Wer sich für die Sehenswürdigkeiten der Stadt Köln interessiert, kommt am Zoo nicht vorbei. Er befindet sich im linksrheinischen Stadtteil Riehl nördlich der Innenstadt. Bereits im Jahr 1860 ist er gegründet worden, weshalb er auf eine lange Tradition zurückblickt. Seit seinem Bestehen hat sich im Kölner Zoo viel geändert. Vom reinen Präsentieren der Tiere in kleinen Käfigen oder Gehegen ist man in den vergangenen Jahrzehnten – nicht nur in diesem Zoo – immer mehr abgerückt. Den Tieren wird heute mehr Raum gewährt und ihre Unterbringung wird dahingehend gestaltet, dass sie naturnah ist. Dies zeigt sich im Kölner Zoo beispielsweise bei den Küstenvögeln, die in ihrer Voliere nicht nur ein kleines Gewässer haben, sondern auch sandige, mit niedriger Vegetation bewachsene Teilbereiche, die an einen Dünenlandschaft erinnern.
Noch konsequenter wird die der Natur ähnelnde Unterbringung beispielsweise im Urwaldhaus oder im Hippodom umgesetzt. Dichter Pflanzenbewuchs und Wasser als gestaltendes Element geben dem Besucher das Gefühl, ein wenig in eine fremde Welt einzutauchen. Im Hippodom können die Flusspferde (Hippopotamus amphibius) beim Schwimmen beobachtet werden, weil das riesige Becken mit einer Glasscheibe ausgestattet ist. Darüber fliegen zahlreiche Vögel und einige Flughunde umher. Das Regenwaldhaus beherbergt ebenfalls unzählige Vögel, die man im dichten Grün teilweise erst einmal suchen muss. Im Urwaldhaus wohnen zahlreiche Affen, Lemuren sind im Madagaskar-Haus zu bestaunen. Besonders leicht ist es, die Bewohner des Pavianfelsens zu betrachten. Auch im Elefantenpark kann man die großen Asiatischen Elefanten (Elphas maximus) sehr leicht beobachten. Das Aquarium des Zoos bietet Einblicke in die Unterwasserwelt und in die Welt der Amphibien und Reptilien.
Abgesehen von diesen Häusern und Hallen gibt es eine große Zahl von Gehegen, in denen vor allem Säugetiere und Vögel unterschiedlicher Spezies leben. Insgesamt beherbergt der Kölner Zoo eigenen Angaben zufolge mehr als 10.000 Tiere. Doch es gibt eine „Dunkelziffer“, was die Anzahl der tierischen Zoobewohner angeht. Denn das weiträumige Gelände lockt auch etliche Wildtiere an, die sich im Kölner Zoo sehr wohl zu fühlen scheinen. Zu den freiwilligen tierischen Zoobewohnern gehören unter anderem Graureiher (Ardea cinerea cinerea), Lachmöwen (Larus ridibundus) und jede Menge Haussperlinge (Passer domesticus). Darüber halten sich in den hohen Bäumen des zoologischen Gartens häufig einige der in Köln beheimateten Halsbandsittiche (Psittacula krameri) und Großen Alexandersittiche (Psittacula eupatria) auf.
Viele Tierarten werde im Kölner Zoo nachgezüchtet und dort leben etliche Besonderheiten. Was zum Beispiel kaum jemand weiß: Die in diesem Zoo beheimateten Wellensittiche (Melospittacus undulatus) stammen nicht von den Stubenvögeln ab, die in Deutschland als Heimtiere sehr beliebt sind. Es handelt sich um eine Gruppe echter australischer Wellensittiche. Vor einigen Jahren ist eine kleine Gruppe dieser Vögel aus Australien nach Köln gekommen und in den Zoo eingezogen. Die Vögel haben in der Zwischenzeit mehrfach erfolgreich gebrütet, sodass einige direkte Nachfahren der „echten Australier“ an andere Zoos, zum Beispiel den Loro Parque auf Teneriffa, weitergegeben werden konnten. Über seine Zuchterfolge und neue Tiere informiert der Zoo regelmäßig auf seiner offiziellen Internetseite.
In den angegliederten Kapiteln finden Sie einige Impressionen aus dem Kölner Zoo. Hiermit möchte ich mich bei der Zooverwaltung dafür bedanken, dass ich das Bildmaterial an dieser Stelle zeigen darf. Die Fotosammlungen sind nach Themen sortiert: