Ein wahres Naturjuwel befindet sich im Südosten Düsseldorfs. Zwischen den Stadtteilen Unterbach, Vennhausen und Eller erstreckt sich ein Waldgebiet, der Eller Forst. Rund 95 Hektar des Gebietes stehen unter Naturschutz. Bereits 1935 wurden erste Teilflächen unter Schutz gestellt, damals noch unter dem Namen „Vogelfreistätte Eller Forst“. Heute ist das Naturschutzgebiet von Erlenbruchwäldern und Feuchtwiesen geprägt. Da der Grundwasserspiegel an vielen Stellen knapp unter oder sogar leicht über dem Boden liegt, haben die Bäume im Bruchwald fast das ganze Jahr über „nasse Füße“, sofern nicht gerade extreme Trockenperioden herrschen. Außerdem durchziehen einige Kanäle das Sumpfgebiet, das einst trockengelegt werden sollte, was aber glücklicherweise nicht geschah.
Trockener und weniger flachgründig ist der nördliche Teil des Eller Forstes, wo sich der Wald auf einer ehemaligen Mülldeponie ausbreitet. Sie wurde so gut renaturiert, dass dort zahlreiche Tiere, Pflanzen und Pilze einen Lebensraum gefunden haben. Die Vegetation unterscheidet sich deutlich von der des nahe gelegenen Bruchwaldes und der Feuchtwiesen. Im Erlenbruchwald kann man im Frühjahr an einigen Stellen die wunderschöne und seltene Europäische Wasserfeder beobachten. Diese Wasserpflanze ist vom Weg aus, der teilweise über kleine Holzbrücken führt, gut zu sehen. Eine weitere Besonderheit des Eller Forstes sind die an einer großen Feuchtwiese vorkommenden Teichrohrsänger. Diese Vögel sind nicht nur virtuose Sänger, sondern wegen ihrer Vorliebe für Röhrichte und Feuchtwiesen in Deutschland selten geworden. Neben diesen beiden besonderen Arten bietet der Eller Forst noch weitere fantastische Möglichkeiten zur Naturbeobachtung.
Impressionen aus dem Eller Forst
Linktipps
Naturschutzgebiet Eller Forst (D-001)
Naturbeobachtungen und Fotos aus dem Gebiet auf dem Meldeportal von NABU|naturgucker