäger (Mergus merganser) zu beobachten. Das Gebiet ist somit das ganze Jahr hindurch ein lohnendes Ziel für Naturinteressierte.

Impressionen aus der Flittarder Rheinaue


Linktipps

Naturschutzgebiet Flittarder Rheinaue (K-012)
Naturschutzgebiet Flittarder Rheinaue – Beschreibung auf der Website der Stadt Köln
Naturbeobachtungen und Fotos aus dem Gebiet auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker