Praktisch in Sichtweite des Düsseldorfer Hafens und neben dem Kraftwerk Lausward vermutet kaum jemand eine Naturoase. In diesem Teil der Stadt dominiert die Industrie und es riecht nicht überall angenehm, denn einige Chemikalien verbreiten ihren Geruch. Doch wer das Gewirr von Straßen und Schienen hinter sich lässt und sich dem Fluss zuwendet, findet sich bald im Grünen wieder: am Rheinufer Lausward. Im Sommer nutzen viele Menschen den dort verlaufenden asphaltierten Weg zum Inlineskaten und Radfahren. Wer dagegen die Natur beobachten möchte, ist auf dem Trampelpfad, der sich direkt am Rhein entlang schlängelt, besser aufgehoben. Weite Wiesenflächen, kleine Gehölze und das teils kiesig-sandige Rheinufer bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine für sie passende Umgebung.
Auf den Wiesen kann man in den warmen Monaten Schmetterlinge, Heuschrecken, Käfer und unzählige andere Insekten beobachten. Zwischen den Bäumen und über den Wiesen schwirren Vögel umher, darunter Turmfalken, Mönchsgrasmücken, und andere kleine Singvögel. Am und auf dem Rhein halten sich verschiedene Wasservogelarten auf. Lachmöwen sind in der warmen Jahreszeit regelmäßig in großer Zahl anzutreffen, auch verschiedene Gänsearten, Austernfischer und Flussregenpfeifer sind keine Seltenheit. Manchmal kann man sogar Schwarzkopfmöwen und Flussseeschwalben sehen, sie sind allerdings Ausnahmeerscheinungen.
Die Flora am Rheinufer der Lauswart bietet manchmal Überraschungen. Denn manchmal schwemmt der Fluss Samen oder Pflanzenteile an, die scheinbar aus dem Nichts im Uferbereich auftauchen und dort zu wachsen beginnen, obwohl sie in dieser Gegend bisher nicht vorkamen. Nicht alle können sich dauerhaft halten, so dass nicht jedes Jahr dieselben Pflanzen am Lauswarter Rheinufer zu finden sind. Es lohnt sich also, dort immer mal wieder entlangzugehen und die Natur im Blick zu haben.