Pillebachtal und Gallberg

Die Natur in Düsseldorf ist an vielen Orten schön. Aber das Naturschutzgebiet Pillebachtal mit dem angrenzenden Feuchtgebiet Pillebach war mein persönlicher Favorit während meiner Zeit in der Rheinmetropole. Dieses geschützte Areal ist Teil des rund 74 Hektar großen Naturschutzgebietes Pillebachtal, Dernkamp und Gallberg. Es ist sehr abwechslungsreich: bergisch geprägte, offene Hügellandschaft, Waldstücke, Quellteiche und der Pillebach sowie östlich der Bergischen Landstraße der Abschnitt Dernkamp mit Gewässern, Röhrichtzonen und mehr. Kein Wunder also, dass es in dem Naturschutzgebiet zahlreiche Arten zu beobachten gibt.

Viele spannende Beobachtungen konnte ich im Feuchtbiotop Pillebach in Ludenberg machen. Es befindet sich auf einem stillgelegten Truppenübungsplatz. Der Fliethbach fließt von der Straße „In der Flieth“ kommend in dieses Feuchtbiotop. Das kleine stehende Gewässer in dem Biotop beherbergt neben Amphibien, Libellen und anderen Insekten auch viele im Wasser lebende Schnecken. Leider werden die dort beheimateten Tiere oft gestört, denn vor allem im Sommer habe ich das Kleingewässer als stark frequentierte „Hundebadewanne“ erlebt. Während das Bad für die Hunde eine willkommene Abkühlung brachte, setzten sie die Wildtiere unter Stress. Als problematisch empfand ich die schiere Anzahl der vierbeinigen Badegäste. Ich habe einmal eine Stunde lang gezählt: In dieser Zeit badeten dort 47 Hunde.

Aber wenn man Glück hat und es am Feuchtbiotop ruhig ist, kann man mit etwas Geduld viele schöne Naturbeobachtungen machen. Die meisten Arten habe ich dort gesehen, wo Röhrigt und Binsen dicht an dicht am Gewässer stehen. Aber auch in der näheren Umgebung entlang der Wiesen und Weiden, auf denen Pferde grasen, sollte man die Augen offen halten. Dort tummeln sich im Sommer nicht nur Schwalben in der Luft. Auf den niedrigen Pflanzen und auf dem Boden leben Käfer und zahlreiche andere Insekten. Und im NSG Pillebachtal gibt es eine Stelle, an der die selten gewordene Pracht-Nelke (Dianthus superbus) wächst. Zumindest habe ich sie dort um das Jahr 2010 herum regelmäßig angetroffen.